Rolfrafael Schröer


Biographie

Geboren am 4. Dezember 1928 in Dresden. Kindheit in Meißen. Soldat. Mit 17 Jahren Häftling in Bautzen. Danach in vielen Berufen tätig, u.a. als Landarbeiter, Fördermann, Graveur, Eintänzer. 1952 Übersiedlung in die BRD. Arbeit im Straßenbau und als Erzieher in Bethel sowie als Designer in Pforzheim. Anschließend Wohnsitz in Düsseldorf. Zahlreiche literarisch-künstlerische Aktivitäten, u.a. Studiotheater, Pantomime, Kabarett, Lesebühne. Außerdem Erfinder und Leiter des ersten deutschen Literaturbüros, auch in Bethel. 1989 bis 1996 Geschäftsführer des von ihm initiierten Künstlerdorfes Schöppingen (bis 1996). Lebt heute in Altenberge bei Münster. Er tritt weiterhin mit literarischen Programmen auf.

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Auszeichnungen

Arbeitsstipendium des Landes NRW (1971) – Förderpreis des Landes NRW (1974) – Arbeitsstipendium Düsseldorf (1978) – Villa Massimo-Stipendium, Rom (1978) – Verdienstorden des Landes NRW (1988) – Bundesverdienstkreuz (1993) – Literatur-Taler des Literatur-Rates NRW (1996) – Trude-Droste-Gabe-Preis der Stadt Düsseldorf (2004).

Selbstständige Veröffentlichungen

Nebeneinander. Gedichte. Stierstadt: Eremiten-Presse 1960 – Was Raum wächst stirbt Zeit. Spruchdichtung. Kassel: Staatl. WKS 1963 – Wierspecker. o.O. 1963 – Mosaik für Léonce. Aus den ungeschriebenen Briefen des Wladimir. Ahrensburg: Damokles 1965 – Schaufelschnulzen für Reibeisenstimme. Gedichte. Andernach: Atelier 1969 – Rolfrafael Schröer. Düsseldorf: Stadtbücherei Düsseldorf 1974 – Aufzeichnungen eines Vaterschlächters. Sieben negativ simulierte Episoden. Düsseldorf, Krefeld: Sassafras 1974 – Die Furcht des Kopfes vor den Händen. Gedichte. Andernach: Atelier 1975 – Sibirischer Tango. Zeitgenüssliche Collagen von Jochen Poensgen mit angemessenen Versen von R.S. Gedichte. Krefeld: Sassafras 1975 – Acht nonsenische Suppenlieder zu 8 Spoerri-Suppen. Düsseldorf 1977 – Traurig lacht das Radio. Römisches Lamento. Langes Gedicht. München: Limes 1982 – Zeitalter der Ameise. Das Prinzip Hoffnungslosigkeit. Langes Gedicht. Düsseldorf: Erb 1986 – Ich bin ein Anderer. Roman. Krefeld: van Acken 1988 – Der letzte Zirkus. Balladen. Dülmen: Tende 1993 – Zur Miete im Wort. Hg. von M. Serrer. Düsseldorf: XIM Virgines Ed. Libri 2008.

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Herausgabe

Sassafrasblätter I-XXVI. Düsseldorf-Krefeld 1972-1976 – Sie schreiben zwischen Goch und Bonn. 61 Autoren. Wuppertal: Hammer 1975 [mit H.E. Käufer] – W. Kirsten: Der Landgänger. Gedichte. Düsseldorf: Sassafras 1976 – Autorenpatenschaften. Duisburg: Gilles u. Francke 1980 – Schlegelkeller. Künstlerbuch. 1983 [Mithg.] – Wo Worte langsam wachsen. Texte von den Literaturstipendiaten des Künstlerdorfes 1989-1993. Dülmen: Tende 1995 – Deutsche Anatomie. Michael Wüstefeld. Gedichte. Dülmen: Tende 1996 Fährtenstellen. Christine Huber. Gedichte. Dülmen: Tende 1996 – Erinnern und entdecken. Gedichte von Liebe, Kunst und Tod. Dülmen: Tende 1999.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

H. Domin (Hg.): Nachkrieg und Unfrieden. Neuwied: Luchterhand 1970, S. 108: Davon – M. Ach (Hg.): Gegendarstellungen. Autoren korrigieren Autoren. Lyrische Parodien. Andernach: Atelier 1974, S. 32: Dollar Mac – R. O. Wiemer (Hg.): Bundesdeutsch. Lyrik zur Sache Grammatik. Wuppertal: Hammer 1974, S. 209: Tragen oder nicht tragen – L. Schaumann: Düsseldorf schreibt. Düsseldorf 1974 – J. A. Kruse (Hg.): Emil Barth. (1900-1958). Düsseldorf: Heinrich-Heine-Institut 1981, S. 27: Für Emil Barth – H. Schuchardt (Hg.): Kultur im Alltag. Neue Formen kommunaler Kulturpolitik. Hamburg: VSA 1985, S. 162: Vom Fernsehen zum Nahlesen und Vorlesen – Neue Perspektiven kommunaler Freizeitkulturpolitik. Bielefeld: Institut für Freizeitwissenschaft und Kulturarbeit 1986, S. 92: Das Literaturbüro Nordrhein-Westfalen e. V. – Unsere Heimat, 1990, S. 229: Die Welt ein Dorf, Schöppingen. Eröffnung des Künstlerdorfes Schöppingen am 15./16. September 1990 – Schreib-Auskunft, in: Neue Dt. Lit. 40, 1992 – Nach 10, Lünen 1994, S. 14: 10 Jahre Kunstverein Lünen, 1984-1994 – A. Pfeffer (Hg.): Straßenbilder. Düsseldorf: Grupello 1998, S. 14: Meine Straße – J. Birkmeyer (Hg.): “Blumenworte welkten“. Identität und Fremdheit in Rose Ausländers Lyrik. Bielefeld: Aisthesis 2008, S. 241: Erinnerungen an Rose Ausländer – D. Goltschnigg (Hg.): Heine und die Nachwelt. Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern. Texte und Kontexte, Analysen und Kommentare. Bd. 3. Berlin: Schmidt 2011, S. 319: Nachempfindlich (1972).

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Tonträger

Vertonungen diverser Gedicht- und Liedertexte durch Ferdinand Bruckmann (1961f.), H.G. Koch, W. Hoyer (für WDR, SDR und SR) – Vertonungen für das Nachtprogramm des Machtwächter (polit. Kabarett Köln 1969-1975) – Vertonung des Theaterstücks Die Vogelscheuche durch B. Wiesemann (1988).

Rundfunk

Traurig lacht das Radio. Radio-Essay (WDR 1978) – Der Ehrengast. Funksoiree (WDR 1980) – Römisches Lamento. Gedicht für 4 Stimmen (WDR) – Bitte für Dienstag einen Dichter zum Anfassen (WDR 1981) – Zeitalter der Ameise. Radio-Essay (SR 1986).

Rundfunk über

Der Schriftsteller Rolfrafael Schröer im Gespräch mit Rudij Bergmann. Stuttgart: Süddeutscher Rundfunk 1982 [1 Tonkassette].

Bühne

Alma und Berta. Tragikomödie. 1983 – Kinderkreuzzug. 1987 – Die Vogelscheuche. 1988.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

R. Bergmann: Porträt. Rundfunksendung (1982) – J. Prüss: Ich verändere die Welt. Porträt für WDR 1992, in: Der letzte Zirkus. 1993 (s.o.); weitere Porträts von Eugen Gerritz und John Linthicum in: Der letzte Zirkus. 1993 – o. A.: Ein wahrlich bewegtes Leben hat der Autor und Vorleser Rolfrafael Schröer hinter sich., in: Kölner Stadt-Anzeiger, Köln 09.04.1999.

Sammlungen

StLB Dortmund, Personenslg.: Zeitungsausschnittslg.

Nachschlagewerke

Revier heute 1971 – Autoren-Patenschaften 1978 – Who’s Who in Literature? Bd. 1, 1978/79 – Kürschner: Dt. Lit.-Kalender 1978-1998 – Lit. Porträts NRW 1991 – Literatur-Atlas NRW 1992 – Westf. Autorenverzeichnis 1993 – Kosch, 3. Aufl., Bd. 16, 1996 – Literatur in NRW, Bd. 3, 1998 – Dt. Bibliothek.

GND-Nummer
107866943   Link zu diesem Datensatz in der DNB