Ernst August Schröder


Biographie

Geboren am 27. Januar 1915 in Wanne-Eickel als Sohn eines Schneiders. Nach dem Abitur 1934 nahm er ein Germanistikstudium auf, wollte dann aber Architekt werden und beschäftigte sich mit Bühnenbildentwürfen, was dazu führte, dass der Intendant Saladin Schmitt ihn an die Bochumer Bühne holte. 1934 Debüt als Schauspieler und Regieassistent am Schauspielhaus Bochum. 1936/37 Engagements in Bielefeld und 1937/38 in Kiel. Von 1938 bis 1945 Mitglied des Schiller-Theaters in Berlin. Von 1945 bis 1948 Tätigkeit am Hebbel-Theater in Berlin, von 1946-1948 auch Leiter der dortigen Schauspielschule. Anschließend trat er vor allem am Schiller-Theater und am Theater am Kurfürstendamm in Berlin auf. 1948/49 Intendant des Rheingau-Theaters in Berlin. Später freigastierend, u.a. bei den Kammerspielen München. 1949 bis 1951 Lehrauftrag an der Freien Universität Berlin. Daneben Film- und Rundfunktätigkeit. 1958 bis 1967 Schauspielhaus Zürich, dann wieder Berlin (Schiller-Theater und Freie Volksbühne), wo er neben Martin Held und Bernhard Minetti der Star war. Große Südamerika-Tournee. 1971 in der Akademie der Künste Berlin Direktor der Abteilung „Darstellende Kunst“. 1975 zog er sich in die Toskana zurück, um sich dem Schreiben und der Malerei zu widmen. Er starb am 26. Juli 1994 in Berlin durch Freitod.

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Auszeichnungen

Kunstpreis der Stadt Berlin (1956) – Bundesverdienstkreuz (1974) – Ehrenmitglied der Staatl. Bühnen Berlin (1975) – Ehrengabe des Zürcher Literaturfonds (1980) – Bundesfilmpreis (1986) – Filmband in Gold (1986).

Selbstständige Veröffentlichungen

Der Rutenbinder. Drama in drei Aufzügen. Berlin: Minerva 1946 – Die Besessenen. Tagebuch einer Berliner Theaterschule. Berlin: Cornelsen 1948 (2 Aufl.) – Die Arbeit des Schauspielers. Aufsätze und Notizen. Zürich: Atlantis 1966 – Das Leben, verspielt. Frankfurt a. M.: Fischer 1978, 1981 – Die Zikaden. Ein Toskana-Roman. Hamburg: Hoffmann und Campe 1990; Bergisch Gladbach: Lübbe 1992 – postum: Was noch bleibt, ist das Bild. Ernst Schröder in Gedanken, Gesprächen und Briefen. Hg. von R. Matzker. Mit Beitr. und Erinnerungen von R. Koch-Goertz u.a. Berlin: Ed. Hentrich 1995.

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Herausgabe

Europäische Komödien. Berlin: Cornelsen 1948f. [Reihe].

Tonträger

(alles MCs) Ernst Schröder liest Anton Tschechow: Die Dame mit dem Hündchen. Flattergeist. Von der LiebeErnst Schröder liest F. Scott Fitzgerald: Die KinderpartyErnst Schröder liest Alexander Puschkin: Novellen [mit M. Held].

Selbstständige Veröffentlichungen über

L. Berger: Ernst Schröder. Berlin 1958 – R. Matzker: Was noch bleibt, ist das Bild. Ernst Schröder in Gedanken, Gesprächen und Briefen. Mit Beiträgen und Erinnerungen von R. Koch- Goertz. Berlin 1995.

Unselbstständige Veröffentlichungen über

zahlr. Art. über Ernst Schröder als Schauspieler – H. Rischbieter: “Das Leben. Verspielt“. Henning Rischbieter zum Tod von Ernst Schröder, in: Theater heute, 1994, 34, 9, S. 26 – U.-K. Ketelsen: Aus dem Schatten von Hannibal II: Ernst Schröder, in: Der Emscherbrücher, 2008/2009, Bd. 14, S. 7-21.

Nachlass/Vorlass

Bestände außerhalb von Westfalen: 1. Akad. der Künste in Berlin: Künstlerisches Archiv – 2. Dt. Rundfunkarchiv.

Sammlungen

StA Herne: Zeitungsausschnittslg.

Nachschlagewerke

Theater-Lex., Bd. 3 – Degener, 12. Aufl. 1955 – Kürschner: Biogr. Theaterhandb. 1956 – Lipp. Bibliogr., Bd. 2, 1982 – Lex. der Fernsehspiele 1978-1987. Bd. 3. München 1991 – L. Just: Filmjahrbuch 1995 – Kosch, 3. Aufl., Bd. 16, 1996 – Dt. Biogr. Enzyklopädie, Bd. 9, 1998 – Munzinger Archiv 1999 – CineGraph. Lex. zum deutschsprachigen Film. 2000 – Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 1185, Sp. 291-295 – Dt. Bibliothek.

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GND-Nummer
118610805   Link zu diesem Datensatz in der DNB