Magdalena Padberg


Biographie

Geboren am 14. Juni 1926 in Eslohe. 1944 Abitur am Mädchengymnasium in Arnsberg. Arbeitsdienst und Einsatz beim Roten Kreuz. Ab 1947 Studium in Hamburg, Bonn und Köln, zunächst der Afrikanistik und Völkerkunde, dann der Romanistik, Literatur- und Musikwissenschaft. Promotion zur Dr. phil. Zehn Jahre lang Leiterin der Volkshochschule Eslohe und eine Zeitlang des Arnsberger Sauerlandmuseums. Von 1965 bis 1989 Lehrauftrag an der Universität/Gesamthochschule Paderborn, Abteilung Meschede. 1968 gründete sie die Zeitschrift Sauerland. Sie lebte in ihrer Heimatstadt als freie Publizistin und Schriftstellerin. Bei mehreren regionalen Kulturpreisen hatte Padberg einen Sitz in der Jury, etwa beim Dt. Kurzgeschichtenpreis der Stadt Arn. Sie verstarb am 5. März 2019.

Drei Biographien bedeutender Frauen, das gesamte schriftstellerische Werk sowie Beiträge für Rundfunk und Fernsehen (Sendung „Gott und die Welt“) zeugen vom christlichen Hintergrund ihrer Arbeit, von der die bislang vorliegenden Bibliographien nur einen Ausschnitt vermitteln. Dr. M. Padberg hat in der 2. Hälfte des 20. Jhs. die wohl vielseitigsten und innovativsten Beiträge zur Kulturgeschichte des kath. Hochsauerlandes vorgelegt. […] Die von ihr konzipierte und herausgegebene Reihe sauerländischer Taschenbücher aus dem Fredeburger Grobbel-Verlag hat einem breiten Publikum den Weg zu sonst nicht mehr greifbaren Literaturzeugnissen der Heimatgeschichte eröffnet. Mundartautoren wie Friedrich Wilhelm Grimme, Joseph Pape, Wilhelm Kathol oder Ferdinand Wagener gilt ihr besonderes Augenmerk. (P. Bürger: Im reypen Koren, 2010)

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Auszeichnungen

Straßburg-Preis der Stiftung F.V.S. für ihre Dissertation (1962) – Ehrenurkunde der Gemeinde Eslohe (1988).

Selbstständige Veröffentlichungen

Das Romanwerk von Georges Bernanos als Vision des Untergangs. Hamburg: Cram, de Gruyter & Co. 1963 [Diss. phil.] – Das Leben der Elsa Brandström. Hamburg: Wittig 1968, 1979; mit dem Untertitel Ein Hilfswerk in drei Erdteilen. Freiburg/Br.: Herder 1989 – M. Euthymia. Clemensschwester. Recklinghausen 1977 – Schmallenberg und seine Ortsteile. Fredeburg: Grobbel 1978 [Bildbd.] – Rezepte vom Essen und Trinken im Sauerland. 1982 – Als wir preußisch wurden. Das Sauerland von 1816-1849. Fredeburg: Grobbel 1982 – Maria Magdalena Postel, Ordensgründerin. 1983 – Glocken im Sauerland. Finnentrop: Sparkasse 1983 – Der Hochsauerlandkreis als Orgellandschaft. HSK 1985 – Drei Könige kamen ins Sauerland. Brilon: Weyers 1985 – Kloster Oerlinghausen: St. Peter: Pfarr-Kloster-Wallfahrtskirche. Arnsberg: Strobel 1986 – Ein außergewöhnlicher Hexenprozeß. Von Esleve contra Volmers/Hoberg. Arnsberg: Strobel 1987 – Finnentrop, eine Gemeinde im Sauerland. Hg. von der Sparkasse Finnentrop. Arnsberg: Strobel 1989 – Rund um Eslohe. Gemeinde Eslohe 2000.

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Herausgabe

Wilhelm Kathol: Bassmes Hof. Sauerländisches Dorfleben im 19. Jahrhundert. Fredeburg: Grobbel 1979 – Ferdinand Wagener: Kloster Brunnen. Fredeburg: Grobbel 1979 – Ferdinand Wagener: Kloster Brunnen. Fredeburg: Grobbel 1979 – Friedrich Wilhelm Grimme: Memoiren eines Dorfjungen und andere Erzählungen. Fredeburg: Grobbel 1980 – Friedrich Wilhelm Grimme: Das Sauerland und seine Bewohner. Fredeburg: Grobbel 1980; bebilderte Neuausg. 1998 – Friedrich Wilhelm Grimme: Plattduitsk in Ehren. Gedichte, Dönekes, Schwänke in sauerländischer Mundart. Fredeburg: Grobbel 1981 – Josef Pape: Ins Herz getroffen. Erzählungen. Fredeburg: Grobbel 1981 – Friedrich Albert Groeteken: Sagen des Sauerlandes. Fredeburg: Grobbel 1983.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Unser Sauerland Nr. 5-6/1953, S. 42f.: Bräuche beim Beerensuchen; Nr. 4/1954, S. 32: Der „Lügenpastor“ von Calle; Nr. 6/1954, S. 48: Dr. Ferdinand Wagener; Nr. 3/1955, S. 20-22: Zwölf Mal Franz Joseph Koch; Nr. 4/1955, S. 40: Peter Soemer, Priester und Dichter; Nr. 1/1956, S. 8: Das „Biäemänneken“ – DeS/De Suerlänner 1964, S. 114: Pfingsten [ndt. Lied] – Westfalenspiegel 1972, H. 7: Ernst Meister als Maler – Sauerland Nr. 1/1975, S. 105: Der Mann, der Dantes „Göttliche Komödie“ ins „Platt“ übertrug. Karl Willeke – Westfalenspiegel 1976, H. 9: Ein „ehrlich“ Meister. Zum 65. Geburtstag des Lyrikers; 1976, H. 12: Aus menschlichen Quellen. zum 100. Todestag von Luise Hensel – Westfälischer Heimatkalender 1976, S. 119f.: Do wietet se in Köln nicks van. Die Domstadt in sauerländischen Redensarten – R. Schepper (Hg.): Westfalen unter sich über sich. Frankfurt/M. 1978 – Sauerland Nr. 3/1979, S. 72f.: Hinter unseren tausend Bergen [aus dem Buch „R. Schepper, Westfalen unter sich“]; Nr. 4/1979, S. 96-98: Baßmes Hof. Sauerländisches Dorfleben im 19. Jh. [m. Abb.] – Das Sauerland und seine Bewohner. Eslohe 1998 – Westf. Dichterstraßen II: Oberes Sauerland. Münster 2000: Auf den Spuren Friedrich Wilhelm Grimmes in Assinghausen, dem weiteren Sauerland und im Eichsfeld; Auf den Spuren Joseph Papes von Arnsberg bis Eslohe [mit P. Bürger] – Skizzenbuch „Rund um Eslohe“. Gemeinde Eslohe. Eslohe 2000 [Text] – Der Dreißigjährige Krieg im Herzogtum Westfalen. Hg. vom Westfälischen Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen. Schmallenberg-Holthausen 1998, S. 229-232: Firmung in Kriegszeiten – entweihte Kirche neu konsekriert; S. 11-18: Das große Elend im Sauerland – Kiepe, Pflug und Schraubstock: Wirtschaftsleben im Sauerland. Hg. von Westfälisches Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen. Schmallenberg 1999, S. 91-94: Mühsame Lehrjahre. Wilhelm Kathol erinnert sich; S. 175-180: Küstelberg und der Fernhandel; S. 189-195: Friedrich Wilhelm Grimme und der Wanderhandel; S. 57-61: Der Bauernpastor von Eslohe. Johannes Dornseiffer gab Ratschläge auch im Beichtstuhl – 100 Jahre Pfarrgemeinde St. Antonius der Einsiedler Fleckenberg, 1900-2000. Schmallenberg-Fleckenberg 2000, S. 41-45: „Fickeltünnes“ – Jahrbuch Westfalen 55, 2001 (2000), S. 188-197: Jungfer mit bischöflichen Kindern. Gern gedenkt das Sauerland der Gertrud von Plettenberg – Die schwarze Kunst im Sauerland. Hg. von Westfälisches Schieferbergbau- u. Heimatmuseum, Schmallenberg-Holthausen. Schmallenberg-Holthausen 2001 (Veröffentlichungen des Schieferbergbaumuseums zur Landes- und Kulturgeschichte, 21), S. 61-68: … noch an die 700 Exemplare abgesetzt!“  Friedrich Wilhelm Grimme und seine Verleger – Marienverehrung im Sauerland. Red. Hg von Westfälisches Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen e.V. Schmallenberg-Holthausen 2004, S. 195-200: Schmerzenreich oder Königlich – Kunst und Kultur im Esloher Raum. Hg. von Rudolf Franzen. Eslohe 2005, S. 482-488: Paul Schneider von Esleben – weltweit anerkannter Architekt und Ehrenbürger der Gemeinde Eslohe. – weitere Beitr. im Jb. Westfalen, im Jb. Hochsauerlandkreis und zahlr. anderen regionalen Zeitschriften.

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Tonträger

Grimme: Lank un twiäß düär’t Suerland 1983 (LP) [Red.].

Rundfunk

Kulturbeiträge (WDR).

Fernsehen

Beitrag für die Sendung Gott und die Welt.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

E. Richter: Dr. Magdalena Padberg zum 70. Geburtstag, in: Sauerland Nr. 3/1996, S. 111 – K. F. Platz: Dr. Magdalena Padberg zum Geburtstag, in: Sauerland Nr. 3/2001, S. 150 – A. Müllmann: Dr. Magdalena Padberg 80 Jahre alt, in: Sauerland Nr. 3/2006, S. 162.

Erwähnungen in

T. Hundt: Wie es zu SAUERLAND kam, in: Sauerland Nr. 3/1988, S. 104f.

Bildnis

Fotogr. im Chr. Koch-Mundartarchiv (Aufnahmedatum: Januar 1959).

Nachschlagewerke

Schulz-Fielbrand 1987 – Rost 1990 – Literatur-Atlas NRW 1992 – Westf. Autorenverzeichnis 1993 – CKG-Dokumentation 2003 – Dt. Bibliothek.

GND-Nummer
137124937   Link zu diesem Datensatz in der DNB