Biographie

Die Biografie von Bruno und Helmut Dreßler ist eng verbunden mit der Geschichte der Büchergilde Gutenberg. Bruno D. initiierte 1924 als Vorsitzender des „Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker“ (bis 1919 „Verband der deutschen Typographischen Gesellschaften“) die Gründung der Büchergilde Gutenberg. Es sollte eine „Buchgemeinschaft von Buchlesern der arbeitenden Klasse“ sein, die anspruchsvolle, gut gestaltete Bücher zu einem niedrigen Preis anbieten wollte. Als Geschäftsführer arbeitete er von der Gründung bis 1933 für die Büchergilde in Berlin, bis ihn die Nationalsozialisten nach einer Verhaftung im November 1933 ins Exil in die Schweiz trieben. Dort übernahm er 1934 die Leitung der Schweizer Büchergilde, deren Mitgliederzahl bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand von 6.000 auf 110.000 anstieg. Als Mitglied des Aufsichtsrates der neugegründeten Büchergilde in Westdeutschland war er am Aufbau des neuen, von seinem Sohn Helmut geleiteten Verlags beteiligt.

Bruno Dreßler wurde 1879 in Ebersbach geboren. Er war das vierte Kind einer Weberfamilie in Ebersbach. Er machte eine Lehre in einer Buchdruckerei und besuchte gleichzeitig die Fortbildungsschule für Schriftsetzerlehrlinge. Nach einigen Wanderjahren als Buchdruckergeselle (1897-1906) beteiligte er sich an typografischen Wettbewerben. 1908 ließ er sich in Leipzig nieder und begann seine Tätigkeit für den Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker, ab 1924 für die Büchergilde. 1910 wurde sein Sohn Helmut geboren. Bruno Dreßler starb 1952 in Zürich.

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Selbstständige Veröffentlichungen

Vom Himmel hoch da komm ich her! Dramat. Szene aus Luthers Leben über d. Entstehung d. alten Weihnachtsliedes 1535. Leipzig: Arwed Strauch 1924.

Selbstständige Veröffentlichungen über

L. Dreßler: Bruno Dressler. Verband der Deutschen Typographischen Gesellschaft 1903, ab 1919 Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker und Büchergilde Gutenberg 1924. Frankfurt/ M.: Selbstverlag 1991 – J. Räuber/ L. Dreßler: Material zur Büchergilde Gutenberg. Bruno und Helmut Dreßler. Leipzig: Dt. Bücherei, Sammlung Exil-Literatur 1995 – L. Dreßler: Erfüllte Träume. Bruno und Helmut Dreßler und die Büchergilde Gutenberg. 1924-1974. Frankfurt/ M.: Union-Dr.- und Verl.-Anst. 1997 – R. Höffner/ H. Palm: Die Büchergilde Gutenberg. Nachlass Dreßler 1879-1999. Essen: Klartext 2002.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

G. Schulz: Podiumsdiskussion der Büchergilde Gutenberg. Weniger, aber bessere Bücher. Veranst. zum 100. Geburtstag von Bruno Dreßler, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Bd. 35, 1979, S. 309-310.

Nachlass/Vorlass
GND-Nummer
119485613   Link zu diesem Datensatz in der DNB

Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt

Institution
Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt
Bestand
angereicherter Nachlass
Ordnung
geordnet
Umfang
4,25 lfd. Meter, 744 Verzeichnungseinheiten
Nutzung
uneingeschränkt
Verzeichnung

gedrucktes Findbuch

Laufzeit
1879-1999
Inhalt

Persönlicher Nachlass mit fachbezogenen Aufsätzen und grafischen Werken aus der Zeit als Buchdrucker; Korrespondenzen; Lebensdokumente; Schriftgut grafischer Verbände; Schriftgut der Büchergilde; Fotos überwiegend die Büchergilde betreffend; Abgabe zu Lebzeiten von Maria Luise Dreßler, Ehefrau von Helmut.

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