Max Schulze-Sölde


Biographie

Geboren am 25. Januar 1887 in Dortmund als Sohn eines Generalstaatsanwaltes. Zunächst Jurist, wandte er sich bald der Malerei zu. 1910/1912 Besuch der Künstlerakademie Düsseldorf. 1914 Studien in Paris. Teilnahme am Ersten Weltkrieg. 1918 Rückkehr nach eineinhalbjähriger französischer Kriegsgefangenschaft. Er widmete sich in Düsseldorf, Hamm und erneut Düsseldorf erfolgreich der Malerei. Bekanntschaft mit dem Hagener Sammler und Mäzen Karl Ernst Osthaus, der ihm in einer Villa nahe dem „Hohenhofe“ ein Atelier zur Verfügung stellte. Bekanntschaft mit den Malern Christian Rohlfs und Eberhard Viegener. Besuch in Berlin. Begeisterung für die Lyrik Franz Werfels. Er gab die Malerei auf, um sich der kommunistischen Bewegung und als Bauer der bolschewistischen Siedlungsbewegung anzuschließen. Zwischenzeitlich war er für einige Zeit auf Wanderschaft und im Bergbau tätig. Danach suchte er Verbindung zur katholischen Jugendbewegung, für die er agitatorisch tätig wurde. Im Dritten Reich wurde sein Werk als „entartete“ Kunst geächtet. Seit 1945 war er Vorsitzender des Kunstringes der Stadt Soest, wo er lange lebte. Er starb am 1. Juli 1967 in Theiningsen bei Soest.

... mehr lesen weniger
Selbstständige Veröffentlichungen

Aufgaben und Ziele der Christ.-Sozialisten. Neuhof: Zentralstelle zur Verbreitung guter deutscher Literatur 1924. 8 S. (= Dt. Wiederaufbau 6) – Ein Mensch dieser Zeit. Flarchheim: Urquell 1930. 226 S. (StLB Dortmund, StB Wuppertal-Elberfeld) [Autobiogr.].

Selbstständige Veröffentlichungen über

Max Schulze-Soelde. Willy Lammert. Galerie Alfred Flechtheim. Ausstellungskatalog. Düsseldorf 1919 – C. T. Real: Studien zum malerischen Werk des Künstlers Max Schulze-Sölde (1887 – 1967). Münster (Westfalen): 2005 (Univ., Diss.) – M.-A. Löer (Hg.): Max Schulze-Sölde. 1887-1967. Ein Mensch seiner Zeit. Gemälde-Zeichnungen-Druckgrafik. Soest: Mocker & Jahn 2012.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

H. Wille: Ein Hammer Expressionist. Max Schulze-Sölde. Neuerwerbungen des Museums, in: Hammmagazin, Hamm 1987, 5, S. 21 – W. Gerber: Haben sie PEGU schon benachrichtigt? Paul Guttfeld und Max Schulze-Sölde. Ein Zeitzeuge meldet sich aus Haifa. 2 Dokumente, in: Heimatbuch Hagen und Mark 30. 1989, S.176 – R. Möller: Der Maler Max Schulze-Sölde auf dem ‚Lindenhof‘ in Kleve in der Wilster Marsch. Ein agrarromantisches ‚edelkommunistisches‘ Siedlungsexperiment, in: Soester Zeitschrift 107, 1995, S. 88-102 – M. Eckhoff, N. Fendler: Max Schulze-Sölde trifft Will Lammert. “Rotes Haus“ erinnerte an eine Ausstellung von 1919, in: Hagener Impuls, Hagen 2011, 35, S. 3 – K. Kösters: Max Schulze-Sölde (1887-1967), in: K. Kösters (Hg.): Anpassung, Überleben, Widerstand. Münster 2012, S. 183 – U. Löer: Max Schulze-Sölde. Ein Mensch seiner Zeit. Gelungene Retrospektive im Soester Wilhelm Morgner-Haus, in: Heimatkalender Kreis Soest, Soest 2013, S. 91.

... mehr lesen weniger
Erwähnungen in

M. Pulver: Das Ende der Philosophie, in: Kunstblatt 3, 1919, S. 125ff., hier: S. 128 – W. Witthaus: Das junge Rheinland, in: Kunstblatt 3, 1919 , S. 274-280, hier: S. 278 – Gunnemann 1982 [s. Reg.] – U. Linse: Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre. Berlin: Siedler 1983 – W. Gerber: Hagener Bohème. Menschen um Osthaus. Hagen: von der Linnepe 1990 – K. Kösters: 100 Meisterwerke westfälischer Kunst. Münster: Aschendorff 2011 – D. Lenz-Weber: (Hg.): Menschenbilder im Expressionismus. Genuss, Empfindung, Aufbegehren. Bönen: Kettler 2012 – P. Kort (Hg.), M. Hollein (Hg.): Künstler und Propheten. Eine geheime Geschichte der Moderne 1872-1972. Köln: Snoeck 2015 – H.-J. Hoeck: Kunstpolitik und Ausstellungspraxis im Nationalsozialismus. Zur Chronologie mit Beispielen für Westfalen. 2., erw. Aufl. des gleichnamigen Aufsatzes. Soest: Hoeck 2016.

... mehr lesen weniger
Nachschlagewerke

Thieme/Becker, Bd. 30, 1936 – Vollmer, Bd. 4, 1958 – Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 1197, Sp. 271f.

GND-Nummer
119505657   Link zu diesem Datensatz in der DNB