Rudolf Brandes


Biographie

Geboren am 12. Februar 1892 in Enger als Sohn eines Apothekers. 1893 Tod des Vaters. Brandes verlebte die frühen Jahre seiner Kindheit in Enger, bevor er mit seiner Mutter nach Bad Salzuflen übersiedelte. Zuerst genoß er Privatunterricht, später trat er in die Bürgerschule ein, um nachher ein Gymnasium zu besuchen. Da es aber ein solches in Salzuflen noch nicht gab, war die Familie zu einem erneuten Ortswechsel genötigt und zog nach Detmold. Dort ist Rudolf Brandes von April 1901 an Schüler des Leopoldinums gewesen. (Bergmann 1967) Nach der Reifeprüfung absolvierte er von 1909 bis 1912 eine Buchhändlerlehre in Hameln/Weser. Nach einem weiteren halben Jahr als Gehilfe der Firma wechselte er zu einer Buchhandlung in Hannover. Soldat im Ersten Weltkrieg, zunächst in Orainville in der Nähe von Reims und dann in der Champagne. 1915 schwere Verwundung. Er musste in die Heimat zurückgebracht werden und nahm dort seine alte Tätigkeit als Buchhandlungsgehilfe wieder auf. 1917 erneuter Kriegsdienst. 1919 war er für kurze Zeit Buchhandelsgehilfe in Bremen, bevor er in einer Bielefelder Buch- und Kunsthandlung die Leitung der Sortimentsbuchhandlung übernahm. 1925 wurde er Chefredakteur der Zeitschriften des Magdeburger Eilers-Verlages und in die Geschäftsleitung berufen. Sein Hauptinteresse galt der Heimatzeitschrift Der Harz und einer Wirte-Zeitung. 1945 schied er aus dem Verlag aus, zog nach Heidenoldendorf und später nach Hiddesen bei Detmold. Er starb am 26. September 1967 in Detmold.

Seit 1946 arbeitete er aktiv in der Grabbe-Gesellschaft mit.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Zersprungene Saiten. Ein Dichterschicksal. Detmold: Verlag der Teutoburger Bl. 1925. 100S. (Lipp. LB Detmold, ULB Münster, StLB Dortmund, ULB Düsseldorf) – Marie Reichenberg. Roman. Detmold 1927 – Der Kainsstempel. Eine Grabbe-Novelle. Detmold: Grabbegesellsch. 1956. 91S. (=Jahresgabe der Grabbegesellsch. 7) [Nachw.; Abb.] (ULB Münster, UB Paderborn, Dt. Bibl. Frankfurt/M.); weitere Aufl. Detmold: Schnelle 1956. 91S. (ULB Münster, StA Bielefeld, StLB Dortmund).

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Herausgabe

Der Harz. Magdeburg 1925ff. [Red.; literarhist. Betrachtungen] – Wirte-Zeitung. Fachblatt. des Provinzialverbandes der sächsischen Gastwirtsvereine. Magdeburg 1925ff. [Red.].

Unselbstständige Veröffentlichungen in

[Slg. in der Lipp. LB Detmold] Teutoburger Bl. 2, Nr. 3 vom 6./7.1911, Nr. 25 vom 22.1.-9.6.1921; Jg. 3, Nr. 16 vom 16.8.1922; Jg. 5, Nr. 33-50 vom 16.8.-13.12.1924: Vorabdruck aus „Zersprungene Saiten“; Nr. 33 vom 10.8.1924: Ludwig Altenbernd – Vaterländ. Bl. N.F. 1, Nr. 6 vom 24.12.1924: Eine Frauengestalt aus Detmolds Vergangenheit. Dorothea Erika Grabbe. Die Tragödie einer Mutter – Die Lichtung, Braunschweig. Bl. für Lit. und Kunst, 4, Nr. 25 vom 14.2.1925: Der Zusammenbruch. Eine Grabbe-Skizze ‒ Der Harz 228, 1925, S. 305-306: Adolf Ey. Eine Harzer Dichterjugend – Lipp. Dorfkalender, Detmold, 1925: Grabbes Tod [dass. in: Die Heimat, Zeitschr. des Westf. Heimatbundes, Dortmund, 10, 1928, H. 9]; Jg. 1953: Die Unterredung mit dem Kaiser. Historische Erzählung ‒ Der Harz 29, 1926, S. 11-13: Der Pfarrerssohn von Molmerswende. Studie; S. 85-87: Heimkehr; S. 100-105: Ein Besuch in Gernrode ‒ Der Harz 30, 1927, S. 55-59: Robert Griepenkerl. Die Lebenstragödie eines Vergessenen ‒ Unsere Senne. Staumühle 1928: Ludwig Altenbernd ‒ Der Harz 31, 1928, S. 215-216: Adolf Rettelbusch. Zum 70. Geburtstag des bekannten Harzmalers – Der Ravensberger, Heimatkalender für das Ravensberger Land, Bielefeld, 1929: Ein Sänger des Lipper Landes. Ludwig Altenbernd; Jg. 21, 1949: Engerische Idylle ‒ Der Harz 32, 1929, S. 105-109: Ein Wort für Rudolf Huch; S. 140-142: Der Harz in der deutschen Dichtung ‒ Der Harz 34, 1931, S. 137-142: Wilhelm Raabe ‒ Der Harz 39, 1936, 8, S. 246-255: 50 Jahre Harzklubarbeit – Westdt. Tagebl., Dortmund, 4, Nr,. 110 vom 14.9.1949: Ludwig Altenbernd. Ein begeisterter Sänger des Lipperlandes – Der Harz, Braunschweig, Magdeburg, 45, 1942, H. 1: Die Gestalt Heinrichs des Löwen in Grabbes „Hohenstaufen“ – Kiepenkerl-Jb. 1950: Peter Hilles Vermächtnis – Lipp. Landesztg., Detmold, 187, Nr. 260 vom 7.11.1953: Das Glöckchen vom Schliepensteiner Turm; Jg. 191, Nr. 166 vom 20.7.1957: Ein Leben für Christian Dietrich Grabbe. Betrachtungen zum 70. Geburtstage des Forschers und Schriftstellers Dr. Bergmann in Detmold; Jg. 194, Nr. 31 vom 6.2.1960: Ein Maler wandert durchs Lipperland. Aus den Lebenserinnerungen Georg Heinrich Crolas – Lipp. Kalender, Detmold, 1953: Die Unterredung mit dem Kaiser [hist. Erz.]; Jg. 1957: Die Fürstin und die Kaiserin. Die Geschichte einer Freundschaft – Lipp. Bl. für Heimatkunde, Detmold, 1954, Nr. 1: Henriette, eine Dichterliebe; Nr. 5: Freiligraths Geburtshaus; Jg. 1955, Nr. 3: Die Heimkehr; Nr. 2: Die Fürstin Pauline und der alte Gleim; Jg. 1956, Nr. 3: Aus dem Tagebuche der Fürstin Pauline. Eine Winterreise anno 1807; Jg. 1957, Nr. 3: Christian Dietrich Grabbe als Lokalreporter. Streifzug durch ein bewegtes Leben in der alten Residenz Detmold; Nr. 5: „Die Mineralquellen und Schwefelschlammbäder zu Bad Meinberg“ und sein Verfasser. Vor 125 Jahren erschien das erste grundlegende Buch über die Heilschätze; Jg. 1959, Nr. 4: Gräfin Katharina kämpft um ihr Recht. Ein uralter Familienstreit im Hause Lippe endete in Schloß Sternberg; Jg. 1961, Nr. 4: Grabbes Abschied von Burgmüller – Lipp. Bl. für Gesch. 1955, Nr. 2: Die Fürstin Pauline und der alte Gleim. Begegnung der jungen Prinzessin mit dem Dichter – Lipp. Dorfkalender, Detmold, N.F. 8, 1956: Victoria. Eine Liebesgeschichte aus der Frühzeit der Fürstin Pauline [mit 3 Zeichn.] – postum: Heimatland Lippe, Detmold, 68, 1975, Nr. 6; Jg. 69, 1976, Nr. 1; Nr. 4; Nr. 5; Nr. 6: Der Weg nach Fontainebleau. Historische Erzählung. Ausw. und Vorbemerk. von W. Süvern – Kurztg., Bad Meinberg, Nr. 23 vom 23.8.1975: Die Grabbe-Stätten in Detmold.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

A. Bergmann: Dem Andenken unseres langjährigen Schriftführers Rudolf Brandes, in: Mitt. der Grabbe-Gesellsch., Detmold 1967, Nr. 3, S. 1-4.

Nachlass/Vorlass

Bestände in Westfalen: Lipp. LB Detmold: Die Katze auf Grabbes Grab. Eine fast okkulte Geschichte [Handschr.], Detmold, 16.6. 1959, 3S. [Der Weg nach Fontainebleau. Roman über die Fürstin Pauline zur Lippe; …nun geht hin und feiert die Dichter! Mss.; Geschichte seiner Jungend bis zum 1. Weltkrieg; Die Madonna von Breslau, ein Märchen zwischen Traum und Wirklichkeit; sämtl. ungedr.].

Bestände außerhalb von Westfalen: Brief an Klaus Piper im „Piper, Reinhard“-Verlagsarchiv, DLA Marbach.

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Nachschlagewerke

Kürschner: Dt. Lit.-Kalender 53, 1958; Jg. 55, 1967; Jg. 56, 1973; Nekrolog 1971 – Lipp. Bibl., Bd. 1, 1957; Bd. 2, 1982 – Kosch, 3. Aufl., Bd. 1, 1968 – Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 166, Sp. 24.

GND-Nummer
103357225X   Link zu diesem Datensatz in der DNB