Margarete Neidhart


Biographie

Geboren am 10. November 1887 als Margarete Elshorst in Köln. Sie lebte zwischen 1918 und 1933 in Gelsenkirchen. 1905 erlangte sie die Universitätsreife, für ein Mädchen ihrer Zeit eher die Ausnahme, und begann mit einer Lehrerinnenausbildung. Vor ihrer Heirat war sie ein Jahr lang als Hauslehrerin in Frankreich tätig. 1910 ehelichte sie den Bergassessor Carl Neidhart, aus Bad Kreuznach, der aus einer alten evangelischen Pfarrersfamilie kam. […] Die katholisch-religiöse Komponente wirkt in Margarete Neidharts Gedichten oft mit, wird aber nie aufdringlich. Als Carl Neidhart als Bergwerksdirektor auf eine Schachtanlage nach Zweckel wechselte, führte der Lebensweg des Ehepaars ins Ruhrgebiet; nach Gelsenkirchen kamen die Neidharts, als Carl Neidhart Direktor einer Schachtanlage in Scholven wurde. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Das Haus Neidhart war für Musiker, Literaten, Maler jeder Art ein offenes Haus. Nach und nach bevorzugte Margarete Neidhart für ihr künstlerisches Ausdrucksverlangen die Malerei; die Literatur vernachlässigte sie mehr und mehr, wenn sie auch nach wie vor eifrig las. Sie lernte und arbeitete ernsthaft an ihrer Kunst und baute Verbindungen zu Künstlerkreisen in Düsseldorf auf. Die entstandenen Bilder sind allerdings vorrangig im Besitz der Familie und im Freundeskreis; sie ist nie durch eine Ausstellung hervorgetreten. (Knorr 1995) Sie starb am 19. Juli 1968 in Farchant/Obb.

Über das Ruhrgebiet hinaus wurde sie mit ihrem Kinderbuch Das Schwesterchen bekannt.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Das Schwesterchen. München: Dietrich [1918] (=Dietrichs Münchner Künstler-Bilderbuch) [mit Scherenschnitten] – Des toten Kindes Garten. Gedichte. Potsdam: Müller [1919].

Nachschlagewerke

Klotz, Bd. 3, 1994 – Knorr 1995 – keine weiteren Angaben ermittelt.

GND-Nummer
127898190   Link zu diesem Datensatz in der DNB