Anton Theodor Hartmann


Biographie

Geboren am 25. Juni 1774 in Düsseldorf als Sohn eines Kaufmanns. Nach dem Besuch der Gymnasien in Osnabrück und Dortmund von 1793 bis 1796 Studium der Theologie in Göttingen. 1796/97 Hauslehrer in Düsseldorf. Von 1797 bis 1799 Konrektor am Gymnasium in Soest, anschließend, bis 1804, Prorektor in Herford. Hierauf bis 1811 Lehrer an der Gelehrtenschule in Oldenburg. 1811 Professor der Theologie in Rostock. 1813 Promotion zum Dr. theol. 1814 kurzzeitig Universitätsbibliothekar. Seit 1815 neben seiner Professur zweiter Konsistorialrat. 1818 Direktor des Rostocker Münzkabinetts. War Mitglied zahlreicher gelehrter Akademien. Beschäftigte sich über sein Fachgebiet hinaus mit Orientalistik, Archäologie und Geschichte. Verstarb am 20. April 1838 in Rostock.

Mit den berühmtesten Gelehrten des In- und Auslandes stand er in eifriger Korrespondenz; […]. (Neuer Nekrolog) Er genoss aufgrund seiner wissenschaftlichen Arbeiten internationales Ansehen.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Ueber die Ideale weiblicher Schönheit bey den Morgenländern; ein Versuch. Nebst einem Anhang von einigen literarischen, historischen und kritischen Bemerkungen über einzelne angeführte Schriftsteller. Düsseldorf 1798 – Blicke in den Geist des Urchristentums. Düsseldorf 1802 – Die hellstrahlenden Plejaden am arabischen poetischen Himmel. Münster 1802 – Früchte des asiatischen Geistes. Bd. 1. Münster 1803; Bd. 2. Münster o.J. – Aufklärungen über Asien; für Bibelforscher, Freunde der Kulturgeschichte und Verehrer der morgenländischen Litteratur. 2 Bde. Oldenburg 1806, 1808 – Die Hebräerin am Putztische und als Braut; vorbereitet durch eine Übersicht der wichtigsten Erfindungen in dem Reiche der Moden bei den Hebräerinnen von den rohesten Anfängen bis zur üppigsten Pracht. 2 Bde. Amsterdam 1809 [Kupfer]; Bd. 3: Anhang, enthaltend die Erklärung der Kupfertafeln, ein Verzeichnis der Quellen, ausführliche Erläuterungen und ein dreifaches Register. Amsterdam 1810 – Linguistische Einleitung in das Studium der Bücher des Alten Testaments. Bremen 1817f. – Merkwürdige Beilagen zu dem O.G. Tychsens Verdiensten gewidmeten litterarisch-biographischen Werke. Bremen 1819 – Historisch-kritische Forschungen über die Bildung, das Zeitalter und den Plan der fünf Bücher Mose’s. Rostock, Güstrow: Oeberg u. Comp. 1831 – Die enge Verbindung des alten Testaments mit dem neuen. o.O. 1831 – Johann Andreas Eisenmenger und seine jüdischen Gegner. Parchim 1834 – Grundsätze des orthodoxen Judenthums mit Beziehung auf des Herrn Dr. Salomon’s Sendschreiben. Rostock 1835 – weitere fachwiss. Veröffentl., s. die unten genannten Nachschlagewerke.

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Herausgabe

Handbuch zum Nutzen und Vergnügen für Teutschlands Söhne und Töchter. Berlin 1788 – Asiatische Perlenschnur, oder die schönsten Blumen des Morgenlandes, in einer Reihe auserlesener Erzählungen dargelegt. Bd. 1f. Berlin 1800f.

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Übersetzungen

Micha. Neu übers. und erläut., und mit fünf Exkursen begleitet. Lemgo: Meyer 1800 – Bahar Danusch oder der Garten der Erkenntniß [mit Anm.; aus dem Engl.]. Leipzig: Wolf 1802 – Morgenländische Blumenlese. Berlin: Albaum 1802 – Morgenländische Erzählungen. Leipzig: Heinrichshofen 1806 – Sieben arabische Gedichte [Übers.; mit Anm.]. München 1807 – Medschnun und Leila. Ein persischer Liebesroman von Dschami [aus dem Frz., Einl., Anm. und drei Beil.], in: Journal des Luxus und der Moden 1808, Bd. 2, S. 81-92.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Roman-Kalender für das Jahr 1801: Die Zwillingsbrüder, eine afrikanische Erzählung – Berlinischer Monatsschr., Mai 1801: Über den Geschmack der Morgenländer in ihren Schilderungen weiblicher Schönheiten – Augusti: Theol. Monatsschr. 1801, H. 9: Abhandlung, aus welchem Gesichtspunkte hat man die älteste Geschichte der christlichen Kirche aufzufassen – Henke: Neues Magazin für Religionsphilosophie 1801, Bd. 9 – Monatsschr. für Teutsche, Febr. 1802: Morgenländische Denksprüche; April 1802: Eine poetische Erzählung – Scherer: Schriftforscher 1803 – Intelligenzbl. der Leipziger Literatur-Ztg. 1805, St. 44: Nachrichten von einem litterarischen Nachlaß des berühmten Orientalisten Jakob Golius; Jg. 1806, St. 44: Nachtrag; Jg. 1822; Jg. 1825 – Neue theol. Annalen, Juni 1808: Aphorismen – Fränkel: Sulamith 6, 1811 – Heinemann: Jedidja 1820, Bd. 6; Jg. 1821, Bd. 7 – Paulus: Sophronizon 1821, Bd. 3 – Rhein.-westf. Anzeiger 1822 – Zeitgenossen 44, 1826.

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Erwähnungen in

J. Katz: Aus dem Ghetto in die bürgerliche Gesellschaft. Jüdische Emanzipation 1770-1870. Frankfurt/M. 1986 [s. Register].

Nachschlagewerke

Hamberger/Meusel, 5. Aufl., Bd. 9, 1801; Bd. 11, 1805; Bd. 14, 1810; Bd. 22,2, 1831 – Wolff 1838, Bd. 3 – Neuer Nekrolog 16, 1838 (1840) – ADB, Bd. 10, 1879 – Encyclopaedia Judaica, Bd. 7, 1930 – RGG, 2. Aufl., Bd. 2, 1958 – Killy, Bd. 5, 1990 – Dt. Biogr. Archiv, Fiche 478, Sp. 30-42.

GND-Nummer
116491418   Link zu diesem Datensatz in der DNB