Biographie

Geboren am 27. Februar 1904 in Velmede/Sauerland. Er verlebte seine Jugend in Bestwig. 1918 Besuch der Präparandie. Im ersten Studienjahr zog er sich eine schwere Verletzung an der Hand bei der Reinigung eines Aquariums zu, die die Amputation des linken Mittelfingers notwendig machte. Dennoch erlernte er das für den Abschluss notwendige Geigenspiel und schloss sein Studium 1924 mit der Ersten Lehrerprüfung ab. Es folgte ein kurzes Volontariat in einem Düsseldorfer Büro, dann die Rückkehr ins Elternhaus. Tönne verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit Nachhilfestunden und durch den Verkauf von Rauchwaren, Süßigkeiten und Spielwaren. Daneben war er journalistisch für Tageszeitungen tätig und an Projekten wie der Konzeption eines Rechenbuches tätig. 1925 bekleidete er ein Jahr lang das Amt des Generalsekretärs im Sauerländer Heimatbund. Anschließend bildete er im Josefsheim in Bigge körperbehinderte junge Menschen schulisch und beruflich aus. Er arbeitete dann als Erzieher in einem Internat für körperbehinderte Jugendliche, bevor er schließlich 1932 eine Stelle als Lehrer an der Volksschule des Josefsheims Bigge erhielt. Parallel zu seiner Lehrtätigkeit absolvierte er eine Ausbildung als Schriftsetzer, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Mit zahlreichen Sauerländer Schriftstellern, Malern und Heimatforschern war er bekannt. Er war Soldat im 2. Weltkrieg, anschließend Kriegsgefangener in Frankreich (1944-1946). Nach seiner Rückkehr konnte er seine Lehrtätigkeit an der Volksschule bis zu seiner Pensionierung 1969 fortsetzen. Er lebte zuletzt in einem Seniorenheim in Bigge, wo er am 11. Dezember 2003 mit 99 Jahren starb.

Viele Aufsätze in Zeitungen, Zeitschriften und regelmäßig im Suerlänner. Zusammen mit Theodor Tochtrop und Bernhard Göbel gab er sauerländische Schulbücher, Sagen, eine Grimme- und Christine-Koch-Auswahl heraus. Daneben stellte er Gedichtanthologien zusammen, schrieb Erzählungen und Gedichte. Nahezu 50 Bücher tragen seinen Namen als Verfasser, Herausgeber oder Mitarbeiter, die meisten erschienen in seiner fruchtbarsten Zeit von 1940-1960. (Rost 1990)

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Auszeichnungen

Ehrenmitgliedschaft im Sauerländer Heimatbund (1996; erstmals verliehen).

Selbstständige Veröffentlichungen

Blühende Heimat. Von Kindern erzählt und in Linol geschnitten. Meschede: Dr. Wagener 1940 – Bildnerische Erziehung in der Volksschule. Bochum: Kamp 1941 – Der Steinbruch. Ein Buch für die Jugend geschrieben. Graz: Steir. Verlagsanstalt 1944; u.d.T.: Peters Geheimnis. Dülmen: Laumann 1949 – Kasperl reißt aus. Bremen: Meyer 1947 – Gesegnete Einfalt. Umschau und Gedanken. Recklinghausen: Bitter 1948 – Wege im Morgennebel. Novellen. Dülmen: Laumann 1949 – Das Krüppelkind. Seine Behandlung, Erziehung und Ausbildung. Bigge-Ruhr: Josefsdruck 1949Arbeitsmittel und Arbeitsweise im Zeichen- und Werkunterricht. Werktechnische Anleitungen für Volks- und höhere Schulen. Bochum: Kamp 1951 – Wenn Haltungsfehler und Gebrechen drohen. Stuttgart: Klett 1951 – Weg unter Sternen. Gedichte 1951 – Zeichnen, Malen, Werken. Handbuch der bildnerischen Erziehung in der Volksschule. Bochum: Kamp 1952 – Von Holden und Unholden. Sagen aus dem kurkölnischen Sauerland. Münster: Aschendorff 1958 (= Kleine westfälische Reihe 4) – Wolken ziehen. Roman. Olsberg: Verlag im BBW Josefsheim Bigge 1990 – Sterne und Stroh. Erzählungen. Hg. vom Schieferbergbau- und Heimatmuseum, Schmallenberg-Holthausen. Fredeburg: Grobbel 1992 – Ziegenkathrins Freunde. Lustige Feriengeschichten für Jungen und Mädchen. Fredeburg: Grobbel 1994.

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Herausgabe

Von der „sauerländischen Nachtigall“ Christine Koch. Eine Ausw. Hg. Schulrat Leines. Bearb. B. Göbel, Th. Tochtrop, F. Tönne. Bigge-Ruhr: Josefs-Druckerei 1952 – Sagen des oberen Sauerlandes. Jugendbuch. Bigge-Ruhr: Josefsdruckerei 1953 – F.W. Grimme: Memoiren eines Dorfjungen. Jugendbuch. 1956, 1957 – O Täler weit, o Höhen. Aus Eichendorffs Dichtung. 1957 – Heimatliche Dichtung. Anthologie. 1959.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Von Frühling zu Frühling. Lyrik-Anthologie. 1926 – Wir Junglehrer. Lyrik-Anthologie. 1929 – Euch grüßt die Heimat. Anthologie. 1941, 1942 – F.W. Grimme. Jugendbuch. 1952 – DeS/De Suerlänner 1952; 1967 – Christine Koch. Jugendbuch. 1954 – Von Geschlecht zu Geschlecht. Geschichtsbericht 1963 – Meine Heimat 1964 – Land und Leute 1966 – Das Hochsauerland. Heimatkunde 1969 Heimatblätter. Zeitschr. des Arnsberger Heimatbundes 8, 1987 – Strunzerdaal 9, 1990, S. 33-38: Mehrere tausend Thaler Fourage-Kapitalien. Die „Kriegsanleihe“ aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges; S. 44-46: Der Dreißigjährige Krieg und die Napoleonzeit im oberen Ruhrtal – Strunzerdaal 10, 1991, S. 25-33: Aus der Schulgeschichte des früheren Amtes Bigge, der heutigen Stadt Olsberg und ihrer Ortsteile – Kinderleben im kurkölnischen Sauerland. Hg. Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen. Fredeburg 1992 [Autobiographisches] – Strunzerdaal 11, 1992, S. 55-58: Rückblick auf die frühe Geschichte unserer näheren Heimat – Sauerland 26, 1993, S. 10-12: Erinnerungen an Franz Hoffmeister. „Ein Mensch wie du und ich“ – Strunzerdaal 12, 1993, S. 78-84: Die kleine Strunzerdaal-Revolution 1848 – Strunzerdaal 13, 1994, S. 28-34: Von Sitten, Unsitten und Polizeiverordnungen in der „guten“ alten Zeit – Strunzerdaal 14, 1995, S. 52-56: Ein Soldatengrab von 1945 in Bigge; S. 57-69: Die Juden im früheren Amtsbezirk Bigge – Strunzerdaal 15, 1996, S. 106-108: Die Orte und Menschen des Amtsbezirks Bigge im 18. Jahrhundert; S. 168-172: Wie Bigge 1839 einen neuen Arzt bekam.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

Ferdinand Tönne wurde 70 Jahre alt, in: Sauerland 1, 1974, 16 – Ferdinand Tönne 75 Jahre alt, in: Sauerland 1, 1979, S. 28 – Sein Herz schlägt auch mit 90 für Literatur und Malerei. Heimatdichter Ferdinand Tönne feiert morgen Geburtstag, in: Westfalenpost HSK, 26.2.1994 – H. Lettermann: Der 90jährige Ferdinand Tönne wurde erstes Ehrenmitglied des Olsberger Heimatbundes, in: Strunzerdaal 13, 1994, S. 128-131 – Ferdinand Tönne, in: Sauerland 2, 1994, S. 82 – Olsberger Heimatbund ehrt Ferdinand Tönne [m. Foto], in: Sauerland 4, 1994, S. 153 – E. Richter: Alltagsarbeit im Sauerländer Heimatbund 1925/26. Aus den Aufzeichnungen des Sekretärs Ferdinand Tönne, in: Sauerland 3, 1996, S. 90-92 – A. Müllmann: Ferdinand Tönne 95 Jahre, in: Sauerland 1, 1999, S. 48 – H. Claßen: „Aus seiner Tiefe wirkt machtvoll das Versunkene“. Zum 100. Geburtstag der Schriftsteller Ferdinand Tönne u. Wilhelm Mauren, in: Sauerland 37, 2004, 1, S. 44-45 – H. Lettermann: Unser Ehrenmitglied. Ferdinand Tönne, Pädagoge, Autor und Künstler starb im gesegneten Alter von 99 Jahren, in: Strunzerdaal 23, 2004, S. 194-195 [dass. in: Sauerland 1, 2004, S. 56].

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Bildnis

Hakenkreuzfahnen-Gemälde, in: Buchreihe: Das Sauerland V, 1937, S. 51 – Fotogr. Abb. in: Sauerland Nr. 4/1994, S. 153.

Nachlass/Vorlass
Sammlungen

Chr. Koch-Mundartarchiv: Ndt. Texte.

Nachschlagewerke

Buchreihe: Das Sauerland V, 1937 – Kürschner: Dt. Lit.-Kalender 1952-1998 – Schulte-Heimatbund I, 1973 – SHb-Chronik 1975 – Rost 1990 – CKG-Dokumentation 2003 – Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 1311, Sp. 447 – Dt. Bibliothek.

GND-Nummer
106175602   Link zu diesem Datensatz in der DNB

Christine Koch-Mundartarchiv

Institution
Christine Koch-Mundartarchiv
Bestand
Teilnachlass
Inhalt

„Haime“ (Theaterstück, 39 Bl.); Gedichte.



Archiv des Heimatbundes der Stadt Olsberg

Institution
Archiv des Heimatbundes der Stadt Olsberg
Bestand
echter Nachlass
Ordnung
geordnet
Umfang
8 Archivkartons
Nutzung
uneingeschränkt, genehmigungspflichtig
Verzeichnung

Findbuch

Laufzeit
ab 1925
Inhalt

Manuskripte; Hörspiele; Fernsehspiele; Erzählungen; Novellen; Theaterstücke; Gedichte; Romane; Aufsätze; Vorlesungen; Vorträge und Referate; Tagebuch über die letzten Kriegstage und Kriegsgefangenschaft (1945-1947).