Heinz Waterboer


Biographie

Geboren am 6. Dezember 1907 in Breckerfeld. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Thüringen, wo er 1927 das Abitur ablegte. Ausbildung zum Kunstmaler. Einjähriges Stipendium an der École des Beaux Arts in Montpellier. Besuch des Atelier du Midi in Arles. Fortsetzung seiner Studien an der Universität Jena und der Staatlichen Kunsthochschule in Weimar. Seit 1933 freischaffender Künstler. Ausstellungen in Jena, Weimar und Leipzig. 1937 wurde er von den Nationalsozialisten mit Malverbot belegt und wandte sich stärker dem Schreiben zu. Wegen seiner Französischkenntnisse wurde er im Zweiten Weltkrieg als Dolmetscher eingesetzt, was ihn als Kriegsberichterstatter bis nach Shanghai führte. Eine weitere Station war das Oberkommando der Wehrmacht in Berlin. Nach 1945 ließ er sich mit seiner Frau in Arnsberg nieder, wo er 17 Jahre lang für die belgischen Truppen als Dolmetscher tätig war. In diesen Jahren entstanden zahlreiche Jugendbücher, die häufig in entfernten Ländern und Kulturen spielen. Mitte der 50er Jahre wandte er sich wieder verstärkt dem Malen zu. Beteiligung an internationalen Ausstellungen und Kunstmessen in Zürich, Basel, Paris, Nottingham und Monaco. Jahrelange Teilnahme an der Italia 2000 in Neapel. Er starb am 8. November 1990 in Arnsberg.

Mitbegründer der Deutsch-Belgischen-Gesellschaft. Über ein Jahrzehnt pädagogischer Mitarbeiter der Arnsberger Volkshochschule, deren Malkurse er bis 1972 leitete. Bis zu seinem 75. Lebensjahr Kunsterzieher am Gymnasium Laurentianum in Arnsberg. Mitglied der Internationalen Akademie für Kunst, Literatur und Wissenschaft in Rom.

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Auszeichnungen

Französischer Nationalpreis sowie Goldener Zentaur der Accadèmia Italia; zahlr. Auszeichnungen für sein malerisches Werk.

Selbstständige Veröffentlichungen

Das Tagebuch des Doktor Sarraut. Roman. 1935; Düsseldorf: Vier-Falken 1948 – Käpt’n Freverts Insel. Jugendbuch. 1935; Stuttgart: Frankh 1942 – Der Pflanzer von Daar. Roman. München: Piper 1936 – Der Bambus blüht. Roman. Berlin: Kiepenheuer 1937 – Klaus-Peters Kampf im Busch von Neuguinea. Jugendbuch. 1937; 7. Aufl. Stuttgart: Franckh 1940, 1942 – Es geht um o’Mearat. Düsseldorf: Vier-Falken 1938, 1949 – Im Banne Dschingis-Khans. Auf den Spuren einer Forschungsreise zum Grabmal des großen Reiters. Roman. Berlin: Volksverband der Bücherfreunde o.J.; Wegweiser 1939 – Das mongolische Abenteuer. Roman. München: Piper 1940; 25.-40. Tsd. München: Piper 1943, 1956; Aufl. insges. 250.000 Ex.; russ., tschech., engl., rumän., ital., frz. und schwed. Übers. – Hsiang Fei. Eine Erzählung von Liebe und Treue. Tatsachennovelle aus der chinesischen Geschichte. Berlin-Friedenau: Spiegel 1943 – Zwielicht auf Java. Eine Südsee-Novelle. 11.-15. Tsd. Wehrmachtsausg. Berlin-Friedenau: Spiegel 1943, 1949 – Die Perlenfischer von Cairns. Novelle. Düsseldorf: Vier-Falken 1947 – Der Schatz auf der Mosquito-Insel. Düsseldorf: Hoch 1949 – Die Farm am Rotuma. Jugendbuch. Düsseldorf: Hoch 1949 – Die weißen Sklaven von Bagdad. Jugendbuch. 1950 – Der Letzte der Umanen. Jugendbuch. 1951 – Timber der Alaskafahrer. Berlin: Schmidt 1952 – Das Gespensterhaus am Monitobasee. Die Jungen von St. Laurent. Berlin: Schmidt 1954 – Wo der Bambus blüht. München: AWA ca. 1955, 1957.

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Herausgabe

Internationales Forum der Jugend. Zeitschrift für das junge nationale Schrifttum. Jg. 1. Jena: Zwing 1933 (12 Nr.) [von den Nazis verboten].

Nachlass/Vorlass

Bestände außerhalb von Westfalen: DLA Marbach: Brief an Günter Eich, 1.9.1957.

Nachschlagewerke

Kürschner: Dt. Lit.-Kalender 1952 – Kosch, 2. Aufl., Bd. 4, 1958 – Degener, 12. Aufl. 1955 – Rost 1990 Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 1368, Sp. 82f. – Dt. Bibliothek.

GND-Nummer
117150649   Link zu diesem Datensatz in der DNB