Henning Brinkmann


Biographie

Geboren am 29. August 1901 in Königsberg. Studium der Germanistik, Niederlandistik, Philosophie, Geschichte und Latinistik in Bonn und München. 1922 Promotion in Bonn. 1924 Habilitation in Jena. Seit 1933 Mitglied der SA, seit 1937 der NSDAP. Seit 1938 Professor für deutsche Philologie in Frankfurt, 1943/44 an der Universität Istanbul. 1945 wurde er seiner Stellung an der Universität Frankfurt aufgrund politischer Bedenken enthoben. Lebte seit 1957 in Münster. Von 1959 bis 1969 ordentlicher Professor für mittellateinische Philologie in Münster. Seine Arbeitsgebiete waren Sprachphilosophie, Semiotik, historische Linguistik, Syntax und Grammatik der Mittellateinischen Philologie. Er starb am 8. Juli 2000 in Lüdinghausen.

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Selbstständige Veröffentlichungen

(Ausw.) Geschichte der lateinischen Liebesdichtung im Mittelalter. Halle a.d. Saale: M. Niemeyer 1925 ‒ Entstehungsgeschichte des Minnesangs. Halle a.d. Saale: M. Niemeyer 1926 ‒ Die Idee des Lebens in der deutschen Romantik. Augsburg: Filser 1926 – Zu Wesen und Form mittelalterlicher Dichtung. Halle a.d. Saale: M. Niemeyer 1928 – Zum Ursprung des liturgischen Spiels. Bonn: F. Cohen 1929 ‒ Sprachwandel und Sprachbewegung in althochdeutscher Zeit. Jena: Frommann 1931 ‒ Anfänge des modernen Dramas in Deutschland. Versuch über die Beziehung zwischen Drama und Bürgertum im 16. Jahrhundert. Jena: Frommann 1933 ‒ Die deutsche Berufung des Nationalsozialismus. Deutsche Spannung, deutsche Not, deutsche Umkehr. Jena: Frommann 1934 ‒ Friedrich von Hausen. Bad Oeynhausen: Lutzeyer 1948 – Liebeslyrik der deutschen Frühe in zeitlicher Folge. Düsseldorf: Schwann 1952 – Die deutsche Sprache. Gestalt und Leistung. Düsseldorf: Schwann 1962 – Studien zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. 2 Bde. Düsseldorf: Schwann 1965-1966 – Mittelalterliche Hermeneutik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1980.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Zeitschrift für Deutsche Bildung 1928, 12, S. 625-636: Ekkehards Waltharius als Kunstwerk ‒ Monatsschrift für deutsche Kultur 2, 1935, 1: Die Entdeckung der Landschaft. Maler Müllers Erbe und Heimat ‒ Zeitschrift für deutsche Bildung 1936, 1: Der Krieg als schöpferisches Ereignis ‒ Wirkendes Wort 1, 1950, S. 145-148: Ein ritterliches Credo. Zu einem Liede Walthers von der Vogelweide ‒ Wirkendes Wort 2, 1951, 1, S. 1-15: Verwandlung und Dauer. Otfrids Endreimdichtung und ihr geschichtlicher Zusammenhang ‒ Wirkendes Wort 5, 1954, S. 198-204: Walthers Elegie ‒ H. Moser (Hg.): Das Ringen um eine neue deutsche Grammatik. Aufsätze aus drei Jahrzehnten (1929-1959). Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1962, S. 101-127: Die Wortarten im Deutschen. Zur Lehre von den einfachen Formen der Sprache; S. 335-359: Der deutsche Satz als sprachliche Gestalt ‒ Mittellateinisches Jahrbuch 3, 1966, S. 37-54: Voraussetzung und Struktur religiöser Lyrik im Mittelalter ‒ M. Adamus (Hg.): Mélanges pour Jean Fourquet. 37 essais de linguistique germanique et de littérature du moyen age français et allemand. München: Hueber 1969, S. 21-41: Die Einbettung von Figurensprache in Autorensprache zur Grammatik der Rededarstellung Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 20. Neue Grammatiktheorien und ihre Anwendung auf das heutige Deutsch. Düsseldorf: Schwann 1971, S. 216-221 ‒ Zeitschrift für deutsche Philologie 93, 1974, 1, S. 1-11: Die Zeichenhaftigkeit der Sprache, des Schrifttums und der Welt im Mittelalter ‒ E. Rösch (Hg.): Goethes Roman „Die Wahlverwandtschaften“. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1975, S. 236-262: Zur Sprache der „Wahlverwandtschaften“ ‒ Wirkendes Wort 25, 1975, 5, S. 289-323: Kritische Sprachanalyse im Lichte der Zeichentheorie. Zum geschichtlichen Zusammenhang der Semiotik ‒ H. Moser u.a. (Hg.): Deutsche Sprache. Geschichte und Gegenwart. Bern: Francke 1978, S. 45-54: Sprache und Ergänzung ‒ Wirkendes Wort 29, 1979, 3, S. 149-158: Das Einfache und das Vielfache. Kritische Überlegungen zum methodischen Vorgriff ‒ Wirkendes Wort 29, 1979, 6, S. 365-374: Die Antwort als sprachliche Erscheinung ‒ L. Lipka (Hg.): Wortbildung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1981, S. 187-199: Die Zusammensetzung im Deutschen ‒ Poetica 14, 1983, S. 1-21: Wiederholung als sprachliches Phänomen. Eine Übersicht ‒ Wirkendes Wort 33, 1983, 2, S. 71-93: Wiederholung als Gestaltung in Sprache und als Wiederverwendung von Sprache ‒ Sprachwissenschaft 10, 1985, 2, S. 172-208: Kommunikation. Anmerkungen zum Pronomen (Antonymie) und zur Metonymie ‒ Wirkendes Wort 35, 1985, 6, S. 333-335: Zu Leo Weisgerbers Lebenswerk ‒ E. Koller (Hg.): Studien zur deutschen Grammatik. Johannes Erben zum 60. Geburtstag. Innsbruck: Institut für Germanistik 1985, S. 75-92: Aufeinanderfolge von Sätzen in Christa Wolfs Erzählung „Kassandra“ ‒ Collectanea philologica 1, 1985, S. 87-98: Zeichenhaftigkeit als menschliches Phänomen ‒ Rheinische Vierteljahrsblätter 50, 1986: Aufbruch in Bonn. Zum 100. Geburtstag von Theodor Frings ‒ Zeitschrift für deutsche Philologie 108, 1989, S. 321-349: Komplementäre Widersprüche in Sprache und Literatur ‒ W. Besch (Hg.): Deutsche Sprachgeschichte. Grundlagen, Methoden, Perspektiven. Frankfurt a. M.: Lang 1990, S. 11-20: Sprachgeschichte und Sprachsystem in Erinnerung und Gegenwart ‒ E. Czucka (Hg.): „Die in dem alten Haus der Sprache wohnen“. Beiträge zum Sprachdenken in der Literaturgeschichte. Münster: Aschendorff 1991, S. 67-72: Ironische Sprachgestalt bei Walther von der Vogelweide ‒ P. Canisius u.a. (Hg.): Text und Grammatik. Festschrift für Roland Harweg zum 60. Geburtstag. Bochum: Brockmeyer 1994, S. 403-412: Rudolf Meissner. Eine Erinnerung postum in: R. Harweg (Hg.): „getriwe ân allez wenken“. Festschrift für Shoko Kishitani zum 75. Geburtstag. Göppingen: Kümmerle 2006, S. 277-337: Siebzig Jahre erlebter Germanistik (1918-1988). Fehler, Irrtum, Wahrheit.

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Selbstständige Veröffentlichungen über

F. Arends (Hg.): Henning Brinkmann. Zur Vollendung des 60. Lebensjahres. Eine Freundesgabe. Düsseldorf: Schwann 1961 – M. Scherner (Hg.): Sprache als Teilhabe. Aufsätze zur Sprachwissenschaft [Zum 80. Geburtstag von Henning Brinkmann]. Düsseldorf: Schwann 1981 ‒ R. Harweg: „Die deutsche Sprache. Gestalt und Leistung“. Henning Brinkmann in der Diskussion. Münster: Nodus-Publ. 1991.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

M. Scherner: Henning Brinkmann in memoriam, in: Wirkendes Wort 51, 2001, 2, S. 163-164 ‒ Henning Brinkmann, in: R. Rosenberg: Die deutschen Germanisten. Ein Versuch über den Habitus. Bielefeld: Aisthesis 2009, S. 81 ‒ I. Rohrbacher: Zu Forschung und Rezeptionsgeschichte der Wahlverwandtschaften. Personhaftes Sein und dämonischer Antrieb. Henning Brinkmann, in: I. Rohrbacher: Poetik der Zeit. Zum historischen Präsens in Goethes „Die Wahlverwandtschaften“. Göttingen: V&R unipress 2016, S. 95-108 ‒ Ö. F. Demirel: Germanistik an der Universität Istanbul. Henning Brinkmann, in: Ö. F. Demirel: Die Geschichte der Germanistik in der Türkei (1915-1950). Berlin: Dissertation 2019, S. 153-164.

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Nachschlagewerke

Kosch, 3. Aufl., Bd. 2, 1969 – Kürschner 1994, S. 105f.

GND-Nummer
118515454   Link zu diesem Datensatz in der DNB