Albert Wilkens


Biographie

Geboren am 8. Juli 1790 in Dörpen bei Meppen in Hannover. Studierte in Münster Theologie und empfing 1815 die Priesterweihe. War Kaplan in Nottuln und widmete sich dort vor allem der Geschichtsforschung zum Stift Nottuln. Seine Arbeiten waren bereits unter Zeitgenossen umstritten, von J. Prinz [s.u.] wurden ihm Fälschungen und eigenwillige Interpretationen von Urkunden nachgewiesen. Verstarb am 1. Juni 1828 in Nottuln.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Kurze Lebensgeschichte des heiligen Bischofs Martin, zur Unterhaltung für Hausväter und Kinder. Nach des Sulpicius Severus Werke entworfen und mit Anmerkungen begleitet. Coesfeld 1817 – Kurze Lebensgeschichte des heiligen Ludger, ersten Bischofs von Münster. Zur Unterhaltung für die Bewohner Münsterlandes. Coesfeld: Wittneven 1819 – Die Schlacht zu Bockholt oder der Tod Luitbart’s. Eine wahre Geschichte aus der letzten Hälfte des achten Jahrhunderts. Coesfeld: Wittneven 1820. 12 S. (WLMKuK Münster); 2. [Titel-] Aufl. Münster, Leipzig 1823 – Versuch einer allgemeinen Geschichte der Stadt Muenster oder historisch-topographische Darstellung der Stadt seit ihrer Entstehung, Vergroeßerung und Vollendung. Nebst einer Nachweise über ihre merkwürdigsten Stiftungen vom Jahr 799 bis 1534. Nach beigefügten Urkunden entworfen. Hamm, Münster: Schulz und Wundermann 1823 (ULB Münster, Lipp. LB Detmold) [Rez.: 1. Jenaische Allg. Litteratur-Ztg. 1823, Nr. 217; 2. Rhein.-westf. Anzeiger 1824, Nr. 12] – De historiae Westphaliae fontibus, et quidem dissertationem primam, monasteriensis historiae fontes contenentem. Münster: Coppenrath 1824. 38 S. (ULB Münster, EAB Paderborn, UStB Köln, EDDB Köln) – Kurze Lebensgeschichte der heiligen Gerburgis, Schwester des heiligen Ludger, oder das Stift Nottuln unter Gerburgis Verwaltung dargestellt und mit Urkunden versehen. Coesfeld: Wittneven 1825. 29 S. (ULB Münster, StB Essen, WLMKuK Münster) – Genealogische Geschichte der alten Reichsedlen und Dynasten von und zu Steinfurt. Nach echten Quellen und beigefügten Urkunden entworfen. Münster: Regensberg 1826. IV, 107 S. (StB Essen, Lipp. LB Detmold) – Über die Bedeutung und den Ursprung der sprachlichen Wurzeln, ein philologisch-historischer Versuch für Sprachforscher. Coesfeld 1827 – Versuch einer Geschichte der Wohltätigkeitsanstalten, als Beitrag zu einer besondern Geschichte der Stadt Münster, nach echten Quellen entworfen. Münster: Regensberg 1827. VIII, 54 S. (WLMKuK Münster) – Beicht- und Kommunionsbüchlein […] nach den heiligen Vätern und dem Unterichte des Herrn [Bernard] Overberg entworfen. 2. Aufl. Münster: Regensberg 1828 – Die Unhaltbarkeit der Beweise für das Dasein Gottes und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele durch die sich selbst überlassene Vernunft […]. Münster 1828 – Der Stadt Münster äußere Umgebung im Mittelalter, oder historisch-topographische Nachweise über die Umgebung der Hauptstadt des Münsterlandes, nach beigefügten Urkunden entworfen. Münster, Hamm: Wundermann 1829. VI, 113 S. (StA Bielefeld, ULB Münster, WLMKuK Münster).

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Herausgabe

Gesetzlicher Bruderverein oder die Gilden und Bruderschaften der Stifts- und Pfarrkirche zu Nottuln [mit Anm.]. Coesfeld: Wittneven 1823. 53 S. (ULB Münster).

Übersetzungen

König Ludowich des Heiligen Vermächtniß und Cato des Älteren Vorschriften an ihre Kinder [aus dem Frz. und Lat.]. Coesfeld 1821; 2. Aufl. Münster, Leipzig 1823.

Unselbstständige Veröffentlichungen in

Grote: Münsterländisches poetisches Taschenbuch 1818, S. 166f.: Empfindungen bei den Gräbern zu Nottuln [Ged.]; S. 167f.: Dankgefühl [Ged.]; S. 168-170: Lied der Freiheit [Ged.]; S. 170: Der Tausendkünstler [Ged.]; S. 171: An meine entfernten Freunde [Ged.] – Hermann 1819, St. 27: Vormalige Preise – Westfalen und Rheinland 1822-1825 – Troß: Hammsches Wochenbl. 1824, Nr. 8; Nr. 13; Nr. 35-37 [jew. genealogische und hist. Beitr.] – Troß: Westphalia 1825, S. 21f., 30f. [jew. genealogische und hist. Beitr.]; 1926, H. 40, S. 323-325; H. 41, S. 331-334; H. 42, S. 339-342: Vaterländische Geschichte; 1926, H. 41, S. 335-337: Vaterländische Münzkunde.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

J. Prinz: Die Urkunde Bischof Gerfrieds von Münster für Nottuln von 834 eine Fälschung des Albert Wilkens, in: Westfälische Zeitschrift, Münster 1962, Jg. 112, S. 1-51 – H.-P. Boer: Dechant Johann Bernhard Vehoff, Kaplan Albert Wilkens und das Bagno zu Nottuln. Eine vergessene Gartenanlage des 18./19. Jahrhunderts und ihre Bedeutung für die frühe Landeskunde Westfalens, in: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld. Coesfeld 1985, Jg. 10, S. 113-152.

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Erwähnungen in

Neuer Nekrolog der Deutschen, Ilmenau 1829, Jg. 7, H. 2, S. 891 – J. Hast: Haupt-Momente der Hermetischen Philosophie. Oder Beleuchtung der philosophischen Einleitung in die Christkatholische Theologie von Georg Hermes. Münster: Theissing 1832, S. 9-10 – J. Kehrein: Biographischliterarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert. Bd. 1. Zürich: Woerl 1868, S. 259-260 – Münsterische Beiträge zur Theologie, Münster 1966, Jg. 30, S. 207 – Westfalen. Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, Münster 1973, Jg. 51, S. 94 – E. Bröker (Hg.): Bocholter Quellen und Beiträge. Bd. 1. Münster: Aschendorff 1976, S. 1-2 – Westfälische Zeitschrift, Münster 1992, Jg. 142, S. 304, S. 308 – K. Hengst (Hg.): Westfälisches Klosterbuch. Teil 2, Münster, Zwillbrock. Münster: Aschendorff 1994, S. 154, S. 158 – W. Stammler et al.: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Bd. 10. Ulrich von Lilienfeld: „Das zwölfjährige Mönchlein“. Berlin: De Gruyter 1999, S. 1145-1146 – V. Tschuschke: Die Edelherren von Ahaus. Ein Beitrag zur Geschichte des westfälischen Adels im Mittelalter. Vreden: Landeskundliches Inst. Westmünsterland 2007, S. 137 – W. Achnitz (Hg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das Mittelalter. Bd. 2. Das geistliche Schrifttum des Spätmittelalters. Berlin: De Gruyter 2011, S. 49 – K. Goedeke: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. Bd. 13. Achtes Buch. Vom Weltfrieden bis zur französischen Revolution 1830. Berlin: Akademie-Verlag 2011, S. 397.

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Nachschlagewerke

Raßmann, 2. Nachtr. 1818; 3. Nachtr. 1824 – Felder/Waitzenegger, Bd. 3, 1822 – Hamberger/Meusel, 5. Aufl., Bd. 21, 1827 – Neuer Nekrolog 6, 1828 (1829); 7, 1829 (1831) – Kosch, 2. Aufl., Bd. 4, 1958 – Raßmann 1866 – Kehrein, Bd. 2, 1871 – Dt. Biogr. Archiv, Fiche 1372, Sp. 143-150.

GND-Nummer
117384658   Link zu diesem Datensatz in der DNB