Friedhelm Werremeier


Pseudonym
Jacob Wittenbourgh.
Biographie

Geboren am 30. Januar 1930 in Witten und mit kriegsbedingten Unterbrechungen dort wohnhaft bis 1950. Besuch des Gymnasiums. Für drei Semester Studium an der Akademie für Publizistik in Aachen. Begann dann als Gerichtsreporter zu arbeiten. Journalistische Ausbildung bei der Neuen Rheinischen Zeitung in Düsseldorf. Seit 1953 Reporter für mehrere große Zeitschriften mit dem Spezialgebiet Prozess- und Kriminalberichterstattung des In- und Auslandes. Ressortleiter beim Stern. Sachbücher über spektakuläre Justizaffären. Seit 1970 freier Schriftsteller. Er lebt seit über 25 Jahren in Bad Bevensen in der Lüneburger Heide.

Mit der Verfilmung von Werremeiers Trimmel-Roman Taxi nach Leipzig wurde 1970 die ARD-Reihe Tatort gestartet. Werremeier entwickelte die Figur und schrieb den Pilotfilm der Serie Peter Strohm. Insgesamt schrieb er ca. 100 Fernsehspiele, darunter 12 Tatort-Drehbücher nach seinen eigenen Romanen, zahlreiche Einzelspiele sowie allein oder als Koautor u.a. für die Serien: Alles paletti; Kläger und Beklagte; Der König; Seeamt; Hamburg Transit; Ein Fall für Stein; Es muß nicht immer Mord sein; Alles Glück dieser Erde; Scheidung auf Kölsch; Verbrechen, die Geschichte machten. Werremeier gilt als Mitbegründer des neuen deutschen Kriminalromans. Mit der Figur des Hamburger Hauptkommissars Paul Trimmel (in den „Tatort“-Beiträgen verkörpert von Walter Richter) schuf Werremeier eine der profiliertesten Kommissarsfiguren des deutschen Krimis. (Karr: Lexikon der dt. Krimi-Autoren)

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Auszeichnungen

Ehren-Glauser der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur Das Syndikat (1993).

Selbstständige Veröffentlichungen

Katzengeschichten. Hamburg: Drei MohrenVerlag 1965 – Das kleine Pony. Hamburg: Drei Mohren Verlag 1966 [mit J. Blume] – Bin ich ein Mensch für den Zoo? Der Fall Jürgen Bartsch. Bericht über vier ermordete Kinder und den Jugendlichen, der sie getötet hat. Wiesbaden: Limes 1968 – Der falsche Chefarzt von Berlin. Die Lebensbeichte eines Mediziners, den die Not das Helfen lehrte. Wiesbaden: Limes 1968 [mit W. Günther] – Ich verkaufe mich exklusiv. Kriminalroman. Reinbek: Rowohlt 1968 [Pseud. Jacob Wittenbourgh], 1971, 1980 [ohne Pseud.]; München: Heyne 1983 – Taxi nach Leipzig. Reinbek: Rowohlt 1970 [Pseud. Jacob Wittenbourgh], 1971; München: Heyne 1983 [ohne Pseud.], 1990 – Der Richter in Weiß. Reinbek: Rowohlt 1971; München: Heyne 1982, 1990 – Ohne Landeerlaubnis. Reinbek: Rowohlt 1971; München: Heyne 1982 – Ein EKG für Trimmel. Reinbek: Rowohlt 1972, 1977, 1980; München: Heyne 1984, 1990 – Platzverweis für Trimmel. Reinbek: Rowohlt 1972, 1974, 1977; Stuttgart: Dt. Bücherbund [1981]; München: Heyne 1985, 1992 – Trimmel macht ein Faß auf. Kriminalroman. Reinbek: Rowohlt 1973, 1977; München: Heyne 1984 – Treff mit Trimmel. Reinbek: Rowohlt 1974, 1977; Kopenhagen: Grafisk 1984; München: Heyne 1985 – Trimmel und der Tulpendieb. Reinbek: Rowohlt 1974, 1980; München: Heyne 1984 – Kleiner, du bist reichlich groß. München: Bertelsmann 1976 – Der Fall Heckenrose. Kriminalreport. München, Gütersloh, Wien: Bertelsmann 1975; München: Heyne 1985 – Ich fordere Recht. 24 Jahre Strafverteidiger in Deutschland. München: Bertelsmann 1975 [mit R. Bossi] – Hände hoch, Herr Trimmel! Reinbek: Rowohlt 1976, 1980; München: Heyne 1984, 1991 – Trimmel hält ein Plädoyer. Reinbek: Rowohlt 1976, 1977; München: Heyne 1983, 1991; Berlin: Das Neue Berlin 1990 – Trimmel hat Angst vor dem Mond. Reinbek: Rowohlt 1977; München: Heyne 1984 – Trimmel und Isolde. Reinbek: Rowohlt 1980; München: Heyne 1983, 1991 – Trimmel und das Finanzamt. München: Heyne 1982 – Utan landningstillständ. Malmö: Bergh 1982 – Tödliche Beziehungen. 1984 [mit R. Hey u.a.] – Über Perry Mason. 1985 – Tödliche Umwelt. 1986 [mit -ky u.a.] – Trio unter Strom. München: Heyne 1986; München: Goldmann 1993 – Zwei Kriminalstories. Stuttgart: Klett 1991, Kopenhagen 2000 [Nachdruck] – Fritz Haarmann. Nachruf auf einen Werwolf. Die Geschichte des Massenmörders Friedrich Haarmann, seiner Opfer und seiner Jäger. Köln: vgs 1992 – Brain Trust. Kriminalerzählungen. München: Piper 1994 – Alles Glück dieser Erde. München: Piper 1994 [Roman von R. Mackenrodt nach der gleichnamigen Fernsehserie von F.W.] – Haarmann. Der Schlächter von Hannover. Die grauenvollen Verbrechen des berüchtigten Serienmörders. München: Heyne 1995 (3 Aufl.), 1996 – Treff mit Trimmel. Gekürzt und vereinfacht für Schule und Selbststudium. Kopenhagen: Aschehoug 2000 – Zwei Kriminalstorys. Kopenhagen: Aschehoug 2000 – Ich verkaufe mich exklusiv: Der erste Hauptkommissar Paul Trimmel. Hannover: Revonnah 2004 – Taxi nach Leipzig: Roman. Mit einem Portrait des Autors von Frank Göhre. Köln: Ed. Köln 2008 – Trimmels letzter Fall. Mit einem Nachw. von Frank Göhre. Bielefeld: Pendragon 2009.

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Herausgabe

Welches Lehrerchen hat’s Dich gelehrt? 25. Mai 1996. Peter Schulze-Rohr zum 70. Geburtstag. Bad Bevensen: Siebenstern-Druckerei 1996.

Übersetzungen

Joseph Wambaugh: The Glitter Dome / Der Hollywood-Mord. Bayreuth: Hestia 1983 [mit I. Werremeier] – Joseph Wambaugh: The delta Star / Der Delta-Stern. Bayreuth: Hestia 1983 [mit I. Werremeier] – Joseph Wambaugh: Lines and Shadows / Die Sandiego Mission. Bayreuth: Hestia 1986.

Unselbstständige Veröffentlichungen in

Stories, Reportagen, Interviews, Aufs., Lektorate und Laudationes in zahlr. Anthologien – zahlr. Zeitschr.-Beiträge – Mord-Westfalen. 1. Kriminelle Geschichten aus Ostwestfalen-Lippe. Bielefeld: Pendragon 2008, S. 84-91: Späte Rache.

Rundfunk

Trio unter Strom. Kriminalhörspiel (WDR 1985).

Selbstständige Veröffentlichungen über

T. Radewagen: Ein dt. Fernsehbulle: Trimmel. Der „Tatort“-Star und seine Mediengenese. Eine vergleichende Untersuchung von Werremeiers Kriminal-Romanen und „Tatort“-Drehbüchern. Berlin 1985 – R. Kost: Was ist los mit Trimmel? Biogr. Skizzen. Stuttgart 1986 – A. Kallinger: Die Gestalt Trimmels. Ein dt. Maigret? Wien 1992.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

H. Bosetzky: Der moderne deutsche Kriminalroman. 1. -ky, Hansjörg Martin, Irene Rodrian, Friedhelm Werremeier. Stuttgart: 1981 – I. Bayer: Juristen und Kriminalbeamte als Autoren des neuen deutschen Kriminalromans. Berufserfahrung ohne Folgen? Ein Vergleich der Kriminalromane des Juristen Fred Breinersdorfer, des Juristen Stefan Murr und des Kriminalbeamten Dieter Schenk mit den Kriminalromanen der Autoren Richard Hey, Felix Huby, -ky und Friedhelm Werremeier. Hochschulschrift. Frankfurt am Main: Lang 1989 – J. Schmidt: Gefährliche Neugier. Hansjörg Martin, Friedhelm Werremeier und die Anfänge des neuen deutschen Kriminalromans, in: J. Schmidt: Gangster, Opfer, Detektive. Eine Typengeschichte des Kriminalromans. Hillesheim: KBV 2009, S. 939-944 – J. Fuga: Karriere zwischen Schreibmaschine und Leichenschauhaus. Friedhelm Werremeier, Autor des ersten „Tatorts“, wird am 30. Januar [2010] 80 Jahre alt, in: Heimatkalender für Stadt und Kreis Uelzen, Uelzen 2010, 78, S. 131-137.

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Sammlungen

StLB Dortmund, Personenslg.: Zeitungsausschnittslg.

Nachschlagewerke

A. Arnold, J. Schmidt: Reclams Kriminalromanführer. Stuttgart 1978 – Who’s Who in Literature? Bd. 2, 1978/79 – Kürschner: Dt. Lit.-Kalender 1981-1998 – Niedersachsen literarisch. Bremerhaven 1981 – E. Netenjakob: TV-Filmlex. Frankfurt a. M. 1994 – Brauneck 1995 – Galerie der Detektive. Hannober 1997 – H.P. Karr: Lex. der dt. Krimi-Autoren. Internet-Edition. 2000 – Dt. Bibliothek – Bibliographie in: K.-D. Walkhoff-Jordan: Bibliogrpahie der Kriminallit. 2 Bde. Frankfurt a. M. 1985, 1992.

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GND-Nummer
118806912   Link zu diesem Datensatz in der DNB