Biographie

Geboren am 30. Juni 1814 in Wohratal-Halsdorf. 1831-34 Studium der Theologie und Philologie in Marburg. 1836-38 Lehrer bei Hannover und Kassel. Er schrieb Theaterkritiken, wegen politischer Äußerungen wurde er nach Fulda strafversetzt. 1841 schied er aus dem Lehrerberuf aus. Gründung einer eigenen Zeitschrift ”Salon”, Redakteur von Cottas ”Augsburger Allgemeiner Zeitung” in Augsburg, Paris (dort enge Verbindung zu Heine und Herwegh), London und Wien. 1846 war er Dramaturg des Stuttgarter Hoftheaters, 1851 Intendant am Hof- und Nationaltheater München, 1857 Generalintendant der Weimarer Hofbühne, 1867 Direktor am Hofoperntheater Wien, 1870 Direktor des Burgtheaters und 1875 Generaldirektor beider Wiener Hoftheater. Er war einer der berühmtesten Regisseure Deutschlands. In jüngeren Jahren war er politisch oppositionell, später bürgerlich-konservativ. Er starb am 15. Mai 1881 in Wien.

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Auszeichnungen

1876 in den Freiherrnstand erhoben.

Selbstständige Veröffentlichungen

Sechs Jahrhundert aus Gutenbergs Leben. Kleine Gabe zum grossen Feste. Kassel: Hotop 1840 – Unter der Erde. Ein Denkmal für die Lebendigen. Leipzig: Einhorn 1840 – Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters. Gedichte. Hamburg: Hoffmann u. Campe 1842 – Gedichte. Stuttgart: Cotta 1845 – Jusqu’à la Mer. Erinnerungen an Holland. Leipzig: Weber 1847 – Nacht und Morgen. Neue Zeit-Gedichte. Stuttgart/ Tübingen: Cotta 1851 – Novellen-Buch von Franz Dingelstedt. Leipzig: Pesth 1856 – Franz Dingelstedt’s sämmtliche Werke. Erste Gesammt-Ausgabe in 12 Bänden. Berlin: Paetel 1877 – Theater. 4 Bände. Berlin: Paetel 1877 – postum: Die Amazone. Roman in 12 Kapiteln. Berlin: Deutsche Bibliothek 1923 – Die neuen Argonauten. Komischer Roman. Kassel: Bärenreiter 1931 – An der Weser. Hier hab’ ich so manches liebe Mal. Stuttgart: Hänßler 1952 – Gutenbergs Tod. Leipzig: Offizin Andersen Nexö 1958 – Das Wesertal von Münden bis Minden. Hildesheim/ New York: Olms 1972 [Nachdruck d. Ausg. Kassel u. Leipzig 1838] – Das Weserlied. [Musik: Gustav Adolf Pressel]. Uslar-Bollensen: Kapitän-Musikproduktion 1998 – Rhön-Fahrten. Briefe an eine Verlorene (1840). Erfurt: Ulenspiegel 2009 – Weiteres s. DLL, Bd. 3, 1971, Sp. 286-290.

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Selbstständige Veröffentlichungen über

J. Rodenberg: Heimatherinnerungen an Franz Dingelstedt und Friedrich Oetker. Berlin: Paetel 1882 – J. Rodenberg: Blätter aus seinem Nachlaß. Berlin: Paetel 1891 – O. Liebscher: Franz Dingelstedt. Seine dramaturgische Entwicklung und Tätigkeit bis 1857 und seine Bühnenleitung in München. Halle: Paalzow 1909 [Diss.] – B. Klostermann: Franz Dingelstedt, sein Jugendleben und die Entwicklung seiner politischen Dichtung. Münster 1912 [Diss.] – R. Roenneke: Franz Dingelstedts Wirksamkeit am Weimarer Hoftheater. Ein Beitrag zur Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts. Greifswald 1912 [Diss.] – W. Dewald: Dingelstedts „Haus des Barneveldt“. Auf seine Entstehung untersucht und gewürdigt. Marburg: Schünemann 1920 – W. Deetjen (Hg.): Franz Dingelstedt und Julius Hartmann. Eine Jugendfreundschaft in Briefen. Leipzig: Insel 1922 – K. Glossy: Aus der Briefmappe eines Burgtheaterdirektors. Mit einer biographischen Skizze und Anmerkungen. Wien: Schroll 1925 – O. Mayr: Die Prosadichtung Franz Dingelstedts. Augsburg: Schabert 1925 – H. Sperling: Franz Dingelstedt’s Lyrik auf ihre Quellen und Vorbilder untersucht. Münster 1927 [Diss.] – W. Schoof: Briefwechsel zwischen Dingelstedt und Freiligrath. Münster: Regensberg 1940 – A. Stiepka: Franz Dingelstedt als Direktor des Hofburgtheaters. Wien 1949 – C. Chalaupka: Franz Dingelstedt als Regisseur. Von der szenischen Stimmungsmalerei zum Gesamtkunstwerk. Wien 1957 [Diss.] – H. Knudsen: Aus Dingelstedts hessischer Jugendzeit. Bad Nauheim: Christian 1964 – E. Sindermann: Franz Freiherr von Dingelstedt. Der Dichter des Weserliedes. Rinteln: Bösendahl 1981 – R. Hübner: Ludwig Börne, Franz von Dingelstedt und Friedrich von Bodelschwingh zur Kur in Bad Ems. Bad Ems: VGDL 1990 – A. Hofmann-Wellenhof: Das Manuskript-Journal der Burgtheaterdirektion Franz von Dingelstedt. Autoren und ihre Theaterstücke. 19. Dezember 1870 bis 15. Mai 1881. Wien: Ed. Praesens 2003 – J. Assel/ G. Jäger: Volkslied-Motive auf Postkarten. Eine Dokumentation. Franz von Dingelstedt „An der Weser“. Frankfurt a. M.: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg 2009 [Online-Ressource].

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

L. Geiger: Dingelstedt, Franz von, in: Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 47, 1903, S. 707-725 – C. Gaehde: Ungedruckte Briefe von Franz Dingelstedt und Bogumil Dawison, in: Bühne und Welt, 12, 1910, II, S. 618-623 – G. Büttner: Die erste Tannhäuser-Aufführung in München. Mit dem ungedruckten Briefwechsel von Franz Dingelstedt und Richard Wagner, in: Süddeutsche Monatshefte, München, 12, 1914, H. 3, S. 363-381 – R. Göhler: Dingelstedt und Gutzkow. Zu Franz Dingelstedts 100. Geburtstag 1814 – 30. Juni – 1914, in: Deutsche Rundschau, 40, 10, 1914, S. 89-103 – J. Kühn: Kassel in Dingelstedtscher Beleuchtung, in: Hessisches Heimatblatt, Jg. 28, Nr. 12, 1914, S. 177-181 – H. Knudsen: Aus Franz Dingelstedts Fuldaer Zeit, in: Hessisches Heimatblatt, Jg. 28, Nr. 12, 1914, S. 181-184 – G. Büttner: Julius Campes Briefe an Franz Dingelstedt, in: Zeitschrift für Bücherfreunde, Leipzig, Bd. 6, 1915, S. 315-324 – F. Pocci: Pocci und Dingelstedt, in: Das Welttheater, 1924, S. 56-59 – P. Heidelbach: Aus Franz Dingelstedts Sturm- und Drangzeit, in: Hessenland, Bd. 47, 1936, S. 185-192 – K. von Stockmayer: Des Dichters Franz Dingelstedt Stuttgarter Jahre in Diensten König Wilhelms I. 1843-1850, in: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte, 5, 1941, S. 154-169 – W. Schoof: Dingelstedt und Freiligrath. Nach unveröffentlichten Briefen des Goethe-Schillerarchivs in Weimar, in: Westfalen, 29, 1951, S. 77-86 – H. Kater: Das Corps Schaumburiga zu Marburg 1831-1834. Zur Erinnerung an Franz von Dingelstedt Schaumburgia, den Dichter des Weserliedes, in: Beitrag zur Geschichte der Schulen in Bückeburg einst und jetzt, 1963, S. 5-35 – H.-P. Bayerdörfer: Laudatio auf einen Nachtwächter. Marginalien zum Verhältnis von Heine und Dingelstedt, in: Heine-Jahrbuch, Stuttgart: Metzler, 1976, S. 75-95 – A. Gebhardt: Eine journalistische Karriere im Vormärz. Franz Dingelstedt in Hannover, Kassel und Fulda, in: Literatur in der Region, Kassel: Jenior, 2007, S. 20-46 – A. Wicke: „Schlafe wohl, du kalte schöne Stadt“. Franz Dingelstedt im Kasseler Vormärz, in: Hessen langsam. Orte gedehnter Zeit, Marburg: Jonas, 2007, S. 126-130 – H. Kramm: Franz Dingelstedt auf dem Kreuzberg. Auszüge aus seinen Briefen „Rhöne-Fahrten“ (1) 1840, in: Buchenblätter, 83, 2010, 17, S. 67-68; 18, S. 71 – P. Görlich: Vom Gymnasiallehrer zum Generaldirektor. Das bewegte Dichterleben des Franz Dingelstedt aus Halsdorf bei Kirchhain. Protest gegen die Obrigkeit, in: Heimat im Bild, H. 5, 2011, o.S. – R. Shapran: Franz von Dingelstedt (1814-1881), in: Inspiration Marburg. SchriftstellerInnen und ihre Wohnhäuser. Eine literarische Zeitreise durch drei Jahrhunderte, 2013, S. 44-45 – E. Würzburger: Weserlied und Korvei. Franz von Dingelstedt, in: Höxter-Corvey, 2015, März/ April, S. 11-15 – S. Meyer: Dingelstedt, Franz (Freiherr von), in: Schaumburger Profile, Teil 2, 2016, S. 46-52 – W. Gerntrup: Dingelstedt, Franz (Freiherr von), in: Schaumburger Profile, Teil 2, 2016, S. 53-56.

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Nachlass/Vorlass
Nachschlagewerke

s. DLL, Bd. 3, 1971, Sp. 286-290; Killy, Bd. 3, 1989, S. 57 f.

GND-Nummer
118525751   Link zu diesem Datensatz in der DNB

Stadt- und Landesbibliothek Dortmund Handschriftenabteilung / Westfälisches Handschriftenarchiv

Institution
Stadt- und Landesbibliothek Dortmund Handschriftenabteilung / Westfälisches Handschriftenarchiv
Bestand
Sammlung
Ordnung
grob vorgeordnet
Nutzung
uneingeschränkt
Verzeichnung
Inhalt

Werkmanuskripte: Manuskript „Mosenthal“, 3 Gedichte; Korrespondenzen: 48 Briefe 1843-1881, davon 3 an Ferdinand und Ida Freiligrath, 2 an Hermann Rollett, 1 an Eduard von Bauernfeld; Sammlung: einzelne Schriftstücke.

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