Pseudonym
Peter Labor.
Biographie

1870 in Winsen an der Luhe als Sohn eines Gendarmen geboren, wuchs Ernst Preczang in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Er absolvierte nach Abschluss der Volksschule eine Ausbildung zum Buchdrucker in Buxtehude. Danach befand sich Preczang für viele Jahre auf der „Walz“ (Gesellenwandern). In diesen Jahren verfasste er seine ersten Gedichte. Seit 1900 lebte er als freier Schriftsteller. Von 1904 bis 1919 redigierte er die sozialdemokratische Roman- und Unterhaltungszeitschrift „In freien Stunden“. Ernst Preczang war maßgeblich an der Gründung und Entwicklung der Büchergilde Gutenberg beteiligt, deren Lektorat er von 1924 bis 1927 führte. Hier erschienen auch seine ersten Romane. Nach seiner politisch motivierten Emigration in die Schweiz im Jahre 1933 engagierte er sich weiterhin für die Belange der Büchergilde. Ernst Preczang starb am 22. Juli 1949 in Sarnen (Schweiz) nach kurzer Krankheit.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Sein Jubiläum. Ein Bild aus dem Handwerker-Leben in einem Aufzuge. Berlin: Vorwärts 1896 – Weihnacht. Zwei Dichtungen. Berlin: Eichler 1897 –Die Wiederkehr Gutenbergs. Ein Bühnenfestspiel in einem Aufzuge. Berlin: Schwartz 1899 –Das Zuchthauslied. Berlin ca. 1899 – Der verlorene Sohn. Berlin: Vorwärts 1900 – Lieder eines Arbeitslosen. Berlin-Rahnsdorf 1902 – Im Hinterhause. Drama in vier Akten. München: Marchlewski 1903; Leipzig: dnb 2016 [Online-Ressource] – Der Klassenkampf im Ruhrrevier. Berlin: Vorwärts 1905 – Im Strom der Zeit: Gedichte. Stuttgart: Dietz 1908; 4., wesentl. verm. Aufl. Stuttgart: J. H. W. Dietz Nachf.; Berlin: Buchh. Vorwärts 1921; 5., veränd. u. erg. Aufl. Berlin: Buchmeister-Verlag 1929; Leipzig: dnb 2017 [Online-Ressource] – Turnerische Lustspiele. Der Nagel. Leipzig: Frey & Backhaus 1909 – Die Polizei als Ehestifterin. Schwank in einem Aufzuge. Berlin: Vorwärts 1909 – Gabriello der Fischer. Eine Burleske in vier Aufzügen. Berlin: Arion 1910 – 66 Prologe für Arbeiterfeste. Berlin: Vorwärts 1911 [daraus in: B. Kaiser (Hg.): Die Pariser Kommune im deutschen Gedicht. Berlin: Dietz 1958, S. 132: 18. März; S. 136: Über die Dächer der Märzwind pfeift] – In den Tod getrieben. Zwei Erzählungen. Berlin: Vorwärts 1913 – Der Bankerott. Leipzig: Lipinski 1913; Leipzig: dnb 2016 [Online-Ressource] – Nuckel das Kapital und anderes. Berlin: Paul Singer 1918 – Die Glücksbude. Erzählung. Berlin: Vorwärts 1920; Berlin/Leipzig: Buchmeister-Verlag 1925; Berlin [SW 61, Dreibundstr. 1]: Büchergilde Gutenberg 1930 – Der Ausweg. Erzählung. Berlin: Vorwärts 1912 – Das Vortragsbuch. Ernste und heitere Gedichte für Arbeiterfeste. Berlin: Vorwärts 1920 – Der Teufel in der Wahlurne. In einem Aufzuge. Berlin: Vorwärts 1920 – Im Satansbruch. Märchen. Leipzig: Büchergilde Gutenberg 1925 – Der leuchtende Baum und andere Novellen. Leipzig: Büchergilde Gutenberg 1925; Berlin: Verl. d. Büchergilde Gutenberg 1930 – Wachtmeister Pieper. Drama in drei Akten. Leipzig: Verl. Proletarische Tribüne 1927; Leipzig: dnb 2017 [Online-Ressource] – Töchter der Arbeit. Leipzig: Lipinski 1927; Leipzig: dnb 2017 [Online-Ressource] – Röte dich, junger Tag. Gedichte. Berlin: Arbeiterjugend-Verl. 1927 – Zum Lande der Gerechten: Der Roman einer Kindheit. Berlin: Büchergilde Gutenberg 1928; Berlin: Weiss 1947 – Ursula. Geschichte eines kleinen Mädchens. Berlin: Büchergilde Gutenberg 1931; Zürich/Wien/Prag: Büchergilde Gutenberg 1934; Wien: Büchergilde Gutenberg 1947; Frankfurt a. M.: Büchergilde Gutenberg 1950; Für d. Jugend bearb. Nachw. von Gerhard Lazarus. Ill.: Werner Schinko. Berlin: Kinderbuchverl. 1961 – Ursel macht Hochzeit: Roman. Zürich/Wien/Prag: Büchergilde Gutenberg 1934; Frankfurt a. M.: Büchergilde Gutenberg 1951 – Steuermann Padde: Roman. Zürich: Büchergilde Gutenberg 1940 – Severin der Wanderer. Ein Märchen-Roman von Wassern, Wolken, Wind und Wald, von Wundern, Wund und Weh. Wien: Büchergilde Gutenberg 1949 – Ein Kranz dem Verbande. Kampfrufe und lustige Buchdruckerverse aus einem halben Jahrhundert. Leipzig: Radelli & Hille o.J. – postum: H. Marquardt (Hg.): Der Träumer und andere Novellen. Leipzig: Reclam 1957, 1958 – H. Herting (Hg.) Auswahl aus seinem Werk. Ernst Preczang. Berlin: Akademie-Verl. 1969.

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Herausgabe

Freie Gedanken. Sprüche der Freiheit, Weisheit und Gerechtigkeit von Dichtern und Denkern aller Zungen. Gesammelt und zsgest. von Ernst Preczang. Leipzig: Verl. d. Bildungsverbandes d. Dt. Buchdrucker 1923; Leipzig: dnb 2018 [Online-Ressource] – Redaktion: L. Anzengruber: Das Sündkind und andere Erzählungen. Berlin: Vorwärts 1920 [ausgeweitet von E. Preczang] – M. Twain: Mit heiteren Augen. Geschichten. Leipzig: Büchergilde Gutenberg 1924; 1999.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Arbeiter-Jugend. Berlin, 4, 1912, 11, S. 170: Pfingstmorgen [Beilage zur Arbeiter-Jugend]; 1915, 7, 24, S. 192: Einem Erblindeten; 13, 1921, 11, S. 378-379: Es wird anders – Pariser Tageblatt 1934, 330, S. 4: Das große Los oder nichts – E. Lendvai (Komponist): Erlöse dich! Reutlingen: Tonos 1949 [T.: E. Preczang]; 1952; Weimar: Thüringer Volksverlag 1952 – postum: E. Lendvai (Komponist): Fünf Männerchöre. Leipzig: Leuckart 1952, Teil 1 [T.: E. Preczang] – F.G. Kürbisch (Hg.): Anklage und Botschaft. Die lyrische Aussage der Arbeiter seit 1900. Hannover: Dietz 1969, S. 16: Worte; S. 65: Gefallen. Ein Mann; S. 103: Aber die Seele; S. 112: Unser die Erde – H. Kunze: Spiegel proletarischer Kinder- und Jugendliteratur 1870-1936. Berlin: Kinderbuch-Verl. 1985, S. 113: Hans Jörg – E.O. Luthardt (Hg.): Mary oder die Nacht der Frauen. Würzburg: Echter 2016, S. 184-195: Der leuchtende Baum.

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Zum Briefwechsel

H. L. Hutchinson: The B. Traven Collections at UC Riverside Libraries, in: G. Dammann (Hg.): B. Traven. Autor, Werk, Werkgeschichte. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012, S. 134-142 [zum Briefwechsel zwischen Traven und Preczang].

Unselbstständige Veröffentlichungen über

F. Mehring: Ernst Preczang. Im Strom der Zeit (20. November 1908), in: Gesammelte Schriften. Aufsätze zur deutschen Literatur von Hebbel bis Schweichel. Berlin: Dietz 1961, 11, S. 489 – W. Victor: Gruß an einen Arbeiterdichter (Ernst Preczang), in: H. Greiner-Mai (Hg.): Freund und Feind. Kritiken aus fünf Jahrzehnten Berlin: Aufbau 1985, S. 413-414 – H. Aust: E. Preczang. Der verlorene Sohn und Im Hinterhause, in: Volksstück. Vom Hanswurstspiel zum sozialen Drama der Gegenwart. München: Beck 1989, S. 259 – J. Dragowski: Das Programm des Gründungslektors Ernst Preczang, in: Die Geschichte der Büchergilde Gutenberg in der Weimarer Republik 1924-1933. Essen: Klartext 1992, S. 48-62 – M. Hahn: Ernst Preczang, in: Scheinblüte, Krisenzeit, Nationalsozialismus. Bern: Lang 1995, S. 98-103 – B. Dahlke: Bedeutung genealogischer Narrative innerhalb der Arbeiterliteratur. Jugend, ein Fremdwort. Hans Marchwitza, Ernst Preczang, Paul Bader, Willi Münzenberg, in: Jünglinge der Moderne. Jugendkult und Männlichkeit in der Literatur um 1900. Köln: Böhlau 2006, S. 152-156.

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Erwähnungen in

M. Werner: Deutsche Literatur der Gegenwart. Probleme, Ereignisse, Gestalten. Berlin: Sieben-Stäbe-Verl. 1930, S. 436 – R. Leucht (Hg.): Dichterdarsteller. Fallstudien zur biographischen Legende des Autors im 20. und 21. Jahrhundert. Göttingen: Wallenstein 2016, S. 113, 115, 123, 134.

Nachlass/Vorlass
GND-Nummer
116281383   Link zu diesem Datensatz in der DNB

Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt

Institution
Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt
Bestand
echter Nachlass
Ordnung
geordnet
Umfang
2 lfd. Meter, 1240 Verzeichnungseinheiten
Nutzung
uneingeschränkt
Laufzeit
1870‒1940
Inhalt

Werke (nicht abschließend bearbeitet), Briefe, Lebensdokumente, Sammelstücke (verzeichnet).

Weitere Informationen

s. R. Noltenius (Hg.): Literatur und Kultur der Arbeitswelt. Inventar zu Archiv und Bibliothek des Fritz-Hüser-Instituts, S. 92.