Pseudonym
F.B.
Biographie

Geboren am 9. November 1760 auf dem Landgut Welbergen bei Ochtrup/Münster. Vater des Franz Bernhard Joseph von Bucholtz. In seiner Jugend längere Reisen nach Frankreich und Italien. Mitglied der familia sacra der Amalia von Gallitzin, die Taufpatin seines ersten Sohnes war. Lebte auf Welbergen als Privatier. Litt zeitlebens unter schwächlicher Gesundheit und Hypochondrie. Verstarb am 26. März 1812.

Bucholtz führte den von ihm finanziell unterstützten Johann Georg Hamann in die familia sacra ein und bewog ihn in späten Jahren zur Übersiedlung nach Münster. Stand im Briefwechsel mit Johann Kaspar Lavater und Friedrich Heinrich Jacobi. War weiterhin mit Johann Gottfried Herder bekannt. Erwarb sich vermutlich auch Verdienste in der Jacob-Böhme-Forschung, da wahrscheinlich die Ausgabe von Böhmes „Christosophia“ vom Jahre 1803 durch Bucholtz‘ Vermittlung zustande gekommen ist. (Sudhoff 1973)

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Taschenbuch für Dichter und Dichterfreunde, 3. Abt. 1774: Aleindor und Amelia: nach dem Thompson [Ged.] [Pseud. F.B.] – Boie/Dohm: Teutsches Museum, Sept. 1777: Bettina; Trost und Lehre [Fragm.]; Nov. 1777: Göthe und Claudius; Die Stimme des Jünglings; Beruhigung bei der Lampe; Jan. 1778: Phemor und Arnide; März 1778: Weß ich mich freue – Voß’scher Musenalmanach 1778: Von Dedikationen – Münsterisches Gemeinnützliches Wochenbl. 1784, St. 23: Das Verhältnis zwischen drei Schwestern.

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Briefe

an Franz Kaspar Bucholtz: 10 Briefe von Johann Kaspar Lavater; 1 Brief von Johann Konrad Pfenninger 1 Brief von Johann Georg Müller, von Eberhard Gaupp, in: E. Reinhard: Die münsterische Familia sacra und ihre Schweizer Freunde, in: Westf. Zeitschr. 98/99, 1949, S. 128-148 – weitere Briefe in: Trunz/Loos 1971 – zahlr. Briefe von und an Bucholtz in: Knoll 1988.

Zum Briefwechsel

L. Schmitz-Kallenberg (Hg.): Aus dem Briefwechsel des Magus im Norden. Johann Georg Hamann an Franz Kaspar Bucholtz 1784-1788. Münster: Coppenrath 1917 (ULB Münster, UB Bonn).

Unselbstständige Veröffentlichungen über

Reinhard 1949 (s.o.) [zur Beziehung und Korrespondenz zwischen Bucholtz und Johann Kaspar Lavater] ‒ Reinhard: Franz Kaspar Bucholtz, der Gönner Hamanns, in: ARE 13, 1954, S. 70f., 79f. – S. Sudhof: Franz Kaspar Bucholtz (1759-1812). Studien zu einem Porträt, in: Westfalen 54, 1976, S. 136-145; dass., in: Geist und Zeichen (s.u.), S. 392-400 ‒ E. Bode: Familie Buchholtz auf Haus Welbergen. Mit Auszügen aus der Examensarbeit von Werner Bode, in: Ochtruper Heimatblatt 21, 2003, S. 27-29.

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Erwähnungen in

(Ausw.) Hofstaetter 1908, S. 52, 146 – Grantzow 1909, S. 83 – H. Bremer: Haus Welbergen. Gronau o.J. [um 1923] – P. Franken: Franz Bernhard von Bucholtz bis zu seiner Übersiedlung nach Wien. Düsseldorf 1932 – S. Sudhof: F.A. von Lamezan in Mannheim und der Kreis von Münster, in: Mannheimer Hefte 1957, S. 31ff. ‒ H. A. Salmony: Johann Georg Hamanns metakritische Philosophie. Stuttgart: Evangelischer Verlag 1958, S. 45; S. 235 ‒ Literaturwissenschaftliches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 1961, S. 137 – Sudhof 1962, Bd. 1 [s. Register] ‒ I. Manegold: Johann Georg Hamanns Schrift Konxompax. Fragmente einer apokryphen Sibylle über apokalyptische Mysterien“. Heidelberg: Winter 1963, S. 15-17 – Trunz/Loos 1971 [s. Register] – Sudhoff 1973 [s. Register] – Lahrkamp 1976, S. 546 – S. Lechner: Gelehrte Kritik und Restauration. Metternichs Wissenschafts- und Pressepolitik und die Wiener „Jahrbücher der Literatur“ (1818-1849). Tübingen: Niemeyer 1977, S. 201 ‒ K. Gründer: Hamann in Münster (1955), in: R. Wild (Hg.): Johann Georg Hamann. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1978, S. 264-298, bes. S. 274 ‒ O. Bayer, C. Knudsen: Kreuz und Kritik. Johann Georg Hamanns Letztes Blatt. Text und Interpretation. Tübingen: Mohr 1983, S. 13; S. 27 ‒ Walter 1987 [mehrf. erwähnt] – Knoll 1988 – Gödden/Nölle-Hornkamp: Westf. Dichter 1990, S. 73f. – Gödden/Nölle-Hornkamp: Musen 1990 – Hänsel-Hohenhausen 1991, Bd. 1, S. 115, 143, 145 – Gödden/Nölle-Hornkamp: Literaturführer 1992 [Stichw.: Ochtrup-Welbergen] ‒ H. Kleinerüschkamp: Friedrich Castelles „Geistiges Leben auf Welbergen“, in: Ochtruper Heimatblätter 7, 1994, S. 26-30 ‒ M. F. Fresco u.a.: Frans Hemsterhuis (1721-1790). Quellen, Philosophie und Rezeption. Münster: Lit 1995, S. 475; S. 480-481; S. 485 ‒ S. Schönborn: Das Buch der Seele. Tagebuchliteratur zwischen Aufklärung und Kunstperiode. Tübingen: Niemeyer 1999, S. 93 ‒ H. E. Bödeker: Der Kreis von Münster. Freundschaftsbund, Salon, Akademie?, in: P. Albrecht (Hg.): Formen der Geselligkeit in Nordwestdeutschland 1750-1820. Tübingen: Niemeyer 2003, S. 139-132, bes. S. 148-149; S. 151 ‒ H. Gollwitzer (Hg.): Kultur, Konfession, Regionalismus. Gesammelte Aufsätze. Duncker & Humblot 2008, S. 100 ‒ S. Schulte (Hg.): Ohne Wort keine Vernunft, keine Welt. Bestimmt Sprache Denken? Schriftsteller und Wissenschaftler im Wortwechsel mit Johann Georg Hamann. Münster: Waxmann 2011, S. 167 ‒ R. Knoll: Der Anteil Michael Lilienthals bei der Bildung von religiösem und gesellschaftlichem Bewusstsein in Königsberg und seine Bedeutung für den Metakritiker Hamann, in: M. Beetz, A. Rudolph (Hg.): Johann Georg Hamann. Religion und Gesellschaft. Berlin: De Gruyter 2012, S. 119-138, bes. S. 136-138 ‒ J. von Lüpke: „Über Protestantismum, Catholicismum und Atheismum“. Konfessionelle Vielfalt und Einheit in der Sicht Hamanns, in: M. Beetz, A. Rudolph (Hg.): Johann Georg Hamann. Religion und Gesellschaft. Berlin: De Gruyter 2012, S. 173-195, bes. S. 173.

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Bildnis

1. Ölgemälde von Johann Christoph Rincklake, 1812 (WLMKuK Münster; s.o.; Abb.: Westhoff-Krummacher 1984, K. 312) – 2. Silhouette von Lene Jacobi (Privatbesitz, Foto Univ. Frankfurt/M.; s.o.) – 3. Zeichn. von Johann Jakob Lips 1785 (Slg. Lavater in Österr. Nationalbibliothek Wien; s.o.) (Abb. sämtlich in: Geist und Zeichen. Festschr. für Arthur Henkel […]. Hg. von H. Anton, B. Gajek, P. Pfaff. Heidelberg 1977, S. 392-400).

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Nachlass/Vorlass

Bestände in westfälischen Archiven

Weitere Bestände in Westfalen: 1. ULB Münster, Gallitzin-Nachlass: Tagebuch von Bucholtz‘ Italienreise 1779f.; gemeinsames Tagebuch von Franz Kaspar und Marianne Bucholtz; Tagebuch von Bucholtz‘ Tochter Gertrud; 10 Briefe von Gottlob Emanuel Lindner, Hamanns Arzt, an Bucholtz (1787f.); Briefe von Bucholtz an Amalia von Gallitzin – 2. Archiv Haus Welbergen: Nachlass von F.C. von Bucholtz.

Bestände außerhalb Westfalens
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Nachschlagewerke

Raßmann 1826 – Raßmann 1866; N.F. 1881 – Kehrein 1868, Bd. 1 – Dt. Biogr. Archiv, Fiche 156, Sp. 87-89.

GND-Nummer
116826584   Link zu diesem Datensatz in der DNB

Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Staatsarchiv Münster

Institution
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Staatsarchiv Münster
Bestand
Teilnachlass
Ordnung
geordnet
Umfang
11 Archivkartons, 1,2 lfd. Meter
Nutzung
uneingeschränkt
Signatur
V 504 / Nachlass Franz Caspar Bucholtz
Verzeichnung
Inhalt

Geschäftliches (1786-1812); Familiäres (1607-1830); Kreis von Münster, Korrespondenz mit Amalie Fürstin von Gallitzin, Johann G. Hamann, Georg Arnold Jacobi, Johann Caspar Lavater u.a. (1762-1838, 215 Briefe); persönliche Bekenntnisse, Notizen (1783-1799); polit. Abh. (1804-1805); philosophische Betrachtungen und Abh. (1796-1806); rel. und moral. Ausarb. (1789-1806); naturwissenschaftliche Niederschriften und Exzerpte; Poetisches in Prosa und Versen (1759-1804, 18 Manuskripte); Kreis von Münster (1765-1813, 41 Dok.).

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Bitte beachten Sie, dass die Daten zu Beständen außerhalb Westfalens zuletzt 2005 erhoben wurden und derzeit einer Aktualisierung unterzogen werden.

GSA Weimar: Einzelne Handschr.