Heinrich Vormweg

Geboren am 20. März 1928 in Geisweid/Siegen als Sohn eines Elektromonteurs. Gymnasium. Seit 1948 Studium der Germanistik, Philosophie und Psychologie in Bonn. Dr. phil. Drei Jahre Dramaturg und Regisseur an dem kleinen Contra-Kreis-Theater in Bonn. Feuilleton-Redakteur bei verschiedenen Zeitungen. Zuletzt Feuilletonchef der Deutschen Zeitung. Seit 1963 freier Autor, Publizist, Literatur- und Theaterkritiker. Ständiger Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung, des WDR und anderer Rundfunkanstalten. Mitglied u.a. des P.E.N. sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Er starb am 9. Juli 2004 in Köln.

Die Romane Christoph Martin Wielands. Bonn 1956 [Diss. phil.] – Die Welt und die Wörter. Über neue Literatur. Essays. Neuwied, Berlin: Luchterhand 1968 – Briefwechsel über Literatur. Berlin: Luchterhand 1969 [mit H. Heißenbüttel] – Neue Literatur und Gesellschaft. Eine Theorie der gesellschaftlichen Funktion experimenteller Literatur. Mainz: Verlag der Akad. der Wissenschaften und der Literatur 1971 – Eine andere Lesart. Über neue Literatur. Neuwied, Berlin: Luchterhand 1972 – Als die Republik noch jung war. Erfahrungen beim Wiederlesen der Frankfurter Hefte 46-52. 1978 – Aus Wörtern eine Welt. 1981 [Mitverf.] – Peter Weiss. Autorenbuch. München: Beck 1981 – Antikommunismus in Ost und West. Köln: Bund 1982 [mit H. Böll und L. Kopelew]; dtv 1982, 1984 – Schreiben und Leben [Vortrag in der Plenarsitzung am 5.11.1982]. Hg. von der Akad. der Wiss. und der Literatur Mainz. Wiesbaden: Steiner 1983 – Das Elend der Aufklärung. Über ein Dilemma in Deutschland. Essays. Darmstadt, Neuwied: Luchterhand 1984 – Weil die Stadt so fremd geworden ist … Gespräche. Bornheim-Merten: Lamuv 1985 [mit H. Böll]; München: dtv 1987, 1991 – Aus der Nähe. Zum Tode Heinrich Bölls. 1985 – Günter Grass in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek: Rowohlt 1986, 1993, 1996, 1998 – Erzähler, Rhetoriker, Kritiker. Zum Vermächtnis Heinrich Bölls. Bergisch Gladbach: Thomas-Morus-Akad. Bensberg 1987 [Mitverf.] – Verteidigung des Gedichts. Eine Polemik und ein Vorschlag. Essay. Göttingen: Wallstein 1990 – Heinrich Böll. Il mestiere inspiegabile. La scrittura come contemporaneità. Roma: Ed. Riuniti 1994 – Günter Grass. Is vokieciu kalbos verte Jurgis Kuncinas. Vilnius: Baltos Lankos 1998 – Der andere Deutsche. Heinrich Böll. Eine Biographie. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2000, 2002 – Akustische Spielformen. Von der Hörspielmusik zur Radiokunst. Der Karl-Sczuka-Preis 1955-1999. Baden-Baden: Nomos 2000 [mit H. Naber und H.B. Schlichting] – Günter Grass. Reinbek: Rowohlt 2002.

Christoph Martin Wieland: Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva. Roman. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1963 [mit Anm.] – Heimito von Doderer. Tangenten. Aus dem Tagebuch eines Schriftstellers 1940-1950. München: dtv 1968 – Hieb und Stich. Deutsche Satire in 300 Jahren. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1968 – Marie Luise Kaschnitz: Ein Lesebuch. 1976 – Erzählungen seit 1960 aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Stuttgart: Reclam 1983, 1984, 1987, 1988, 1990.

S. Beckett: Aschenglut. Mit einem Nachwort von Heinrich Vormweg. Stuttgart: Reclam 1959 – Jahresring 1962/63: In memoriam Leonhard Frank; 1963/64: In memoriam Rudolf Alexander Schroeder; 1964/65: Literatur als Étude – Merkur 17, 1963: Ein Erzähler: Hans Bender; 18, 1964 über Walter Jens: Herr Meister. Dialog über einen Roman. München 1963; 19, 1965: Material und Form. Zur Ästhetik der modernen Literatur; 20, 1966: Am Wege einer neuen Ästhetik. Zu 7 Sammlungen von Essays über Literatur; 22, 1968 über Rolf Dieter Brinkmann: Keiner weiß mehr. Köln 1968; 24, 1970: Ein Endzustand; 25, 1971: Eine andere Lesart. Neue Literatur und Gesellschaft – Monat 16, 1964, Nr. 195 über Max Frisch: Mein Name sei Gantenbein. Frankfurt a. M. 1964; 18, 1965/66, H. 210: Neuer Realismus. Betrachtungen über einen kurzlebigen Begriff; 20, 1968, H. 237: Zwei Energien. Zu einer kritischen Literaturtheorie – L. Frank: Karl und Anna. Stuttgart 1965: Nachwort – Die Welt, 1965, S. 4: Ekel, Angst und Brutalität sachlich beschrieben – Frankfurter Hefte 21, 1966: Hinweis auf einige Motive der modernen deutschen Literatur – Akzente 13, 1966: Die Wörter und die Welt; 14, 1967: Überwindung eines Idols; Provinz, ein Schlüsselwort der deutschen Literatur; 16, 1969: Eine sterbende Welt. Heinrich Manns Altersromane; 18, 1971: Selbstporträt als Literaturkritiker – Dimension 1, 1968 und 2, 1969: Letter from Germany – C. Schmid: Über Hans Erich Nossack. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1970, S. 145-150: Exterritorial – R. Baumgart (Hg.): Über Uwe Johnson. Frankfurt am Main 1970, S. 151-157: Uwe Johnson oder Schwierigkeiten mit der Verallgemeinerung – Sprache im techn. Zeitalter. 1972: Sinnliche Gewißheit. Ein Indikator des Spielraums Literatur? –Der Kriminalroman. Zur Theorie und Geschichte einer Gattung. Hg. von J. Vogt. Bd. 1. München 1971 über den Kriminalroman – Günter Grass: Ges. Gedichte. Neuwied, Berlin 1971: Vorwort – Notizbuch. Neun Autoren, Wohnsitz Köln. Köln 1972: Vorwort – Über Peter Handke. Hg. von M. Scharang. Frankfurt a. M. 1972 [über Peter Handke: Die Hornissen] – H. Wagener (Hg.): Zeitkritische Romane des 20. Jahrhunderts. Die Gesellschaft in d. Kritik d. dt. Literatur. Stuttgart: Reclam 1975, S. 362-380: Uwe Johnson. Bestandsaufnahme vom Lauf der Welt – A. Schmidt: Krakatau. Erzählungen. Mit einem Nachwort von Heinrich Vormweg. Stuttgart: Reclam 1975 – G. Grass: Gesammelte Gedichte. Mit einem Vorwort von Heinrich Vormweg. Neuwied: Luchterhand 1978 – W. Först (Hg.): Heimat, Region und Ferne. Köln: Grote 1978, S. 150-160: Irrtum und Leidenschaft. Der Dichter Walter Hasenclever – W. Hick (Hg.): Handbuch des deutschen Dramas. Düsseldorf: Bagel 1980, S. 374-385: Carl Sternheim – N. Miller: Prolegomena zu einer Poetik der Dokumentarliteratur. München: Fink 1982, S. 60-70: Reproduktion. (Vormweg, Heißenbüttel, Baumgart, Pallowski, Siegel) – M. Durzak (Hg.): Deutsche Gegenwartsliteratur. Ausgangspositionen und aktuelle Entwicklungen. Stuttgart: Reclam 1981, S. 14-31: Deutsche Literatur 1945-1960. Keine Stunde Null – Tausend Blumen. Kulturlandschaft NRW. Wuppertal 1984, S. 15-27: Ein Land mit Literatur. Von der literarischen Ödnis zur Nobelpreis-Region – K. Honnef (Hrsg.): Aus den Trümmern. Kunst und Kultur im Rheinland und in Westfalen 1945-1952. Köln: Rheinland-Verlag 1985, S. 463-469: Ein Anfang ohne Tradition. Literatur in Nordrhein-Westfalen 1945-1952 – Neuland NRW und seine Anfänge nach 1945-46. Hg. von G. Brunn. Essen 1986, S. 151-162: Kultur in den Trümmern. Literatur und Theater der frühen Nachkriegszeit in Nordrhein-Westfalen – Merian, 41, 1988, 7, S. 6-23: Sanfte Skyline am Rhein. Eine Stadt wird zur Heimat – W. Faulstich (Hg.): Sturz der Götter? Vaterbild im 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1989, S. 213-228: Ein kleineres Ensemble von Grabmälern. Die Vaterbilder in der neueren Literatur – Neues Handb. der dt. Gegenwartslit. 1990 Art. über Nicolas Born und Hannelies Taschau – J. Fetscher (Hg.): Die Gruppe 47 in der Geschichte der Bundesrepublik. Würzburg: Königshausen und Neumann 1991, S. 239-250: Die Kritik der Gruppe 47 – innen und außen – Heinrich Böll: 1917-1985. Zum 75. Geburtstag. Bern u.a.: Lang, 1992, S. 13-23:  Böll vor 1945– H. Heckmann (Hg.): Erfahrung und Fiktion. Arbeitswelt in der deutschen Literatur der Gegenwart. Frankfurt am Main: Fischer-Tashenbuch-Verlag 1993, S. 75-88: Literatur der Arbeitswelt. Eine Chimäre? – Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins. 64,1993, S. 163-171: Köln als Literaturstadt– H.-R. Schwab: Literatur als Heimat. Hans Bender zu Ehren. Karlsruhe: Braun 1994, S. 197-201: Aus eigener Verantwortung –  Kultur-Trip. 3, 1995, S. 46-47: Erkundung der Nähe. Der Dichter Jürgen Becker – Beitr. in: Frankfurter Hefte – SZ – Á. Bernáth (Hg.): Geschichte und Melancholie. Über Heinrich Bölls Roman „Frauen vor Flußlandschaft“. Köln: Kiepenheuer und Witsch 1995, S. 15-28: Die Unschärfe, das verwischte Bild. Zu „Frauen vor Flußlandschaft“ – H.-R. Schwab: „… darüber ein himmelweiter Abgrund“ Zum Werk von Thomas Hürlimann. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 2010, S. 116-123: Tod eines kleinen Unternehmers.