Heinrich Andreas Blesken


Biographie

Geboren am 9. August 1874 in Ampen (heute Soest). Volksschule in Ampen, danach Rektoratsschule in Soest. 1896 Lehrerexamen in Soest. Nach dreijähriger Tätigkeit als Lehrer in Hattingen unterrichtete er ab 1899 in Bommerholz im Landkreis Hagen. Von 1930 bis 1936 Rektor der Volksschule in Vorhalle (heute Hagen-Vorhalle), anschließend bis 1936 Rektor in Hagen. Von 1938 bis 1959 lebte er in Witten-Bommern, wo er am 14. November 1959 starb.

Blesken war in verschiedenen Kommissionen des Westfälischen Heimatbundes tätig. Neben hochdeutschen Titeln veröffentlichte er zahlreiche plattdeutsche Beiträge. Das Engagement für das Niederdeutsche stand immer wieder im Zentrum seines Schaffens.

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Auszeichnungen

Ehrenbürgerschaft in Bommerholz – Ehrenmitgliedschaft in den Heimatvereinen in Hagen und Witten.

Selbstständige Veröffentlichungen

Ich spreche hochdeutsch. Ek kür platt! Ein Wechselgespräch für Schule und Haus, besonders für Elternabende, zur Darlegung der Ebenbürtigkeit der niederdeutschen Mundart, mit einem Geleitwort von Augustin Wibbelt und einer geschichtlichen Einf. von K. Prümer. Dortmund: Lensing 1921. 52S. (ULB Münster, Komm. für Mundart- und Namenforschung des LWL Münster, StA Bielefeld, Bibl. des Vereins für Orts- und Heimatkunde Witten, StAB Soest) – Die Reformation in unserer Heimat. Ihre Entstehung, ihr Leben und ihr Leiden. Hagen: Hinnerwisch 1932. 48S. (ULB Münster, Bibl. des Vereins für Orts- und Heimatkunde Witten, StAB Soest) – Allerhilgen Kiärmesse. Soest: Städt. Verkehrsamt 1937. 2S. (StAB Soest) – Van Biuernhüöwen un Küötterstuien. Geschichten iut’r Sausken Bojer. Erzählungen. Soest: Jahn 1938. 216S. (EAB Paderborn, StAB Soest, Bibl. des Vereins für Orts- und Heimatkunde Witten) – Bilder aus der Geschichte der Stadt Witten. Ein Heimatbuch für Schule und Haus. Anhang Mundartproben. Witten: Bundes-Verlag 1948. 320S. [Abb.] (VK Komm. des LWL Münster, StLB Dortmund, ULB Düsseldorf, StAB Soest) – Blagenjaohre op d’r Amper Vaih. Jugenderinnerungen. Soest: Mocker und Jahn 1951. 104S. (VK Komm. des LWL Münster, ULB Münster, StLB Dortmund, StAB Soest) – Wörterbuch der Soester Börde. Ein Beitrag zur westfälischen Mundartforschung. Soest: Jahn und Mocker 1952. 342S. (=Soester wiss. Beitr. 5) [mit Hermann Schmoeckel] (ULB Münster, UB Bochum, Dt. Bibl. Frankfurt/M.) – Rund um die Johanniskirche. Einige Kapitel der Wittener Kirchengeschichte. Witten: Märk. Dr. und Verlagsanstalt 1953. 38S. (StAB Soest) – Erinnerungen eines Achtzigjährigen. Beiträge zur Volkskunde der Soester Börde. Mit 1125 plattdeutschen, bisher ungedruckten Sprichwörtern und Redensarten. Soest: Mocker und Jahn 1954. 260S. (=Soester wiss. Beitr. 8) (ULB Münster, UB Bonn, StLB Dortmund, Lipp. LB Detmold) – Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Wengern im Rahmen der heimatlichen Kirchen- und Reformationsgeschichte. Entstehung, Entwicklung, Leben. Zum 440. Jahrestag der Einführung der Reformation am Rogatesonntag 1943. Hg. von der Evang. Kirchengemeinde Wengern. Witten/R.: Bundes-Verlag 1959. XI, 234S. (ULB Münster, StAB Soest, ULB Düsseldorf, StB Wuppertal-Elberfeld).

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

(Ausw.) Über 700 plattdt. Erz. und heimatkundl. Abhandl. in Kalendern, Zeitschr. und Ztg. – Heimatblätter der roten Erde, 4, 1925: Wie steht es um unsere plattdeutsche Sprache? – Use Laiwe Häime, 3, 1926: Was der alte Johann Dietrich von Steinen über die heimische Mundart sagt – Witten und seine Umgebung. Düsseldorf 1926: Bommern – Die Heimat, Zeitschr. des Westf. Heimatbundes, Dortmund, 10, 1928: Fremdlinge und Sonderlinge in der Mundart der Soester Börde; Jg. 11, 1929: Vom Schwein und Schweineschlachten in der Soester Börde – Westf. Schulztg. 10, 1929: Karl Wagenfeld. Zu seinem 60. Geburtstage am 5. April 1929 – W. Stahl (Hg.): Witten-Bommern. Heimatbuch der Gemeinde Bommern-Ruhr. Witten 1930: Aus grauer Vorzeit dunklen Tagen – Soester Anzeiger vom 5.4.1930: De Dokter Wagenfeld – Soester Heimatkalender 1930: In Gaoren un Feld, in Wiese un Holt – Soester Heimatkalender 1931: Piärrjunge, Fäoerknecht, Biumester. Eine kulturgeschichtliche Plauderei – Soester Heimatkalender 1932: Jürken. Eine Plauderei; Tweu tröcken nao Rußland – Westf. Anzeiger, Hamm, vom 5.4.1934: Karl Wagenfeld (Zum 5. April 1934) – Westf. Heimatbl., Hamm, 11, 1935, Nr. 6: Karl Wagenfeld – Soester Heimatkalender 1935: Hatte Köppe – Soester Heimatkalender 1937: Hai hiät doch dien Vuegel afschuotten – Süderland, 1937, H. 9: Wo bist du Sonne geblieben? Was veranslasste den Niedergang der plattdeutschen Sprache?; „Nu sett di dal an usen Häd“. Was ist schon getan und kann noch geschehen, damitt die plattdeutsche Sprache den ihr gebührenden Ehrenplatz wieder erhält? – Süderland 1937, H. 10: Sprache, schön und wunderbar. Kann die plattdeutsche Sprache bei einem Vergleich mit der hochdeutschen in Ehren bestehen? – Süderland 1938, H. 3: Will noch tiefer mich vertiefen in den Reichtum, in die Pracht! Westfälische Spruchweisheit für unsere Tage – Soester Heimatkalender 1938: Üme dien Huof – Soester Heimatkalender 1939: Kräggesnamen; Späckgeschichten – Soester Anzeiger vom 5.4.1939: Der westf. Dichter Karl Wagenfeld. Zu seinem 70. Geburtstage am 5. April – Soester Heimatkalender 1940: Von Sitte und Brauch der Bördenleute – Süderland 1940, H. 10: Bildhaftigkeit in westfälischen Sprichwörtern und Redensarten – Moderspraoke 1940 – Soester Heimatkalender 1941: Luxemburg un de Niegendiätiger – Soester Heimatkalender 1942: Wat was niu biäter? – Soester Heimatkalender 1946: In der Frümde un te Hus ‒ W.-H. Deus (Hg.): Adolf Clarenbach. Ein Leben für die Heimat. Soest: Druck Rocholsche Buchdruckerei 1947 – Westf. Heimatkalender 1948: Hoch klingt das Lied vom braven Mann – Westf. Heimatkalender 1949, Kreisausg. Sauerland: Wenn Steine reden – Westf. Heimatkalender 1950: Von der Sprache des Bergmannes – Westf. Heimatkalender 1951: Österliches vom Hellweg aus Großvaters Kindertagen – Westf. Heimatkalender 1952: Pferd und Esel, Hund und Katz im westfälischen Sprichwort – Nolte 1952: Vi liäst Plattdütsk – Westf. Heimatkalender 1954: Kalwer bind’t me an Stricke, de Menschen an Schriften ‒ W. Elsemann (Hg.): Der Ennepe-Ruhr-Kreis. Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Kreises. Hattingen: Hundt 1954, S. 124-128: Amt Volmarstein – Der Märker, Lüdenscheid 3f., 1954f.: Alte maerkische Pfarrergeschlechter – Der Märker 1955, H. 7-8: Ein Stremel Plattdütsch – Jahrbuch des Vereins für Evang. Kirchengesch. 48, 1955: David Davidis. Aus Zeit und Leben eines märkischen Pfarrers im 18. Jahrhundert – Westf. Heimatkalender 1955: Gott und der Teufel im westfälischen Sprichwort – Westf. Heimatkalender 1956: Über Sprichwörter und Sprichwortsammlungen – Jb. des Vereins für Orts- und Heimatkunde der Grafschaft Mark 56, 1956: Rund um die Johanneskirche – Der Märker 1957, H. 6: Die beiden Vikarien an der Kirche Sancti Liborii zu Wengern an der Ruhr Westf. Heimatkalender 1957: Tiefer Sinn ruht oft im kindlichem Spiel – Westf. Heimatkalender 1958: Op Allerhilgenmatt me sick in achten nehmen – Westfalenspiegel Dortmund 1958, H. 3: Mein letztes Wort zu „Schauermär im Leimkasten“ – Heide 1958. Plattdeutscher Lesebogen – postum in: Jahrbuch des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte 53, 1960, S. 80-93: Fabricius, Emminghaus, Ritschl. Eine Geschlechterfolge eigener Art ‒ Sauerländer Hinkender Bote, 1966: Der Teufel im westfälischen Sprichwort – Boa Isen liett, 1970 – Bommeraner Bl., Witten-Bommern, 1, 1985: Bommern – D. Rost (Hg.): In de gröne Fröhjaohrs tied. En Bok üöwer de Tied tüsken Niejaohr un Mittsummer. Münster: Aschendorff 1987, S. 151-153: Pingstebrut, fiule Hiut! ‒ D. Rost (Hg.): Juliglaut un Hiärwstgold. En Bok üöwer de Tied tüsken Mittsummer un Wiehnachten. Münster: Aschendoff 1987, S. 155-162: Op Allerhilgen ‒ C. Heering-Düllo (Hg.): Tungenslag. Mundartlesebuch für Westfalen-Lippe. 1. Tradition und Moderne. Emsdetten: Lechte 1991, S. 212: Op me Tiufellanne.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

K. Schaub: A. H. Blesken, der märk. Erzähler, Vokskundler und Heimatforscher, in: Hagen, use liewe Häime 2, Aug./Sept. 1952, S. 104-108 [m. Bildn.] – H. Luhmann: Ein Leben für das Plattdt. Am Montag vollendet A. H. Blesken sein 80. Lebensjahr, in: Westfalen-Post vom 7.08.1954 – Zum 80. „schriuwet und bluiwet“. Ehrungen und Glückwünsche aus dem Kreis, in: Westfalen-Post vom 10.09.1954 – K. Kleibauer: Andreas Heinrich Blesken, in: Der Märker 1959, H. 12, S. 341 – K. Kleibauer: Andreas Heinrich Blesken gest., in: Quickborn 1959, H. 49, S. 85 ‒ R. Peters: Augustin Wibbelt in märkischem Platt, in: Jahrbuch der Augustin-Wibbelt-Gesellschaft 32, 2016, S. 77-84.

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Erwähnungen in

C. Cantauw-Groschek u.a. (Hg.): Kinderalltag in Stadt und Land 1800-1945. Bilder und Berichte aus dem Archiv für Westfälische Volkskunde. Münster-Hiltrup: Güth 1992, S. 40 ‒ C. Torzewski: Volkskundliche Wissensproduktion zwischen Anerkennung und Abgrenzung. Lehrer und das Archiv für westfälische Volkskunde (1951-1955), in: C. Cantauw u.a. (Hg.): Figurationen des Laien zwischen Forschung, Leidenschaft und politischer Mobilisierung. Museen, Archive und Erinnerungskultur in Fallstudien und Berichten. Münster. Waxmann 2017, S. 53-54.

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Bildnis

Fotogr. (WLA Hagen) – Hagen, use liewe Häime 2, Aug./Sept. 1952, S. 104-108.

Sammlungen

1. StA Soest: Zeitungsauschnittslg.; Slg. der Werke – 2. Bibl. des Vereins für Orts- und Heimatkunde Witten: umfangreiche Slg. der Aufsätze – 3. WLA Hagen: Materialslg.

Nachschlagewerke

Niederdeutsches Autorenbuch 1959; 1966 – Quistdorf/Sass 1959 – Kosch, 3. Aufl., Bd. 1, 1968 – Kürschner: Nekrolog 1971 – Oberhauser 1983 – Schulz-Fiebrand 1987 – Sowinksi 1997 – CKG-Dokumentation 2003 – PBuB: www.ins-db.de.

GND-Nummer
120987228   Link zu diesem Datensatz in der DNB