Pseudonym
Alfrid von Ruinsperg, Alfr(i)ed van Ruinsperg.
Biographie

Geboren am 27. Mai 1882 in Heinsberg (heute Ortsteil von Kirchhundem). Besuch der dortigen Volksschule und des Gymnasiums in Attendorn. Bereits 1898 bot er westfälischen und rheinischen Zeitungen erste Manuskripte an. 1903 Abitur. Von 1903 bis 1907 Studium der Philosophie in Marburg und Bonn (Dr. phil.) und später des Ingenieurfachs. 1908 war er Mitbegründer und Redakteur der Niederrheinischen Warte in Oberkassel und anschließend des Neußer Verkehrsanzeigers und Viersener Generalanzeigers. Hierauf Tätigkeit in verschiedenen Berufen. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg lebte er als Statiker und Kirchen-, Eisenbahn- und Zentralheizungsbauer in Düsseldorf. Im Ersten Weltkrieg war er Topograph. Nach dem Krieg ließ er sich als Ingenieur und Landvermesser in Kirchhundem nieder. Von den Nationalsozialisten wurde er vorübergehend in Schutzhaft genommen. 1934 musste er sich wochenlang verstecken. 1938 wurde ihm die Tätigkeit als Landvermesser untersagt, 1941 auch jede schriftstellerische Tätigkeit. Nach dem Krieg war er Mitglied des Kreisausschusses für die SPD und Vorsitzender der SPD-Altenhundem (1947/1948). Er überwarf sich jedoch mit der Partei. Von den Besatzungsmächten wurde er als Erster Amtsbeigeordneter eingesetzt. Er starb am 10. November 1965 in Altenhundem.

Ein Verfasser humoristischer, derb-komischer Dorfgeschichten, kommentiert in plattdeutsch-sauerländischer Mundart. Seit den 20er Jahren Veröffentlichungen über historische und heimatkundliche Themen in den Heimatblättern für den Kreis Olpe. Mitbegründer und Erster Vorsitzender (1921-1923) des Sauerländischen Heimatbundes, für dessen publizistische Organe er sich einsetzte.

Von den zwischen 1927 und 1941 wöchentlich (unter seinem Pseudonym) in Regionalzeitungen veröffentlichten plattdt. Kolumnen ließen sich bisher erst ca. 30 Texte für den Zugriff sichern. (Vgl. P. Bürger: Im reypen Koren, 2010.)

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Selbstständige Veröffentlichungen

Festschrift zur 700-Jahrfeier der Schloßfreiheit und Herrschaft Bilstein. 1925. 164S. (ULB Münster, StLB Dortmund, ULB Düsseldorf) – Festfolge zur 700-Jahrfeier der Freiheit und Herrschaft Bilstein am 4., 5. und 6. Juli 1925. Dortmund: Ruhfus 1925 – Festbuch zum 1000jährigen Bestehen der Mark- und Freigrafschaft Hundem. Heimatgeschichte der ehemaligen Mark und Freigrafschaft Hundem. Bd. 1. Hagen: West. Volksztg. 1927. 103S. [mehr nicht erschienen] (ULB Düsseldorf) – Von der Mark- und Freigrafschaft Hundem zur neuen Gemeinde Kirchhundem. Heimatbuch. Kirchhundem 1971 (Inst. für Westf. Kirchengesch. der WWU Münster).

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Niederrhein. Warte, Oberkassel, 1908 [Red.; Beitr.] – Neußer Verkehrsanzeiger [Red.; Beitr.] – Viersener Generalanzeiger [Red.; Beitr.] – Trutznachtigall Nr. 4/1921, S. 154 u. Nr. 1/1922, S. 34: Zu „Französische Fremdwörter im heimischen Platt“ – Trutznachtigall, S. 2-8: Name und Umfang des Sauerlandes – Trutznachtigall Nr. 4/1922, S. 137-140: Sauerländische Gewässer- und Flurnamen – Heimatblätter Olpe Nr. 4/1924, S. 166-177 [Nachdr. Bd. 1]: Volkstümliche Vorstellungen und Bräuche im Christmund [ndt. Verse] – Heimatblätter Olpe Nr. 5/1925, S. 213f. [Nachdr. Bd. 1]: Neckereien Hundem-Veischedetal – Heimatblätter Olpe Nr. 6/1925, S. 241-243 [Nachdr. Bd. 1]: Vogelstimmen. Hundem-Veischedetal – Heimatblätter Olpe Nr. 3/Dez. 1926, S. 402-404; Nr. 4/Jan. 1927, S. 411-413; Nr. 5/Febr. 1927, S. 423-425 [Nachdr. Bd. 1]: Krankheiten und Heilzauber im heimischen Glauben und Brauchtum [ndt. Heilsprüche] – Heimatblätter Olpe Nr. 6/März 1927, S. 446; Nr. 7/April 1927, S. 464-466: Gemeinde Heinsberg. Orts- Flur- und Gewässernamen – Heimatstimmen Olpe Jg. 1975, S. 301-304: Christnacht im Rüsper Wald [Ged.] – Westfälisches Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen e.V. [Hg.]: Schützen im Sauerland. Schmallenberg 2003, S. 71-73: „Im Siuerländ het de Schützenfaste anfänt …“ [Prosa aus: Alfried van Ruiensperg, Lank un twiäß diär’t Land] – ders.: Bauern im südwestfälischen Bergland. Bd. 2. Münster 2006, S. 156-158: Slachtefäst [Prosa aus: Alfried van Ruiensperg, Lank un twiäß diär’t Land] – Sauerländer Volksbl., Olpe; Märk. Volksbl.; Westdt. Volksztg.; Tremonia Presse, Dortmund: wöchentl. Kolumne: Lank un twiäß düär’t Land 1927-1941 [Pseud. Alfrid von Ruinsperg].

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Tonträger

CD 1 „Albert Kleffmann: Hien un hiär viär der Ruispe / Lank un twiäß diär’t Land“. Kirchundem-Wirme: Selbstverl. 2001/2002 – CD 2 „Albert Kleffmann: Lank un twiäß diär’t Land“. Kirchhundem-Wirme: Selbstverl. 2002 [Gemeindearchiv Kirchhundem].

Zeitgenössische Zeugnisse

Paul Tigges: Jugendjahre unter Hitler. 1984.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

Dr. Albert Kleffmann 80 Jahre alt, in: Westfälische Rundschau [Altenhundem], 2.5.1962 – Albert Kleffmann verstarb, in: Heimatstimmen Olpe F 62 (1966), S. 54 – M. Vormberg: Dr. Albert Kleffmann vor 100 Jahren geb., in: Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 127, 1982, S. 101f. [Fotogr.] – P. Tigges: Jugendjahre unter Hitler. Auf der Suche nach einer verlorenen Zeit. Erinnerungen – Berichte – Dokumente. Iserlohn 1984, S. 73-80 – J. Krause: Albert Kleffmann, in: Westfalenpost, Olper Kreiszeitung, 10.5.1986 – M. v. Pieper-Clever: Spauk am Hiellegenhuisken. Meggener Schuster in Angst und Schrecken. Gedenken an “100 Jahre Meggener Heiligenhäuschen“ und “50 Jahre Tod des Mundartdichters ‘Alfrid van Ruiensperg’“, in: Südsauerland, Olpe 2016, Jg. 87, 2, S. 187-192.

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Erwähnungen in

Die Tausendjahrfeier der Mark und Freigraffschaft Hundem, in: Sauerländisches Volksblatt Nr. 122 vom 28.5.1927 – Krause, Bd. 1, 1987 [Fotogr.] – Westf. Literaturführer 1992, S. 105.

Bildnis

Porträt (Bildarchiv der Gemeinde Kirchhundem) – Chr.Koch-Mundartarchiv (1 Repr. aus dem Gemeindearchiv Kirchhundem; 2 Reproduktionen aus der Slg. von Alfred Löcker, Lennestadt) – Abb. in: SHb-Chronik 1975; Krause, Bd. 1, 1987.

Nachlass/Vorlass
Sammlungen

Archiv von Alfred Löcker, Lennestadt [8 „Lank un twiäß“-Zeitungsausschnitte] – Nachl.-Slg. v. Paul Tigges † [ca. 30 „Lank un twiäß“-Texte; Familienbesitz, als Bestimmungsort geplant: Stadtarchiv Lennestadt].

Nachschlagewerke

Brümmer, Bd. 3, 6. Aufl. 1913 – Kosch, Bd. 2, 1933 – Kosch, 2. Aufl., Bd. 2, 1:953 – Schulte-Heimatbund I, 1973 – SHb-Chronik 1975 [m. Bildn.] – Friedrichs 1981 – Krause, Bd. 1, 1987 [m. Fotogr.].

GND-Nummer
1011335735   Link zu diesem Datensatz in der DNB

Christine Koch-Mundartarchiv

Institution
Christine Koch-Mundartarchiv
Bestand
Sammlung
Inhalt

Kopien, v.a. der Zeitungausschnittslg. und 4 undatierte Manuskriptseiten aus dem Gemeindearchiv Kirchhundem.



Gemeindearchiv Kirchhundem

Institution
Gemeindearchiv Kirchhundem
Bestand
echter Nachlass
Ordnung
geordnet
Umfang
1 lfd. Meter
Nutzung
uneingeschränkt
Signatur
Nachlass Kleffmann
Inhalt

Werkmanuskripte: 13 Werkmanuskripte Kleffmanns, 38 Werkmanuskripte ohne Verfasserangaben, Urheberschaft wahrscheinlich Kleffmann; Korrespondenzen; Lebensdokumente; Sammlung: Archivaliensammlung des 15.-19. Jahrhunderts = 231 Signaturen; Sammlung von Zeitungen und Zeitungsausschnitten (u. a. mit Beiträgen des Nachlassers) = 29 Signaturen; Kartensammlung = 28 Signaturen; Nachlassbibliothek (vom Bestand separiert und in die Archivbibliothek integriert).

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