Wilhelm Kathol


Biographie

Geboren am 1. November 1854 in Berlar bei Ramsbeck als Sohn eines Bauern. Besuch der Schule in Berlar und Calle. Lehre als Schlosser in Ramsbeck (Herbst 1869) und Arnsberg. Besuch der Gewerbeschule in Hagen und Koblenz. Arbeit in Maschinenfabriken in Köln-Kalk und Grevenbroich. Anschließend Studium an der Technischen Hochschule in Braunschweig. Er baute Zuckerfabriken in Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Java, Belgien und der Schweiz, war tätig in Persien und Kalifornien. Lange Zeit lebte er in Amerika, bis er 1907 im Alter von 53 Jahren wieder nach Deutschland kam. Er wohnte zunächst in Köln, entwickelte seinen „Kathol-Filter“ [zur Reinigung von Säften], mit dem er in Fachkreisen hohe Anerkennung fand. (Rost 1990.) Außerdem arbeitete er als Berater im Brauereiwesen und bei Experimenten zur Süßwassergewinnung. 1916 ließ er sich in Walporzheim im Ahrtal nieder. Seine Kindheitserinnerungen, die er im Alter von 80 Jahren aufzuschreiben begann, erschienen noch zu seinen Lebzeiten in Buchform. Das Werk enthält die ersten auch in der Mundart verfaßten Memoiren über das Leben im kölnischen Sauerland des 19. Jhs., zugleich ist es ein wichtiges Zeugnis zu Sprache, Sprachgeschichte, Leutekunde und bäuerlichem Alltag. (P. Bürger: Im reypen Koren, 2010.) Er starb am 10. April 1944 in Thalfang im Hunsrück.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Bassmes“ Hof. Sauerländisches Bauernleben vor hundert Jahren. Meschede: Wagener 1938. 167S. (ULB Münster, EAB Paderborn, Komm. für Mundart- und Namenforschung des LWL Münster); Neuaufl. mit dem Untertitel: Sauerländisches Dorfleben im 19. Jahrhundert. Hg. von M. Padberg. Fredeburg: Grobbel 1979. 168S. (ULB Münster, Komm. für Mundart- und Namenforschung des LWL Münster, StA Bielefeld, StLB Dortmund, EAB Paderborn).

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Rost 1990 – Aanewenge 2006.

Selbstständige Veröffentlichungen über

M. Padberg (Hg.): Wilhelm Kathol. Fredeburg 1979.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

K. Wiepen: Wilhelm Kathol: „Baßmes Hof“ [Rez.], in: Heimat und Reich Jg. 1942, S. 40 – F. Ernst: Bassmes Willem, in: DeS/De Suerlänner 1955, S. 72-74 – F. Schumacher: Wilhelm Kathol, in: De Suerlänner, Bigge, 1963 – Wilhelm Kathol. Techniker und Chemiker [F.S.], in: DeS/De Suerlänner 1963, S. 21 – M. Padberg: „Baßmes Hof. Sauerländisches Dorfleben im 19. Jh.“ [m. Abb.], in: Sauerland Nr. 4/1979, S. 96-98 – G. Becker: Rez. Kathol, „Baßmes Hof (Neuaufl.)“, in: Heimatstimmen Olpe F 118 (1980), S. 53 – D. Wiethoff: Kreisbaumeister Wilhelm Kathol – sein Wirken im Kreis Meschede, in: Jb. Hochsauerlandkreis 1993, S. 22-25 – M. Padberg: Mit dem Herzen in Berlar. Wilhelm Kathol (gest. 1944) erinnert an „Bassmes Hof“, in: Jb. Hochsauerlandkreis, Brilon, 1994, S. 91-93 – dies.: Mühsame Lehrjahre. Wilhelm Kathol erinnert sich Jahr, in: Kiepe, Pflug und Schraubstock: Wirtschaftsleben im Sauerland. Hg. vom Westfälischen Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen. Schmallenberg 1999, S. 91-94.

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Bildnis

Fotogr. (Rost 1990, Reprod. Ref. Lit. des LWL Münster).

Nachlass/Vorlass

in Familienbesitz.

Sammlungen

WLA Hagen: Materialslg.

Nachschlagewerke

Heimwacht-Künstlerheft 1930, S. 202f. – Wigge-Schriftsteller 1953 – SHb-Chronik 1975 – Rost 1990 [mit Bildn.] – Sowinski 1997 – CKG-Dokumentation 2003 – Aanewenge-Leutegut 2006.

GND-Nummer
118560611   Link zu diesem Datensatz in der DNB