Martin Stankowski


Biographie

Geboren 1944 in Meschede im Sauerland. Von 1965 bis 1972 studiert er Germanistik, Theologie und Publizistik. Das Handwerk des Journalisten erlernt er bei der „Westfälischen Rundschau“, dem WDR und dem ZDF. Er ist Mitbegründer der 1972 gegründeten Druckerei „Betrieb“ und des 1974 erstmals erschienenen „Kölner Volksblattes“, einer alternativen Zeitung. Aus dieser Zeitung geht ab 1986 das „Köln Archiv“ hervor, das Dokumente und Zeugnisse zu Protestbewegungen in Köln nach 1945 sammelt. Seit den 80er Jahren arbeitet er vor allem für den Hörfunk und produziert Sendungen mit kulturhistorischen und zeitgeschichtlichen Themen. Außerdem führt er unkonventionelle Stadtführungen in Köln durch, die einen anderen Blick auf die Stadt eröffnen als herkömmliche Führungen. Zusammen mit anderen Künstlern wie Jürgen Becker, Nick Berk und Wolfgang Jägers tritt er mit Kabarett-Programmen auf, die die Region satirisch-populärwissenschaftlich beleuchten. Viele seiner zahlreichen Publikationen sind aus diesen Programmen hervorgegangen.

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Auszeichnungen

Kölner Literaturpreis (1996) – Kölsch Kultur-Preis (1999) – Horst-Konejung-Preis (2009, mit Jürgen Becker).

Selbstständige Veröffentlichungen

Linkskatholizismus nach 1945. Die Presse oppositioneller Katholiken in der Auseinandersetzung für eine demokratische und sozialistische Gesellschaft. Köln: Pahl-Rugenstein 1976 – Der Löwe von Köln. Martin Stankowski erzählt Kölner Legenden und Geschichten. Aachen: Alano 1987 – Köln. Der andere Stadtführer. Köln: Volksblatt Verlag. Bd. 1: Altstadt, Innenstadt, Dom 1988, Bd. 2: Neustadt, Südstadt, Ringe, Rhein, Deutz 1989 – Katholische Stadtpfarrkirche Mariä Himmlefahrt, Burgau. München: Schnell & Steiner 1989 – Brüsseler Platz. Geschichten von Martin Stankowski. Fotografien von Eusebius Wirdeier. Köln: Prima 1994 – Biotop für Bekloppte. Ein Lesebuch für Immis und Heimathirsche. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1995 – Tod im Rheinland. Eine bunte Knochenlese. Köln: Kiepenheuer und Witsch 1995 [mit R. Pause] – Köln. Ein rheinischer Planet. Köln: DuMont 1996 – Einen Türken bauen. Geschichten über Alltagsrituale und Redensarten. Löhrbach: Piepers Medienexperimente 1999 – Köln. Eine lebendige Stadtgeschichte. Köln: Kiepenheuer und Witsch 2000 [mit I. Wozelka]– Köln. Der andere Stadtführer. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2003 – Kleine Geschichte Kölns. Von den Römern bis zur Gegenwart. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2004 – Tod im Rheinland. Eine bunte Knochenlese. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2004 – Links + rechts. Der andere Rheinreiseführer. Vom Kölner Dom zur Loreley. Köln: Kiepenheuer und Witsch 2005; Neuausgabe mit dem Titel Darum ist es am Rhein so schön. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2009 – Wir Rheinländer von A-Z. Ein Lexikon von Martin Stankowski. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2006 – Von wegen nix zu machen. Werkzeugkiste für Weltverbesserer. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2007 – So was lebt und Goethe muss sterben. Der dritte Bildungsweg. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2009 – Lasst Häuser sprechen. Das Baumosaik Linz aus junger Perspektive. Neckenmarkt: Novom pro 2009 – Die geöffnete Tür. Eine Erzählung aus der Reformationszeit. Linz: Wagner 2010 – Der dritte Bildungsweg. Halbwissen leicht gemacht. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2011 [mit J. Becker und D. Jacobs].

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Herausgabe

Kritischer Katholizismus. Argumente gegen die Kirchen-Gesellschaft. Frankfurt/M., Hamburg: Fischer 1969 [mit B. van Onna] – Ausgezählt. Materialien zu Volkserfassung und Computerstaat. Ansätze zum Widerstand. Köln: Kölner Volksblatt 1983 [mit W. Hippe].

Unselbstständige Veröffentlichungen in

Stimme, Frankfurt a. M. 1969, 21, S. 75: Camilo Torres. Priester und Revolutionär in Lateinamerika – Y. Spiegel (Hg.): Kirche und Klassenbildung. Studien zur Situation der Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1974, S. 137: Kirche und Gewerkschaft – D. Sölle (Hg.): Christen für den Sozialismus 1. Analysen. Stuttgart: Kohlhammer 1975, S. 27: Werkhefte. Zum politischen Weg eines linkskatholischen Blattes (1947-1973) – D. Sölle (Hg.): Christen für den Sozialismus 2. Dokumente. Stuttgart: Kohlhammer 1975, S. 10: Katholiken für den Sozialismus – H. Heer (Hg.), V. Ullrich (Hg.): Geschichte entdecken. Erfahrungen und Projekte der neuen Geschichtsbewegung. Reinbeck: Rowolth 1985, S. 374: Stadtteilwanderungen – V. Böll (Hg.): Heinrich Böll und Köln (Fiction, Poetry & Drama). Mit einer Wanderung durch Heinrich Bölls Köln von Martin Stankowski. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1994 – S. Behrenbeck (Hg.): Historische Denkmäler. Vergangenheit im Dienste der Gegenwart? Bergisch Gladbach: Thomas-Morus-Akademie Bensberg 1994, S. 37: Grenzen der Erinnerung. Die Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik DeutschlandGedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 1995. Bd. 1. Baden Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein – Protest in Köln. Sammlung von Dokumenten zur sozialen Bewegung 1970-1995. Die Bestände des Köln Archiv e.V. Köln, Weimar, Wien: Böhlau 1999 – Schräge Orte, starke Plätze. Kurioses und Entlegenes in NRW. Köln: Bachem 2004 – F. Sommerfeld (Hg.): Der Moschee-Streit. Eine exemplarische Debatte über Einwanderung und Integration. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2008, S. 85: Eine Muslim-Rallye durch die Kölner Stadtverwaltung – H. Leib (Hg.): Empathie und Engagement. Köln: ELDE 2017, S. 71 – M. Keim (Hg.), S. Lewejohann (Hg.): Köln 68! Protest. Pop. Provokation. Mainz: Nünnerich-Asmus 2018, S. 142: Die Früh-68er. Kölner Protestkultur im Trainingslager.

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Tonträger

Biotop für Bekloppte. Live aus dem E-Werk Köln. München: BMG-Video Gräfelfing 1995 – Tod im Rheinland. Köln: Wortart 2005 – Erfolgreich scheitern. Revolution im Rheinland – Verwirrte Hirsche. Köln: Hetscher 2012.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

C. Bacher: “Man kann eine Stadt nur schmähen, wenn man sie liebt.“ Christina Bacher hat den geborenen Sauerländer [Martin Stankowski] besucht, in: C. Bacher (Hg.): Köln trotz(t) Armut. Münster: Daedalus 2014.

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GND-Nummer
128808926   Link zu diesem Datensatz in der DNB