Reinhard Koester


Pseudonym
Karl Kinndt; Benedikt.
Biographie

Geboren am 6. Mai 1885 in Hagen. Besuch des Gymnasiums in Bonn. Seit 1903 Jurastudium in Freiburg/Br. und München. Anschließend war er für kurze Zeit Referendar. Seit 1909 lebte er als freier Schriftsteller in Bernried am Starnberger See, nach dem Ersten Weltkrieg in Mürnsee und München und seit 1928 in Berlin, wo er am 6. Juni 1956 starb.

Er unternahm viele Reisen durch Europa. Enttäuscht vom geringen Erfolg seines neuromantisch, dann auch expressionistisch beeinflußten, durchaus beachtlichen Frühwerks und durch die Zeitumstände gezwungen, wandte er sich in den dreißiger Jahren (teilweise unter dem Psyeudonym „Karl Kinndt„) dem gehobenen neusachlichen Unterhaltungsroman zu; seine „Weinfibel“ erfuhr mehrere Auflagen, zuletzt 1962. Koester arbeitete auch für den Rundfunk und veröffentlichte 1947 seine Übersetzung der „Komödien“ Molières. (Sudhoff 1996)

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Selbstständige Veröffentlichungen

Die Lieder der Einsamen. Ein Gedichtbuch. München: Müller 1910. 95S. (ULB Münster) – Komödie der Lüge. Ein Spiel in vier Aufzügen. Leipzig: Wolff [1919]. 96S. (ULB Düsseldorf) – Peregrinus. Drama in neun Bildern. [München:] Wolff 1919. 116S. (=Drugulin-Drucke N.F. 2) (UB Bonn, ULB Düsseldorf) – Der Gang der Gottlosen. Roman. München: Delphin [1919]. 319S. – Benedikt macht nicht mehr mit. 30 grotesk-lächerliche Geschichten. Mit einem Ged. von J. Ringelnatz. Berlin: Man Verlag [1930]. 255S. [Pseud. Karl Kinndt] – Es stimmt was nicht… Roman. Berlin: Reckendorf [1931]. 220S. (=Die RV-Bücher) [Pseud. Karl Kinndt]; Neuaufl. Berlin: Schützen-Verlag 1935. 193S. (=BVZ-Bücherei 9) – Gesetz des Zufalls. Roman. Berlin: Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiser-Verlag [1933]. 384S. (=Jahresreihe für die Mitglieder des Volksverbandes der Bücherfreunde 14, 4) [Pseud. Karl Kinndt] – Lampen an, Lampen aus! Ein Berliner Film-Roman. Berlin: Schützen-Verlag 1935. 213S. (=BVZ-Bücherei 1) – Und alles um einen Hund. Roman. Berlin: Schützen-Verlag 1935. 199S. (=BVZ-Bücherei 3) – Jeder geht seinen Weg. Roman. Berlin: Schützen-Verlag [1937]. 226S. (BVZ-Bücherei 27) – Die Weinfibel. Ein kleiner Wegweiser für Weintrinker, Weinwirte und alle, die den deutschen Wein lieben. Berlin: Klein [1938]. 76S. (StB Trier); Neuaufl. u.d.T.: Deutsche Weinfibel. Berlin: Klein 1962 (UB Bonn) – Antimelancholin. Acht kuriose Geschichten. Berlin: Der Neue Geist Verlag [1948]. 64S. (=Ein Streifenbuch) [Pseud. Karl Kinndt] – postum: Reinhard-Koester-Lesebuch. Zsgest. und mit einem Nachw. vers. von D. Sudhoff. Köln: Nyland-Stiftung 2004.

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Herausgabe

Puck. Berlin [nach 1928; Chefred.; zahlr. eigene Beitr.].

Übersetzungen

Molière. Komödien. Wien: Ullstein 1947. 285S. (=Ewiges Wort) – Molière. Werkausg. Berlin: Propyläen [Mitarb.: Frauenschule; Tartuffe].

Unselbstständige Veröffentlichungen in

Sudhoff 1996: Zwischen „Eins“ und „Acht“.

Tonträger

Eine Frau gesteht. Hörspiel. 1949 [Regie] – Schwarze Magie. Hörspiel. 1949 [Regie].

Unselbstständige Veröffentlichungen über

D. Sudhoff: Über Reinhard Koester alias Karl Kinndt. Erinnerung an einen Vergessenen, in: Literatur in Westfalen 7, 2004, S. [111]-164 [Ill.].

Nachlass/Vorlass

Bestände außerhalb von Westfalen: 1. DLA Marbach: Verschiedenes, Autobiogr.: Biographie, Brief von Friedrich Markus Huebner, 17.1.1915 – 2. ULB München (Nachlass Maassen): Briefe und Karten an Carl Georg von Maassen, 1913-1924 (21).

Nachschlagewerke

Degener, 12. Ausg. 1955 – Kürschner: Nekrolog 1971 – Kosch, 3. Aufl., Bd. 9, 1984 – Raabe 1985 – Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 736, Sp. 342f.

GND-Nummer
10611171X   Link zu diesem Datensatz in der DNB