Wilhelm Bleicher


Biographie

Geboren am 5. März 1940 in Hagen-Hohenlimburg als Sohn eines Lehrers. Studium der Germanistik, Geographie, Geschichte und Philosophie. Zweitstudium und Promotion im Fachbereich Ur- und Frühgeschichte in Münster. Ab 1966 Lehrer am Märkischen Gymnasium in Iserlohn. Von 1975 bis zur Pensionierung 2004 Studiendirektor. Mitarbeit in verschiedenen Organisationen, die sich für die Pflege und Erhaltung der plattdeutschen Sprache, besonders der des Märkischen Kreises, engagieren. (Er ist u.a. Mitglied des Schriewerkrings im Westfälischen Heimatbund, Mitorganisator der jährlichen Plattdeutschen Abende in Hohenlimburg und Mitorganisator der Sommertreffen der Plattdeutschen auf Hof Wippekühl, Schalksmühle.) Er starb am 18. Januar 2016 in Iserlohn.

Bleicher war Redakteur der Monatsschrift „Hohenlimburger Heimatblätter für den Raum Hagen und Iserlohn“. Er verfasste mehrere Bücher und einige hundert landeskundliche Aufsätze zu Themen des Niederdeutschen, der Ur- und Frühgeschichte, Mythenforschung sowie der Orts- und Flurnamenforschung.

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Auszeichnungen

Ehrennadel der Stadt Iserlohn für Verdienste in der Landeskunde (1991) – Bundesverdienstkreuz am Bande (1998).

Selbstständige Veröffentlichungen

(Ausw.) Hohenlimburg. Hohenlimburg: Verein für Orts- und Heimatkunde 1975 ‒ Hohenlimburg damals. Hohenlimburg: Buch- und Offsetdruckerei W. Dorau 1978 – Raffenberg, Piepenbrink. Hagen: Dorau 1979 – Museum Hohenlimburg, Ur- und Frühgeschichte. Hagen: Dorau 1981 – Die große Burghöhle im Hönnetal. Menden: Verein d. Freunde u. Förderer d. Städt. Museums Menden 1981 – Alt Limburg. Entwurf einer Volkskunde. Hagen-Hohenlimburg 1982 – Vam aollen Holtrichter un annere Döünekes ut Nachroa-Wibbelwär. Hg. von der Volksbank Hohenlimburg in Gemeinschaft mit der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde. Iserlohn 1985 – Iserlohner Kettenschmieden. Münster: Westf. Heimatbund 1986 – Eintausend Jahre Hagener Heimatgeschichte. Eine synchronopt. Darstellung. Hagen: v.d. Linnepe 1986 [mit A. Rehkopp] ‒ Kesbern. Zur Agrar- und Biogeographie eines Gebietes im Iserlohner Süden. Iserlohn 1987 ‒ Märchen aus der alten Grafschaft Mark. Iserlohn: Mönnig 1988 – Die Bedeutung der eisenzeitlichen Höhlenfunde des Hönnetals. Ein Beitrag zur Ur- und Frühgeschichte des nördlichen Sauerlandes. Altena: Freunde der Burg Altena 1991 – Hohenlimburger Sagen. Hagen 1991 – Üt’m Süerlanne. Plattdüütsch im Limmerg. Hagen-Hohenlimburg 1994 – Leben und Werk des Iserlohner Sprachforschers Prof. Dr. Erich Nörrenberg. Iserlohn: Bleicher 2014 ‒ mehrere weitere stadt- und heimatgeschichtl. Publikationen.

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Herausgabe

Geschichten aus der Grafschaft. 2 Bd. Hohenlimburg 1975/1980 – Iserlohner Anekdoten. Iserlohn: Mönnig 1984 [Illustr.; eigene Beitr.] – Ne Kiepe vull Iserlöihner Platt. Iserlohn: Mönnig 1986 [Illustr.; eigene Beitr.] – Iserlohner Sagen. Eine Sammlung von 282 Sagen, die Iserlohn zur sagenreichsten Stadt Westfalens machen. Iserlohn: Mönnig 1991 [Illustr.; eigene Beitr.] – Maria Grünwald: Stroh zu Gold spinnen. Gedichte 1986-1992. Menden 1993 – Heinz Wever: Niemm di Tiet! Dat fifte Bauk. Rutegiewen vom Niederdeutschen Arbeitskreis im Heimatbund Märkischer Kreis. Altena: Heimatbund Märk. Kreis 1994 – Menden-Halingen. 900 Jahre Halingen. Geschichte und Geschichten eines westfälischen Dorfes. Halingen: Dorfgemeinschaft 1995 [Bearb.] – Fritz Kuhn: Nachlese. Gedichte aus dem Nachlaß. Altena 1995 – Walter Ewig: Der letzte Hermannsbauer. Roman. Altena 1997 – Björn Volland: Der Isenbergische Erbfolgekrieg 1232-1243. Iserlohn 1993 [Comic-Roman] – Iserlohner Legenden. Iserlohn 2000 – Op un dial. Plattdüütsch Liäsebauk. Texte und Autoren im südlichen Westfalen. Altena 2003 [mit W. Höher und H. Ludwigsen; Berab.]  ‒ 650 Jahre Burg Klusenstein. Bilder, Geschichte und Geschichten. Altena: Heimatbund Märkischer Kreis 2004 – Iserlohner Sagen. Eine Sammlung von 300 Sagen, die Iserlohn zur sagenreichsten Stadt Westfalens machen. Hagen in Westfalen: Fragomeli 2006 – J.F.L. Woeste: Volksüberlieferungen in der Grafschaft Mark [Erstdr. 1848]. Iserlohn 2007 – J.F.L. Woeste: Iselohn und Umgebung. Ortsnamendeutung, Ortsgeschichte und Sagenkunde [Erstdruck 1871]. Iserlohn 2007 – Lao’ve singen. Plattdeutsches Liedgut im südlichen Westfalen. Altena: Verlag Heimatbund Märkischer Kreis 2009 – Auswanderer aus dem Raum Hagen. Hohenlimburg: Hohenlimburger Heimatblätter 2014 ‒ Leben und Werk des Iserlohner Sprachforschers Prof. Dr. Erich Nörrenberg. Iserlohn: Bleicher 2014 ‒ Flurnamen der alten Gemeinde Letmathe. Iserlohn: Bleicher 2015 – weitere heimatgeschichtl. Werke.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

(Ausw.) Hohenlimburger Heimatblätter für den Raum Hagen und Iserlohn 1967ff. [Red., Beitr.] – Hagener Heimatkalender, Heimatbuch Hagen + Mark 1970ff. ‒ Technische Kulturdenkmale 6, 1974, S. 7-16: Die Epochen der Industrieentwicklung im Nahmertal bei Hohenlimburg – Geschichten aus der Grafschaft. Bd. 1: Anekdoten aus Hohenlimburg. Hagen 1976; Bd. 2: Geschichten zur Erinnerung an die Hohenlimburger Juden. Hagen 1980 – 750 Jahre Hohenlimburg. Hohenlimburg 1979 – Der Märker 1980ff. – Der Schlüssel. Hemer 1980ff. – Iserlohner Jb. 1980ff. – Alt-Limburg. Hohenlimburg 1982 – Karst und Höhle 1982/83 – Breckerfelder Telegraf – W. Kohl (Hg.): Westf. Geschichte. Bd. 3. Düsseldorf 1983 ‒ Boreas. Münstersche Beiträge zur Archäologie 1984, 7, S. 347-359: Römische Funde im „Museum Hohenlimburg“ der Stadt Hagen – Iserlöihner Platt 1986 – G. Bettge (Hg.): Iserlohn-Lex. Iserlohn 1987 ‒ Die Oberpfalz. Monatsschrift für Geschichte, Schrifttum, Volks. und Heimatkunde 76, 1988, 10, S. 307-308: Josef Georg Miller, akademischer Maler – Tungenslag-Ringbuch I 1989 – Tungenslag. Mundartlesebuch II 1991 – Ut’m Suerlanne 1994 – R. Koneckis (Hg.): Geheimnisvolles Soest. Untersuchungen zur Thidrekssaga und zur Didriks-Chronik. Iserlohn: Mönnig 1998, S. 95-111: Die Suche nach den Höhlen in der Thidrekssaga – Iut’m Siuerlanne 2000 – Op un dial 2003 ‒ H. Lingen: Kirchliche Armenfürsorge in Elsey 1763-1839. Hohenlimburg: Hohenlimburger Heimatblätter e.V. 2008, S. 115-126: Zur Geschichte von Kirche und Kloster bzw. Stift in Elsey ‒ H. Hildenbrand (Hg.): 775 Jahre Stadt Iserlohn. Iserlohn: Förderkreis Iserlohner Museen 2011, S. 9-10: Einleitung. Daten aus der Geschichte der Stadt Iserlohn; S. 21-26: Der Name Iserlohn. Ein Diskussionsbeitrag; S. 99-104: Bemerkenswerte Funde aus Iserlohn; S. 145-150: Zur Geschichte des „Plattdeutscher Kreis im SGHV Iserlohn“ postum in: Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum 22, 2017, S. 185-194: Zaubermedizin im Iserlohner Raum.

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Selbstständige Veröffentlichungen über

E. Dossmann, K. Müller: Wilhelm Bleicher. Biografie, Bibliografie. Altena: Kulturamt 2000.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

R. Blank: Stellungnahme zum Artikel „Der Soldat und Brigade-Führer der Waffen-SS Fritz Witt von Wilhelm Bleicher, in: Hohenlimburger Heimatblätter für den Raum Hagen und Iserlohn 76, 2015, 6, S. 211-224 ‒ E. Dossmann: Laudatio zur Verleihung der Ehrenmitgliedswürde des Förderkreises Iserlohner Museen e.V. an Herrn Dr. phil. Wilhelm Bleicher am 6. November 2015, in: Hohenlimburger Heimatblätter für den Raum Hagen und Iserlohn 77, 2016, 2, S. 66-71 ‒ W. Felka: Trauer um Dr. Wilhelm Bleicher, in: Hohenlimburger Heimatblätter für den Raum Hagen und Iserlohn 77, 2016, 3, S. 80-81.

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Erwähnungen in

H. Zabel: Verschwiegen, Vergessen, Verdrängt. Über die Nazi-Zeit reden. Zugleich ein Beitrag zum Problem „Sprache im Nationalsozialismus“. Hagen: Padligur 1990, S. 194; S. 206 ‒ A. Kerckhoff: Wichtige Frauen in der Naturheilkunde. Ihr Leben, ihr Werk, ihre Schriften. Berlin: Springer 2020, S. 101.

Sammlungen

StA Iserlohn.

Nachschlagewerke

Who’s Who in Literature? Bd. 1, 1978/79 – Lipp. Bibliogr., Bd. 2, 1982 – Schulz-Fielbrandt 1987 –Westf. Autorenverzeichnis 1993 – Sowinski 1997 – Dt. Bibliothek – CGK-Dokumentation 2003 – PbuB: www.ins-db.de.

GND-Nummer
122650417   Link zu diesem Datensatz in der DNB