Biographie

Hinweis: Dieser Autor entspricht nicht den Auswahlkriterien des Lexikons Westfälischer Autorinnen und Autoren. Aus diesem Grund werden an dieser Stelle keine weiteren Informationen zu seinem Werk aufgeführt. Er ist lediglich hier verzeichnet, weil Nachlassbestände von ihm in westfälischen Archiven vorhanden sind.

Biographie: Carl Wüsthoff wuchs in ländlicher Umgebung in Mecklenburg-Vorpommern auf, wurde nach der Volksschule Hütejunge, schloss eine Lehre als Hufschmied an. 1920 demonstrierte er mit anderen Arbeitern gegen den Kapp-Putsch, trat in die Gewerkschaft und die SPD ein, die er aber bald wieder verließ, um sich dem kommunistischen Jugendverband Neubrandenburg anzuschließen. Als Geselle wanderte er durch Deutschland und die Schweiz. In Pinneberg fand er eine Anstellung als Industriearbeiter, wurde dort Stadtverordneter der KPD und Betriebsrat. Mit Willi Bredel betrieb er eine Agitationskampagne für die Partei, schrieb als Arbeiterkorrespondent für die Hamburger Volkszeitung, war Mitglied im Bund proletarisch revolutionärer Schriftsteller (BPRS) und lernte Ernst Thälmann kennen. Die Zeit des Nationalsozialismus überlebte er unbehelligt, weil er in den Akten der Gestapo als Karl Pinnbarg, seinem Spitznamen aus den zwanziger Jahren, geführt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg blieb er als Gewerkschafter und Betriebsrat politisch aktiv. Die „Schule schreibender Arbeiter“ in Hamburg wurde 1968 von ihm mitgegründet. Auf seine Initiative hin trafen sich seit 1982 Arbeiterautoren in der Heimvolkshochschule Heinrich Hansen in Lage-Hörste mit Vertretern des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt zu den sog. „Carl-Wüsthoff-Treffen“ des Werkkreises.

Wüsthoff veröffentlichte in beiden Teilen Deutschlands ein Kinderbuch, 1974 widmete ihm der Werkkreis den Fischer-Taschenbuchband Der Rote Großvater erzählt, 1980 erschien das autobiografische Buch Geschichte zu Anfassen. Erlebnisse und Anekdoten des Roten Großvaters. Daneben sind seine Erzählungen und Gedichte in vielen Anthologien veröffentlicht worden.

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Nachlass/Vorlass

Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt

Institution
Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt
Bestand
echter Nachlass
Ordnung
geordnet
Umfang
1 lfd. Meter, 282 Verzeichnungseinheiten
Nutzung
uneingeschränkt
Verzeichnung

Verzeichnis

Laufzeit
1958‒1990, einige wenige Texte vor 1930
Inhalt

Werke, Briefe, Lebensdokumente, Sammelstücke.