Biographie

Geboren am 6. April 1892 als erstes von drei Kindern des Feldjägers Emil Griebel im thüringischen Saalfeld. Nach dem Abitur im März 1911 Freiwilliger im 19. Infanterie-Regiment zu Erlangen. Gleichzeitig Studium der Germanistik und Geschichte in Erlangen, später in Berlin. Ab 1914 Kriegsteilnahme; 1915 russische Kriegsgefangenschaft in Sibirien. Rückkehr im April 1921.

Seit der Schulzeit Gedichte und dramatische Entwürfe; auf der Rückreise aus der Gefangenschaft Prosamärchen Geschichten vom Klabautermann. Seit 1921 Studium an der Universität München, Tätigkeiten als Gärtner, Landwirtschaftshelfer und Hauslehrer. 1924 Fertigstellung des Dramas Beowulf, seitdem Existenz als freier Schriftsteller. Erfolglose Bewerbungen als Dramaturg bei verschiedenen Theatern. Seit 1926 verstärkt Tätigkeiten im Bereich der bildenden Kunst. 1926 Heirat mit Hertha Mehner und Umzug nach Bentheim. Dort Leiter der Freilichtspiel. Hertha Griebels Haushaltsbücher, die sich im Nachlass erhalten haben, geben ein detailliertes Bild davon.

Diverse Stücke für die Bentheimer Freilichtbühne, u.a. Der Herrgott von Bentheim, das Märchenspiel Jorinde und JoringelTiele, der den Tod sieht und eine Bearbeitung des Reineke Fuchs. Führender Vertreter der deutschen Laienspielbewegung. 1929 Bühnenbildner an der Berufsbühne in Arnheim. Seit 1930 Dramaturg an der Freilichtbühne Nettelstedt. Tod am 14. Juli 1932 in einem Bielefelder Krankenhaus an einer zunächst unerkannten Hirnhautentzündung.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Tiele, der den Tod sieht. Ein Spiel. Berlin: Bühnenvolksbundverlag 1929; Bonn: Schwippert 1948 – Reineke Fuchs. Ein Spiel in 4 Geschehen. Bentheim: Hellendoorn 1931 – Weihnachtspiel. Berlin: Bühnenvolksbundverlag 1932 – Der Herrgott von Bentheim. Drama in drei Aufzügen. Lübbecke in Westf.: Werneburg 1933; Nettelstedt 1952 – Beowulf, der Befreier. Ein Gleichnis Spiel von Volkes Not und Wende. Lübbecke in Westf.: Werneburg 1935 – Münchhausens Abenteuer. Ein Schattenspiel. Potsdam: Voggenreiter 1935.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Erlanger Germanen-Stammbuch 40, 1922, S. 583f.: Weihnacht 1922 (Nun ist des Winters tiefste Not gekommen) [Lyrik]; S. 584: April. Ein Gleichnis (Ich bin der Sturm, auf den die Stille folgt…) [Lyrik] – Deutsche Zeitung vom 02.03.1927: Alte Frau am Berghang (Auf der Bank unter dem Hollerbaum) [Lyrik] – Deutsche Zeitung vom 19.06.1927, Unterhaltungsbeilage: Theater und Freilichtbühne – Blätter für Laien- und Jugendspieler. Vierteljahresberichte aus der Arbeit des BVB und der ihm angeschlossenen Vereine 4, 1927, 3, S. 15-18: Groteske Spielmöglichkeiten nach dem Chinesischen – Blätter für Laienspieler 5, 1928, 4, S. 21-28: Die Hand Kondwiramurs [Prosa] – Das Volksspiel. Blätter für Laienspiel und Volkstum 6, 1929, 1, S. 16-21: Der weiße Wolf. Ein Stoff und ein Erlebnis für Spielformung [Prosa] – Osnabrücker Jahrbuch 1929, S. 127-132: Vom Laienspiel – Deutsche Welle. Offizielles Organ der Rundfunk-Gesellschaft Deutsche Welle Berlin 3, 1930, S. 600: Heimatspiele und Heimatspielbewegung – Das Volksspiel. Blätter für Laienspiel und Volkstum 7, 1930, 1, S. 21-26: Silvesterspiel; S. 77-79: Helau in Itterbeke [Prosa]Das Volksspiel. Blätter für Laienspiel und Volkstum 7, 1930, 4, S. 108-112: Brandungen an eine Bank. Stegreifspiel – Das Volksspiel. Blätter für Laienspiel und Volkstum 7, 1930, 5, S. 151-155: Lisa. Eine Spielszene – Das Volksspiel. Blätter für Laienspiel und Volkstum 8, 1931, 1, S. 9-13: Die Vogelhochzeit. Ein Hochzeitsstegreifspiel – Bentheimer Zeitung. Kreisblatt für den Kreis Grafschaft Bentheim vom 13.05.1931: Etwas über den Skribifax des „Reineke Fuchs“ – Der Ravensberger 7, 1932, S. 53-55: Gedanken um Nettelstedt – postum in: Das Haus des Nächsten. Mitteilungsblatt des Kinderheims Nettelstedt für seine Freunde 4, vom 29.10.1932, S. 18: Herbst (Es wehen, wie im Winde bunte Blätter…); Landschaftliche Skizzen (Die kleine Blume neigt sich still zum Bach…); Am Zaun (Wir stehen wie Verfemte in der Zeit; S. 19: Die Wiederkunft! An Leib von gestern und an Geist von Morgen…) [Lyrik]; S. 19f.: Aus dem einaktigen Spiel „Tiele, der den Tod sieht“ (Auszug); S. 20: Aus dem fünfaktigen Drama „Beowulf“ (Auszug) – Erlangter Germanen-Zeitung 1, 1933, 3: Die Wege, die wir Menschen wandeln müssen…; Gehst in den Wald Du, lasse daheim Dein Sorgen [Lyrik]Bergruhe. Ständiges Feierabend-Beiblatt der „Deutschen Arbeitsopferversorgung“ 9, 1935, 1, S. 7-10 und 2, S. 23-26: Sepp Unterhöfers Diebstahl – Westfälische neueste Nachrichten vom 11.09.1937: Reineke Fuchs. Aus dem 3. Geschehen (Auszug); Reiterlied (Auszug aus „Beowulf“); Lied des Martin (Auszug aus „Beowulf“) – Westfälische neueste Nachrichten vom 11.09.1937: Wir. Gestern, heute, Morgen – Westfälische neueste Nachrichten vom 04.04.1942: Sommermärchen [Lyrik] – Dichter der Heimat. 1. Folge. Schnathorst: Goddemeyer 1951, S. 28: Die Zeit (Spricht der Sucher: „Sage mir Zeit…); S. 32: Die Quelle [Prosa]; S. 34: Das Lied der Mädchen (Sommerwind weht über die Heide hin…); S. 35: Die Schale der Schuld [Prosa]; S. 36f.: Stimmen der Jugend; S. 38-41: Holmerinks Auferstehung [Prosa]; S. 42: Die Haubenlerche (Haubenlerchlein blustet sich…); S. 43: Seifenblasen (Sitze unterm Hollerstrauch…) – H. Wilde: Dat lütje Dorp. Gedichte und Bilder aus Nettelstedt, dem kleinen Dorf zwischen Moor und Wiehengebirge. Nettelstadt: Selbstverlag 1989, S. 22: Unterm Hollerstrauch.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

Ein niederdeutscher Dichter, Maler und Komponist. Hermann Griebel in Nettelstedt, in: Mindener Tageblatt vom 11.07.1931 – Hermann Griebel †, in: Westfälischer Beobachter vom 12.07.1932 – Am Sarge Hermann Griebels. Einäscherung des Dichters im Krematorium des Sennefriedhofs in Bielefeld, in: Mindener Tagblatt vom 19.07.1932 – Abschied von Hermann Griebel, in: Das Haus des Nächsten. Mitteilungsblatt des Kinderheims Nettelstedt für seine Freunde 4, vom 29.10.1932, S. 17f. – A. Tänzel: Am Grabe Hermann Griebels. Zur ersten Wiederkehr seines Todestages am 14. Juli, in: Mindener Tageblatt vom 14.07.1933 – H. Vetter: Hermann Griebel (11/12) †, in: Erlanger Germanen-Zeitung 1, 1933, 3 – H. Schultze: Der Dichter Hermann Griebel. Er war ein Seher und Künder deutscher Volkheit. Eine Auswahl aus seinem Schaffen, in: Westfälische neueste Nachrichten vom 11.09.1937 – Hermann Griebel zum 50. Geburtstag. Erinnerung an den Dichter und Dramaturgen der Nettelstedter Spiele, in: Westfälische neueste Nachrichten vom 04.04.1942 – W. Korte: Hermann Griebel, in: Dichter der Heimat. 1. Folge. Schnathorst: Goddemeyer 1951, S. 30f. – H. Schultze: Hermann Griebel, sein Leben und Werk, in: Programmheft Freilichtspiele Nettelstedt, Sommer 1952, S. 4f. – H. Schultze: Hermann Griebel (1892-1932), in: H. Schultze: Nettelstedt. Eine westfälische Freilichtbühne. Emsdetten: Lechte 1963, S. 9, 12, 24f., 26f. – E. Simon: Träumer und Seher zugleich. Güter in der Welt des Hasses. Zum Gedenken an Hermann Griebel, in: Lübbecker Tageblatt vom 14.07.1972 – H. Wilde: Hermann Griebel. Zur Person, in: H. Wilde: Dat lütje Dorp. Gedichte und Bilder aus Nettelstedt, dem kleinen Dorf zwischen Moor und Wiehengebirge. Nettelstadt: Selbstverlag 1989, S. 22 – Fürsprecher der Laienbühne. Nachlass Hermann Griebels jetzt in der Landesbibliothek, in: Lippische Zeitung vom 27.07.2004 – Zuwachs in der Landesbibliothek, in: Lippe aktuell vom 31.07.2004 – J. Hiller von Gaertringen: Führend in der Laienspielbewegung. Hermann Griebel wirkte zwei Jahre in Nettelstadt. Nachlass jetzt in Lippischer Landesbibliothek, in: Lübbecker Tageblatt vom 04.08.2004 – J. Hiller von Gaertringen: Der Nachlass des Schriftstellers Hermann Griebel, in: Heimatland Lippe, 2004, S. 210-211 – J. Hiller von Gaertringen: Ein Lebenswerk ist wieder zu entdecken. Der Nachlass des Schriftstellers Hermann Griebel, in: Der Minden-Ravensberger, 2006, S. 12-18.

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Nachlass/Vorlass
Nachschlagewerke

Nekrolog zu Kürschners Literatur-Kalender 1911-1935. Leipzig 1936, Sp. 236 – Kosch 1978, Sp. 786 – Bibliographie: http://www.llb-detmold.de/wir-ueber-uns/aus-unserer-arbeit/texte/2004-6.html

GND-Nummer
105740160   Link zu diesem Datensatz in der DNB

Lippische Landesbibliothek Detmold, Lippisches Literaturarchiv

Institution
Lippische Landesbibliothek Detmold, Lippisches Literaturarchiv
Bestand
angereicherter Nachlass
Ordnung
geordnet
Umfang
7 Archivkästen
Nutzung
uneingeschränkt
Signatur
Slg 44
Verzeichnung
Inhalt

Werkmanuskripte (Dramatik, Lyrik, Prosa, Drehbuch, Aufsätze), Korrespondenzen, Lebensdokumente, Manuskripte Dritter zu Biographie und Werk Griebels, Drucke (selbstständige Veröffentlichungen, Zeitschriften, Plakate, Programmzettel, Zeitungsausschnitte zu Theateraufführungen).