Margarete Bruns


Biographie

Geboren am 24. September 1873 in Minden als Margarete Sieckmann. 1899 Heirat mit dem Verlagsbuchhändler und Schriftsteller Max Bruns, mit dem sie schriftstellerisch zusammenarbeitete. Sie starb am 18. Dezember 1944 in Minden. Sie erlangte Bekanntheit als Lyrikerin, Märchenerzählerin, Verlaine- und Baudelaire-Übersetzerin. Max und Margarete Bruns, beide Literaturbegeisterte und Literaturbeflissene, teilten die zeitgenössische Aufbruchstimmung in Kunst und Literatur. Sie arbeiteten über Jahre in einer glücklichen Symbiose als Autoren, Herausgeber und Übersetzer zusammen, wobei Max Bruns nach außen die Federführung übernommen hatte.

Ihrer Zusammenarbeit an der Baudelaire-Ausgabe und der gemeinsamen Übersetzung der „Blumen des Bösen“ stehen ihre eigenen Werke als Lyriker und Erzähler zur Seite. Wenngleich es von Max Bruns einmal hieß, er müsse in einer Reihe mit Stefan George und Rainer Maria Rilke genannt werden, so findet sich der Name von Margarete Bruns als Autorin von Märchen bereits früher in einschlägigen Literaturgeschichten; ja man könnte sagen, daß der buchhändlerische Erfolg ihrer Werke den ihres Mannes übertraf. (Martens 1996)

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Selbstständige Veröffentlichungen

Die Lieder des werdenden Weibes. Gedichte. Minden: Bruns 1900. 62S. (StUB Köln) – Der Stil unserer Kleidung. Eine ästhetische Studie. Mit einer Einl. von Max Bruns. Minden: Bruns 1902. 117S. (ULB Münster) – Die Märchen der Salamander-Höhle. Minden: Bruns 1912. III, 136S.; Neuaufl. Minden: Bruns 1913; 5. Aufl. Minden: Bruns 1925. IV, 137S. – In sinkender Sonne. Gedichte. Minden: Bruns; Stuttgart: Dt. Verlags-Anstalt 1925. 62S. (StLB Dortmund) – Die Nacht des Atair. Drei Dichtungen in einem Rahmen. Minden: Bruns; Stuttgart: Dt. Verlags-Anstalt 1927. 140S. (StUB Köln) – Die Hochzeit der Prinzessin Chiwa. Minden: Bruns 1929. 71S. – Ein Traum vom Tode. Tragisches Spiel. Minden: Bruns o.J. – Das rechtschaffene Herz. Potsdam: Dresler 1939.

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Herausgabe

Auf silbernen Saiten. Meister der Lyrik. 19 Bde. Minden: Bruns 1918-1920 [mit Max Bruns; enthält Werke von Klopstock, Claudius, Bürger, Goethe, Schiller, Hölderlin, Uhland, Rückert, Eichendorff, Platen, Heine, Droste-Hülshoff, Lenau, Mörike, Hebbel, Geibel, Storm, Keller, Oscar Wilde] – Edmund Hoefer. Der Volksmund. Sprichwörtliche Redensarten. Minden: Bruns 1922 [mit Max Bruns].

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Übersetzungen

Ch. Castellani. Das Weib am Kongo. Übersetzt von Margarete Bruns, mit Einl. und Anm. von Max Bruns. Minden: Bruns 1902 (StUB Köln) – Baudelaire. Novellen und kleine Dichtungen in Prosa. Minden: Bruns 1904 (=Baudelaire Werke 1) – Charles Baudelaire. Blumen des Bösen. In dt. Nachdichtung von Max und Margarete Bruns. Minden: Bruns 1923 [Margarete Bruns hat nur einige Ged. übers.].

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

P. Grabein (Hg.): Liebeslieder moderner Frauen. Eine Sammlung. Jena: H. Costenoble 1902, S. 50 ‒ Die Gesellsch. [Ged.] – Uhlmann-Bixterheide 1922: Das Märchen vom goldenen Zahn [Prosa]; Märchen; Abend; Bürde der Kunst; Gebet; Altes Gemälde [jew. Ged.] – postum: L. Ikelaar (Hg.): Paul Scheerbarth. Briefw. mit Max Bruns 1898-1903 und andere Dok. Frankfurt/M. usw. 1990: Paul Scheerbarth und sein Bär. Persönliche Erinnerungen an eine Künstlerehe ‒ K. E. Strack (Hg.): Mindener Lesebuch. 800 Jahre Literatur in Minden. Paderborn: Igel-Verlag 1997, S. 103-113: Der Hexentanz zu Witten ‒ A. Roeder (Hg.): Ich wollte nur sagen, dass ich dich mag. Liebevolle Gedichte, Kunst, und mehr für Kinder und Erwachsene. München: Prestel 2015, S. 92: Sicheres Glück.

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Selbstständige Veröffentlichungen über

Mark Behrens: Charles Baudelaire bei Max und Margarete Bruns. Ludwigsburg: Pop 2014.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

Margarete Bruns. Zum 60. Geburtstag der Dichterin, in: Mindener Tagebl. vom 23.9.1933; Wiederabdr. in anderen westf. Zeitungen.

Erwähnungen in

P. Scheerbart: 70 trillionen Weltgrüße. Eine Biographie in Briefen 1889-1915. Hg. von M. Rausch. Berlin: Argon 1991, S. 550; S. 557 ‒ Westf. Literaturführer 1992, S. 91 – K. Martens (Hg.): Literaturvermittler um die Jahrhundertwende. J.C.C. Bruns‘ Verlag. Seine Autoren und Übersetzer. St. Ingbert 1996 (=Schr. der saarländ. Universitäts- und Landesbibl. 1) [s. Reg.] ‒ M. Zanucchi: Transfer und Modifikation. Die französischen Symbolisten in der deutschsprachigen Lyrik der Moderne (1890-1923). Berlin: De Gruyter 2016, S. 115 ‒ P. Remer: Buch der Sehnsucht. Eine Sammlung deutscher Frauendichtung. Bad Griesbach: Classic Library 2018, S. 47-48 – s. ferner die Lit. zu Max Bruns.

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Bildnis

Fotogr. (Abb. in: H. Gressel: Max Bruns als Kritiker seiner Zeit. Stationen einer Wandlung, in: F. Sundergeld (Hg.): Land und Leuten dienen. Zum 450-jährigen Bestehen des Ratsgymnasiums der Stadt Minden. Minden 1980, S. 189-228; in: Martens 1996, S. 139, Reprod. Ref. Lit. des LWL Münster).

Nachlass/Vorlass

Bestände in Westfalen: 1. StA Bielefeld: Brief vom 8.9.1910 – 2. Archiv des Verlages J.C.C. Bruns, Minden: Mat.

Bestände außerhalb von Westfalen: 1. Bayer. XYX München: Brief an Paul Groth, 24.6.1927 – 2. DLA Marbach: Brief an Cotta, 22.9.o.J. – 3. Theatermuseum Köln: Überfall [o.O.o.J.; Ms.] – 4. UB Bonn: Briefe von Max Bruns, 1891-1919 (4).

Sammlungen

WLA Hagen: Materialslg.

Nachschlagewerke

Pataky, Bd. 2, 1898 – Thiel 1903 – Laengsdorf 1907 – Brümmer, 6. Aufl. 1913, Bd. 1; Bd. 8 – Geißler 1913 – Uhlmann-Bixterheide 1922 – Kosch, 3. Aufl., Bd. 2, 1969 – Oberhauser 1974 – Friedrichs 1981 – von Heydebrand 1983 – Oberhauser 1983 – Klotz, Bd. 1, 1990 – Freund 1993 – Dt. Biogr. Archiv, Fiche 1183, Sp. 286 – Nachweise zu Gedichtveröffentl. in Anth. im Archiv Kurt Rüdiger, Karlsruhe.

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GND-Nummer
116813156   Link zu diesem Datensatz in der DNB