Kurt Dörnemann


Biographie

Geboren am 21. August 1913 in Witten. Volksschule und Gymnasium ebd. 1931 Abitur. Journalistische Ausbildung. Redakteur bei der Westfälischen Volkszeitung (Bochum) und dem Bochumer Anzeiger. 1939 bis 1945 Soldat und Gefangenschaft. Anschließend Kulturjournalist und freier Kritiker (hauptsächlich Schauspiel, Bildende Kunst), u.a. für das Westdeutsche Tageblatt, den Rheinischen Merkur, die Hannoversche Allgemeine Zeitung, Der Mittag, die Basler Nachrichten und den Westfalenspiegel. Von 1965 bis 1976 Kulturredakteur beim WDR. Danach Ausstellungen zum Thema Theater im Ruhrgebiet u.a. in Bochum, Bingen, Kiel, Berlin und Arnsberg. Seine Privatsammlung zur Entwicklung der Bühnenkunst im Ruhrgebiet, die er 1987 der Universität Bochum überließ, umfasst 6.000 Fotogr., 400 Bühnenbild- und Kostümentwürfe, 10.000 Zeitungsausschnitte mit Kritiken, sowie Broschüren, Programmhefte, Plakate, Bücher, Video- und Tonkassetten. Er starb am 7. Januar 2009 in Bochum.

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Auszeichnungen

Ehrenring der Stadt Bochum – Universitätsmedaille der Ruhr-Universität Bochum – Bundesverdienstkreuz am Bande (2004).

Selbstständige Veröffentlichungen

Die Stiefel des Glücks. Märchen aus unseren Tagen. Kinderstück. Berlin: Bloch 1954 – Denn seit undenklichen Zeiten her / war kein so berühmter Nachtwächter als er. Texte aus der „Jobsiade“ von Dr. Kortum. Bochum: Laupenmühlen und Dierichs 1955 – Die Ruhrfestspiele. Ihr künstlerischer, sozialer und staatspolitischer Gehalt [Hg. von der Staatsbürgerl. Bildungsstelle des Landes NRW]. Bochum: Verlagsgesellsch. IG Bergbau 1958 – Der Dreizehnte im Schloß. Spiel für die Jugend. Berlin: Bloch 1959 – Nur ein Besuch in Lille [Hg. vom Vorstand des Vereins der Freunde der Ruhrfestspiele]. Recklinghausen 1960; Bochum: Berg 1961; frz. Ausg.: Théâtre et Diableries. Dubouco/Lome. – Die Bären und der Pascha, ein Spaß für Kinder. Bühnenms. Bochum 1962 – Schauspiel in Bochum. Dokumentation zur Geschichte des Theaters. Bochum: Laupenmühlen und Dierichs 1963, 1966 – Hieronimus Jobs. Ein Spiel für Handpuppen nach Dr. Kortums Jobsiade. Teil 1. Bühnenms. Bochum: Laupenmühlen und Dierichs 1965 – Schauspiel in Bochum. Bilder und Texte zur Geschichte eines Theaters. Bochum: Laupenmühlen und Dierichs 1966 – Der Mann mit der Schellenkappe. Märchen und andere Kindergeschichten. Recklinghausen: Mirow 1969 – Von der Kunst, eine Prinzessin zu gewinnen. Spiel für Marionetten. Bühnenms. Bochum: Selbstverlag 1977 – Shakespeare-Theater Bochum 1919-1979. Sachbuch. Bochum: Laupenmühlen 1979 – Geschichte bei Shakespeare. Bochumer Inszenierungen seit 1920. Königsdramen, Römerdramen, König Lear, Macbeth, Hamlet. Zur Ausstellung anläßlich der Tagung der Dt. Shakespeare-Gesellsch., West, am 24. und 25.4.1982 in Bochum. Bochum: Stadtarchiv 1982 – Ölkräbbelchen, Kino, Der Fremdenlegionär und anderes aus einer Kindheit an der Ruhr. Witten: Pott 1991 – Theatermacher in Witten. Ein Bericht zur Ausstellung „Nachkriegstheater in Witten“. Witten: Märk. Museum 1997 –   Nur einmal fällt ein Pistolenschuß. Kunterbunte Texte. Bochum: Brockmeyer 2002 – Das Jaguarmädchen. Der Thron des Inka, ein Gott mit gelben Füssen und andere abenteuerliche Geschichten nicht nur für junge Leute. Bochum: Brockmeyer 2003 – Was für ein Theater. Erlebte und erfahrene Geschichten aus den Zeiten von Saladin Schmitt, Hans Schalla, Peter Zadek, Claus Peymann, Hermann Beil, Frank Steckel, Leander Haußmann, Matthias Hartmann. Bochum: Brockmeyer 2003 – Märchen nicht nur für junge Leute. Im Schloß des Königs vom Goldenen Dach – Der Mann mit den Schokoladeneulen – Tipi Tipi Tonga – Das Geheimnis der Tannenstrasse – Eine Prinzessin, die die Flöhe husten hörte – Die Geschichte vom Jäger, Hans Kaspar und dem Steinchen Putt Putt – Habakuk und sein Reh – Der Dreizehnte. Bochum: Brockmeyer 2004 – Mein Bochum der frühen Jahre. Bochum: Brockmeyer 2004 –  Jobsiade – denn seit undenklichen Zeiten her, war kein so berühmter Nachtwächter als er – die Hauptkapitel aus dem recht kuriosen Leben des Kandidaten Hieronimus Jobs. Mit C. A. Kortum. Reprint der Ausg. Bochum 1955. Bochum: Brockmeyer 2004 – Im Weinberg von Saint Cyprien. Erlebte Geschichten aus Frankreich vor, in und nach dem Krieg 1939/1940. Bochum: Brockmeyer 2008.

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Herausgabe

Saladin Schmitt. Blätter der Erinnerung. Bochum: Kamp 1964 – Blick in das Weltall. Hg. vom Kulturamt der Stadt Bochum. Bochum: Laupenmühlen und Dierichs 1964 [Red.] – Thomas Grochowiak: unterwegsunterwegs. Recklinghausen: Stadt Recklinghausen 1984 [Text, Bildausw.] – Politische Lieder und Gedichte von Hieronymus Jobs. Simplicissimus 1897-1898. Bochum 1995 – W. Busch: Bilder zur Jobsiade. Wiederentdeckt und herausgeg. von K. Dörnemann. [Kopie d. Ausg. Heidelberg bei Bassermann 1872] Bochum: Brockmeyer 2003.

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Übersetzungen

[jeweils aus dem Frz.] Marivaux. Das Spiel von Liebe und Zufall. Komödie. Bühnenms. o.O.: Desch 1961 – Labiche. Die Reise des Herrn Perrichon. Komödie. o.O.: Desch 1972 – Labiche. Die Affäre von der Rue de Lourcine. Farce. o.O.: Desch 1972 – Frankreich. Reisebuch. Dortmund: Busche 1978.

Unselbstständige Veröffentlichungen in

Demokrat. Post, Mexico, 1947/48, H. 1 – Shakespeare-Jb., Heidelberg 1954 – Westfalenspiegel seit den 50er Jahren zahlr. Berichte über das Theaterleben des Ruhrgebiets, u.a. Jg. 1958, Nr. 2: Asta Nielsen, Hermann der Cherusker und Westfalens Fremdenverkehr; 1959, H. 10: „Kein schöner Land“ klingt’s überall. Glockenspiele in Westfalen; 1960, H. 4: Reisen in Westfalen; 1963, H. 8: Spielen und Fahren. Die Landesbühnen Westfalens; 1967, Nr. 7: Die Landesbühne aus Detmold. 694 Veranstaltungen, drei Kunstgattungen; 1971, H. 1: Mit einer reisenden Theatertruppe … Ein Interview [mit Hans Dieter Schwarze; über das Westf. Landestheater Castrop-Rauxel]; Jg. 1972, H. 6: Zwei Intendanten gehen. Hans Schalla, Hans Dieter Schwarze; Jg. 1986, H. 1: Plädoyer für eine „Geschichte des Theaters in Westfalen“ 1986 – Urlaub in Deutschland. Gütersloh 1961 – Zur Eröffnung des Festspielhauses. Recklinghausen 1965 – Bochumer Aspekte 1969 – Jahrbuch Westfalen, 38, 1984, S. 43-48: Ein Reviertheater von Weltruf. Schmitt, Schalla, Zadek, Peymann in Bochum – Schau-Buehne. Schillers Dramen 1945–1984 (Marbacher Kataloge 39), Marbach, 1984, S. 106-114: Friedrich Schiller bei den Ruhrfestspielen – Schau-Buehne. Schillers Dramen 1945–1984 (Marbacher Kataloge 39), Marbach, 1984, S. 115-120: Mit „Wilhelm Tell“ siegten auch westfälische Amateurtheater – Carl Arnold Kortum 1745-1824. Arzt, Forscher, Literat. Einem Revierbürger zum 250. Geburtstag, Bottrop, 1995, S. 152-163: Leben, Meynungen und Thaten von Hieronimus Jobs dem Kandidaten. Verse aus den Hauptkapiteln und Holzschnitte von Erich Schürbusch. Ein Geleit durch Kortums Gedicht – Tag des offenen Denkmals in Bochum, 1995, S. 38-40: Wie aus Leben, Meinungen und Taten von Hieronimus Jobs ein Spiel für Personen mit Holzköpfen wurde. Die „Jobsiade“ als Puppenspiel – Jb. des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark, Dortmund, 1997: Bildungstheater, Theaterjahrmarkt. Das Bochumer Schauspielhaus in 50 Nachkriegsjahren – Wittener Köpfe. Witten 2000: Hermann Wedekind; Karl Striebeck Aus der Ratssitzung verjagt. 1933 bei der Zentrumspresse in Wattenscheid, in: Märkisches Jb. für Geschichte 101, 2001, S. 297-300 – J. Wittkowski (Hg.): Hic, haec, hoc. Der Lehrer hat ‘nen Stock. Schulgeschichten aus dem Ruhrgebiet. Bottrop: Henselowsky Boschmann 2007, S. 9-13: Ein Dorfschuljunge wird Pennäler – sowie ca. 250 Kurzgeschichten und Erz. für die Jugend (1949-1964) in Tagesztg. und Zeitschr.

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Rundfunk

Die Glücksstiefel. Hörspiel (Schweizer. Rundfunkgesellsch. 1953) – Tredeschin. Hörspiel (Schweizer. Rundfunkgesellsch.  1954) – Christian vom Berg. Hörspiel (NDR 1954) – Wie Silvio einen Wolf mit dem Weinfaß fing. Hörspiel (WDR 1954) – Zwerg Nase. Hörspiel (WDR 1956) – Das Mädchen, das goldene Blumen singen konnte. Hörspiel (WDR 1957) – Piraten in der Silberbucht. Hörspiel (WDR 1958) – Purzels Erdenfahrt. Hörspiel (WDR 1960) – Wie Münchhausen auszog, das Osterhasenhuhn zu fangen. Hörspiel (WDR 1961) – Dramaturgie mit Regenwetter. Hörspiel (WDR 1961) – Abends wieder ins Theater. Hörspiel (WDR 1961) – Plädoyer für Aschenputtel. Hörspiel (WDR 1961) – Stadt Lüdenscheid. Feature (WDR 1961) – Der Esel Peppino. Hörspiel (WDR 1962) – Die Prinzessin, die die Flöhe husten hörte. Hörspiel (WDR 1962) – Das wunderbare Erlebnis des kleinen Habakuk und andere österliche Geschichten. Hörspiel (WDR 1963) – Stadt Brakel. Feature (WDR 1963) – Theater der Herausforderung (WDR 1966) – Der Thron des Inka (WDR 1966) – Ein betrunkener Shakespeare. Dokumentation zu Leben und Werk von Christian Dietrich Grabbe (WDR 1967) – Westfälische Weihnacht. Feature (WDR 1967) – Stadt Leeds. Feature (WDR 1969) – Das Kriegsende in Westfalen. Dokumentation (17 Folgen, WDR 1970; mit W. Fischer) – Stadt Amiens. Feature (WDR 1970) – Zwei Intendanten. Ende der Ära Schalla (WDR 1972) – Vor fünfzig Jahren. Ruhrbesetzung (WDR 1973) – Vor vierzig Jahren im Revier. Weltkriegsbeginn (WDR 1979).

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Bühne

Die Stiefel des Glücks. Berlin: Bühnenverlag Bloch 1954 – Der Dreizehnte im Schloß. Berlin: Bühnenverlag Bloch 1959 – Die Bären und der Pascha. Berlin: Bühnenverlag Bloch 1961 – Hieronymus Jobs. Spiel für Handpuppen. Bochum 1965.

Ausstellungen

Saladin Schmitt. Zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages. Bochum: Stadtverwaltung 1983 – Hans Schalla. Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter in Bochum 1949-1972. Bochum: Stadtverwaltung 1985 – Bochumer Ensemble. Theaterarbeit in Bochum von 1976 bis 1986 (Claus Peymann). Bochum: Stadtverwaltung 1986 – Siegfrieds Tod und Krimhilds Rache. Hebbeldramen in Bochum und Wien. Bochum: Stadtverwaltung 1987 – Shakespeare an der Ruhr. Ausstellung zum 25. Jahrestreffen der Dt. Shakespeare-Gesellschaft West. Bochum: Stadtverwaltung 1988 – Theater im Krieg (Bochum 1939-1944). Bochum: Stadtverwaltung 1990 – Shakespeare an der Ruhr. (1963-1993). Weimar 1996 – Ruhrkammerspiele. Märkische Kammerspiele Witten 1949/50. Witten 1997.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

Bühnenerfolg für Kurt Dörnemann, in: Westfalenspiegel 1961, H. 11 – Blick auf die Bühne bildet Lebenselixier. Theater-Experte Kurt Dörnemann wird 80 Jahre alt, in: WAZ vom 21.8.1993 – Chronist des Bochumer Schauspiels. Kurt Dörnemann zum 85. Geb., in: Die dt. Bühne, Theatermagazin, vom 8.8.1998 – R. Köhnen: Die Theatersammlung Kurt Dörnemann, in: Literaturwissenschaftliche Aufbaujahre. Hg v. Carsten Zelle, Frankfurt/M., 2016, S. 283-290.

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Sammlungen

1. Ruhr-Univ. Bochum, Germanist. Inst.: Theatergeschichtl. Slg. Kurt Dörnemann [daraus entstanden bisher mehr als 30, z.T. von K.D. gestaltete Einzelausstellungen] – 2. Westf. Literaturarchiv Hagen: Slg. – 3. StA Dortmund: Biogr. Material – 4. StA Bochum: Zeitungsausschnittslg.

Nachschlagewerke

Sie schreiben in Bochum 1980 – Lipp. Bibliogr., Bd. 2, 1982 – Lit. Porträts NRW 1991 – Literatur-Atlas NRW 1992 – Kosch, Erg. Bd. 3, 1997 – Dt. Bibliothek – Bibliographie: Kurt Dörnemann. Ein Verzeichnis seiner Veröffentlichungen anläßl. seines 60. Geb. am 21.8.1973. Bearb. von S. Schreurs. Dortmund 1973 – Austellung „Kurt Dörnemann, Journalist und Autor“. Bochum 1978.

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GND-Nummer
121033937   Link zu diesem Datensatz in der DNB