Julius Schwering


Biographie

Geboren am 14. Februar 1863 in Ibbenbüren als Sohn eines Kaufmanns. Von 1870 bis 1878 Besuch der dortigen Elementar- und Rektoratsschule. Von 1878 bis 1880 Besuch des Gymnasiums in Rheine, das er mit dem Zeugnis der Prima verließ. Von 1880 bis 1883 Ausbildung zum Kaufmann in einer Musikalien- und Buchhandlung in Köln. Nach privater Vorbereitung legte er 1884 das Maturitätsexamen (Abitur) als Externer am Gymnasium Paulinum in Münster ab. Im Wintersemester 1884 Beginn des Studiums der Deutschen Philologie und Geschichte an der damaligen Akademie in Münster. Er hörte u.a. Vorlesungen in Deutscher Philologie bei Wilhelm Storck. In Münster lagen seine Hauptinteressen noch im Bereich der Geschichte. Näherer Kontakt zu Wilhelm Storck, mit dem Schwering das Interesse an spanischer und portugiesischer Dichtung teilte. Besonderen Eindruck hinterließen die historischen Vorlesungen des Rhetorikers Wilhelm Lindner. Im Sommersemester 1886 einsemestriges Studium an der Universität Heidelberg. In Heidelberg wurde er als Vertreter der Studentenschaft und Mitglied der Korporation Palatia bei den Universitätsfeierlichkeiten Kaiser Friedrich III. und dem badischen Großherzogspaar vorgestellt. 1891 Promotion an der Akademie Münster. 1891/1892 Fortsetzung des Studiums an der Universität Berlin zur Vorbereitung auf die Habilitation. Er hörte u.a. Vorlesungen bei Erich Schmidt und Heinrich von Treitschke. Freundschaft mit zahlreichen Schriftstellern, u.a. mit Emil Rittershaus, Friedrich Spielhagen, Ernst Wiechert, Julius Wolf, Ernst von Wildenbruch, Friedrich Wilhelm Weber, Theodor Fontane und Johannes Trojan. 1892 in München Habilitationsvorbereitungen an der Hof- und Staatsbibliothek. Studium spanischer Literatur. Aufgabe des Plans, seine Kenntnis der österreichischen Literatur durch einen Aufenthalt in Wien zu vertiefen. Wachsendes Interesse an westfälischer Literatur. 1892 bis 1894 Abschluss seiner Habilitationsschrift in Münster. 1895 Habilitation mit einer Arbeit über die Geschichte des niederländischen und spanischen Dramas in Deutschland. Im selben Jahr Antrittsvorlesung an der Akademie Münster. Von 1895 bis 1902 war er Privatdozent an der Akademie Münster. 1901 Verleihung des Professorentitels. 1902, nachdem die Akademie in den Rang einer Universität erhoben worden war, Ernennung zum außerordentlichen Professor. Im Wintersemester 1903/1904 erhielt er einen Ruf an die Akademie Posen. 1904 Übernahme der Verwaltung des neu eingerichteten zweiten Lehrstuhls für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Münster. Von 1904 bis 1928 war er Mitglied des wissenschaftlichen Prüfungsamtes. 1904 rückwirkende Verleihung des Extraordinariats seitens der naturwissenschaftlichen und philosophischen Fakultät. 1905 initiierte er die Gründung der Literarischen Gesellschaft Münster. 1906 Ernennung zum ordentlichen Professor und Berufung in die Historische Kommission der Provinz Westfalen. 1906/1907 unternahm die Literarische Gesellschaft Aktionen zu einer Wiederbelebung des Theaters in Münster. 1907 Eröffnung eines neuen Theatergebäudes in Münster. Begründung der Schriftenreihe Münstersche Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Von 1908 bis 1914 Mitgliedschaft in der königlichen Kommission zur Verleihung des Schillerpreises. 1919 Anregung zur Errichtung einer Niederdeutschen Bühne in Münster. Diese gründete sich im selben Jahr, im Anschluss an die Aufführung von Karl Wagenfelds Hatt giegen Hatt am Münsterer Stadttheater, als Niederdeutsche Bühne der Literarischen Gesellschaft Münster. Weitere Gründungsmitglieder waren der Kunsthistoriker Hermann Ehrenberg, der Orientalist Hubert Grimme, Friedrich Castelle und Karl Wagenfeld. Ebenso geht das Laientheater der Freilichtbühnen in Westfalen wesentlich auf Schwerings Initiative zurück. Seit 1928 Mitgliedschaft in der Volkskundlichen Kommission der Provinz Westfalen. Parallel zur Literarischen Gesellschaft, die in den 30er Jahren ihre Aktivitäten allmählich einstellte, entstand 1928 die Annette von Droste-Gesellschaft. Nach zehnjähriger Amtszeit als deren Vorsitzender legte Schwering 1938, wohl um einer Vereinnahmung durch die NSDAP zu entgehen, sein Amt nieder. 1929 Emeritierung. 1931 Besondere Ehrung durch das Germanistische Seminar der Universität Münster im Festsaal des Rathauses. Er starb am 16. August 1941 in Lüdinghausen.

In die Annalen seines Faches ist Schwering als Schöpfer der westfälischen Literaturgeschichte (von Heydebrand 1983) eingegangen. Das Hauptverdienst um die Erkundung und Popularisierung westfälischer Literaturgeschichte […] gebührt […] ohne Zweifel […] Julius Schwering (1863-1941), der als hochverehrter Universitätslehrer auch über seine einheimischen Schüler, von denen viele in führende Positionen der regionalen Literaturvermittlung einrücken, das Westfalenbewußtsein weiterwirkend prägt. (von Heydebrand 1983) Schwerings Weg als Universitätslehrer war mit manchen Hindernissen verbunden. Dies galt bereits für seine Habilitation. Der Grund hierfür war, dass sein Forschungsschwerpunkt Neuere deutsche Literaturwissenschaft damals noch nicht anerkannt war. Schwerings erste Vorlesung Der Wettstreit zwischen der lateinischen und deutschen Sprache im althochdeutschen Zeitraum kann noch als Konzession an die traditionelle Philologie gewertet werden. Fakultative Wertschätzung wurde Schwering erst später zuteil. Er selbst schrieb rückblickend: Mir erwuchs […] die Aufgabe, die Gleichberechtigung der neueren deutschen Literaturgeschichte neben dem germanistisch-philologischen Betrieb an unserer Hochschule zu erstreben und durchzusetzen. Und dieses Ziel habe ich trotz mancher Hindernisse und Schwierigkeiten binnen weniger Jahre erreicht (Schwering 1931). Durch sein Engagement war Schwering vielen Anfeindungen ausgesetzt. In der Folgezeit dehnte er seine Lehr- und Forschungstätigkeit auf die Gebiete westfälische Literaturforschung, Vergleichende Literaturwissenschaft und politische Dichtung aus. Er betreute mehr als 230 Dissertationen. Ebenso wichtig sind seine Verdienste um die Zeitungsforschung. Er regte als erster eine systematische Sammlung westfälischer Periodika, Taschenbücher, Musenalmanache und literarischer Zeitschriften an. In der Publizistik sah er ein unmittelbares Nachbargebiet zur Germanistik und weniger eine eigene Fachdisziplin – die Pressegeschichte war für ihn eine Hauptquelle zur Erforschung „versunkener Literatur“. In seiner Funktion als Dekan berief er 1916/1917 eine Fakultätssitzung ein, auf der erstmals das seit 1916 angestrebte Lektorat für Zeitungswesen als selbständiger Tagesordnungspunkt behandelt wurde. 1917/1918 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Zeitungsausschusses der Universität und blieb diesem bis zu seiner Auflösung 1932 treu. Seit dem WS 1918/1919 fanden mit seiner Beteiligung regelmäßig Veranstaltungsreihen und Vorlesungen zum Pressewesen an der Universität statt. Besonders hervorzuheben sind zudem seine organisatorischen Verdienste. Hier ist – außerhalb des universitären Bereichs – sein Engagement innerhalb der erwähnten, 1905 gegründeten Literarischen Gesellschaft zu nennen. Dem von 46 Personen unterzeichneten Gründungsaufruf folgten bereits im ersten Jahr 700 (!) neue Mitglieder. Bis 1918 stieg die Zahl auf über 2.500 an. Zu den Schriftstellern, die seinen Einladungen nachkamen, gehörten unter anderem Thomas Mann, Klabund, Detlev von Liliencron, Ludwig Ganghofer, Börries von Münchhausen, Wilhelm von Scholz, Otto Wohlgemuth, Lulu von Strauß und Torney, Philipp Witkop, Josef Winckler und Augustin Wibbelt. Unter den vorlesenden Dichtern der Gegenwart fehlt ein wesentlicher Teil der ‚Moderne‘, fehlen die formstrengen Gestalter ebenso wie – natürlich – die sogenannten ‚Asphaltliteraten‘, und das waren sowohl die eitlen Protagonisten eines selbstgenügsamen Literaturbetriebs wie aber auch die sehr ernsten Vertreter einer mehr oder weniger ‚linken‘ kritischen Intelligenz. Nicht auszuschließen, daß sich wenigstens einige der ‚Ästheten‘ dem Auftritt vor solchen Gesellschaften grundsätzlich oder doch jedenfalls in der Provinz entzogen; allzu kritische Intellektuelle werden kaum erst eingeladen worden sein. […] Literatur erscheint […] unter nationalem Aspekt, als Ausfaltung der einen (Sprach-) Nation in die Vielfalt ihrer kulturellen Besonderheiten der Stämme und Landschaften. Die darin manifeste Nähe zur Heimatkunstbewegung im Sinne Lienhards bezeugt auch die besondere Pflege der Ballade in mehreren Rezitationsabenden, die Börries von Münchhausen, Lulu von Strauß und Torney und Agnes Miegel gewidmet sind. (von Heydebrand 1983) Aus dem Kreis der Literaturwissenschaftler sprachen vor der Literarischen Gesellschaft Julius Bab (Berlin), Ludwig Geiger, Ferdinand Gregori, Hubert Grimme (Münster), Paul Kluckhohn (Münster), Albert Köster (Leipzig), Friedrich Muckermann (München), Günther Müller (Münster), Karl Muth, August Sauer, P. Expeditus Schmidt, Levin Ludwig Schücking (Leipzig) und Georg Witkowski (Leipzig). Rezitationsabende gestalteten unter anderem Friedrich Castelle, Gertrud Eysolt, Emil Milan, Friedrich Kayßler, Hermine Körner, Ernst Possart, J. Triesch und Ludwig Wüllner. An den musikalischen Veranstaltungen nahm unter anderem Richard Strauß teil. (vgl. Gödden, Mating, Nölle-Hornkamp, Wollheim 1989)

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Selbstständige Veröffentlichungen

Lieder und Bilder. Münster, Paderborn: Schöningh 1887. VI, 112 S. (ULB Münster, StLB Dortmund) – Franz Grillparzers hellenische Trauerspiele auf ihre literarischen Quellen und Vorbilder geprüft. Münster, Paderborn: Schöningh 1891. 183 S. (ULB Münster, StLB Dortmund, UB Bonn) – Franz von Kleist. Eine literarische Ausgrabung. Münster, Paderborn: Schöningh 1892. 31 S. (ULB Münster, Lipp. LB Detmold)) – Zur Geschichte des niederländischen und spanischen Dramas in Deutschland. Neue Forschungen. Münster: Coppenrath 1895. 100 S. [Habil.] (ULB Münster, StLB Dortmund, StUB Köln) – Friedrich Wilhelm Weber. Sein Leben und seine Werke. Unter Benutzung seines handschriftlichen Nachlasses dargestellt. Paderborn, Münster: Schöningh 1900. IX, 424 S. [Abb.] (StUB Köln, ULB Münster, StLB Dortmund) – Literarische Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland. Streitschrift gegen Professor Dr. A. Farinelli. Münster, Paderborn: Schöningh 1902. 92 S. (= Krit. Studien 1) (ULB Münster, StA Bielefeld, StUB Köln) – Die Dichterin der Roten Erde [Annette von Droste-Hülshoff]. Münster: Westf. Vereinsdr. 1902. 13 S. (ULB Münster) – Schiller. Eine Gedächtnisrede. Münster: Aschendorff 1905. 29 S. (ULB Münster, StA Bielefeld, StUB Köln) – Die literarische Fremdherrschaft in Deutschland. Münster: Borgmeyer 1914. 26 S. (ULB Münster, UB Bonn, StA Bielefeld) – Die Arbeiten des Germanistischen Seminars der Universität Münster (Neuere Abteilung) 1902-1930. Münster: Selbstverlag 1930 (ULB Münster, WLMKuK Münster, StLB Dortmund, StUB Köln) – Literarische Streifzüge und Lebensbilder. Münster: Helios 1930. VIII, 346 S. (= Universitas-Archiv 2) (ULB Münster, Lipp. LB Detmold, StLB Dortmund, StUB Köln) – Festschrift der literarischen Gesellschaft in Münster i.W. zu ihrem fünfundzwanzigsten Bestehen 1905-1930. Münster: Westf. Vereinsdr. 1931. 19 S. (ULB Münster, StUB Köln, StLB Dortmund) – Friedrich Wilhelm Weber. Der Arzt und Dichter. Unter Benutzung seines handschriftlichen Nachlasses dargestellt. Jena: Fischer 1932. VIII, 136 S. [Abb., Taf.] (ULB Münster, ULB Düsseldorf, StA Bielefeld, UB Bonn).

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Herausgabe

Freiligraths Werke in sechs Teilen. Hg., mit Einl. und Anm. vers. 2 Bde. Berlin, Leipzig, Wien: Bong 1909 (Lipp. LB Detmold, StLB Dortmund) – Annette von Droste-Hülshoff. Sämtliche Werke in sechs Teilen. Hg., mit Einl. und Anm. vers. Berlin, Leipzig, Wien: Bong 1912 (ULB Münster, StLB Dortmund, StUB Köln) – Münsterische Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Münster: Schöningh o.J.

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Unselbstständige Veröffentlichungen in

Dt. Hausschatz, Regensburg, 7, 1880/1881: Allerseelen; Ein Gleiches; Jg. 9, 1882/1883: Des Todten Nähe; Entschwundene Nähe; Jg. 10, 1884/1885: Herbstlied; Christnacht; Ostermorgen; Seemannstod; Schiffers Heimgedanken; Jg. 13, 1886/1887: Christnacht; Jg. 23, 1896: Frölen, vertellen [jew. Ged.] – Walkürenritt gegen den Vogel- und Federputz auf den Damenhüten. Ein Blumenstrauß satyr. Ged. [hg. von H. Landois]. Dortmund 1883: Der letzte Sänger [Ged.] – Baehr: Rhein.-Westf. Dichterbuch 1888: Das Heimweh; Das letzte Lied [jew. Ged.] – Köln. Ztg., Nr. 664 vom 20.8.1892: Zu Viktor von Scheffels Nachlaß; Nr. 874 vom 11.10.1908: Ludwig Uhland und Friedrich Wilhelm Weber; Nr. 637 vom 25.6.1916 und Nr. 644 vom 27.6.1916: Ungedruckte Briefe Gottfried Kellers; Nr. 690 vom 7.9.1920: Gustav Freytag als politischer Dichter; Nr. 119a vom 12.2.1921: Zu Elisabeth Webers 70. Geburtstag; Nr. 675 vom 12.9.1925: Eine Prophezeiung, die in Erfüllung ging; Nr. 233 vom 28.3.1926: Freiligrath und Schmidt von Lübeck; Nr. 200 vom 17.3.1927: Rez. von „Kleine Beiträge zur Droste-Philologie von Dr. Augustin Wibbelt“; Nr. 459 vom 21.8.1928: Zu Ludwig Wüllners 70. Geburtstag; Nr. 215 vom 20.4.1929: Die Trauung in Rörvig – Hülskamp/Rump 31, 1892, Nr. 23f.: Die Grillparzer-Literatur – Beil. zur Allg. Ztg., Nr. 285 vom 9.12.1896: Unbekannte Jugendgedichte und Übersetzungen Ferdinand Freiligraths – 25. Jahresbericht des Provinzial-Vereins für Wiss. und Kunst für 1896/1897: Annette von Droste-Hülshoff. Festrede, gehalten im Westf. Provinzial-Verein für Wissenschaft und Kunst am 11. Januar 1897 – Monatsbl. für dt. Lit., Berlin, 1, 1897: Franz Grillparzer und Norddeutschland – Bahlmann: Münsterländ. Sagen 1898: Die Schlacht im Loener Bruch [Ged.] – Monatsschr. für kath. Lehrerinnen, Paderborn, 14, 1901: Vorbereitende Tätigkeit für das zweite Blütezeitalter unserer deutschen Literatur; Klopstock; Wieland; Lessing; Literarische Vorlesungen für katholische Lehrer und Lehrerinnen; Goethes Iphigenia auf Tauris – Festschrift zur XVII. Hauptverslg. des Vereins kathol. dt. Lehrerinnen. Münster 1902: Die Dichterin der Roten Erde [Annette von Droste-Hülshoff] – Münsterischer Anzeiger, Nr. 293 vom 9.5.1905: Schiller. Eine Gedächtnisrede; Nr. 11 vom 6.1., Nr. 27 vom 13.1., Nr. 45 vom 20.1., Nr. 62 vom 27.1., Nr. 108 und Nr. 125 vom 24.2.1907: Das Theater in Münster; vom 3.5.1923: Zum hundertjährigen Lederstrumpf; vom 26.5.1923: Der deutsche Michel; Nr. 659 vom 19.6.1930: 150 Jahre Universität Münster; Nr. 732 vom 9.7.1930: Julius Hart; vom 25.8. und 18.9.1925: Zur Geschichte der französischen Fremdherrschaft in Münster; 13.9.1930: Marie von Ebner-Eschenbach; vom 22.11.1930: Franz von Sonnenberg; vom 28.1.1931: Aus der Geschichte der Literarischen Gesellschaft; Nr. 167 vom 15.2.1931: Gotthold Ephraim Lessing. Ein Gedenkblatt zur 150. Wiederkehr seines Todestages am 15. Februar; Nr. 1256 vom 3.12.1931, Nr. 1262 vom 5.12.1931: Ein westfälischer Volkstribun [J. D. H. Temme]; Nr. 128 vom 4.2.1934, Christoph Bernhard Schlüter. Ein Gedenkbl. zur 50. Wiederkehr seines Todestages: Der Mensch und sein Werk – Der Tag, Berlin, vom 10.6.1906: Zufällige Übereinstimmung oder Entlehnung?; Nr. 112 vom 15.5.1915: Ein politischer Seher [Wolfgang Menzel]; Nr. 129 vom 15.6.1915: Die Verwelschung der deutschen Presse in vormärzlicher Zeit; Nr. 140 vom 18.6.1915: Deutschland und die italienische Presse; Nr. 92 vom 18.4.1916: Die traditionelle Freundschaft Rußlands – Köln. Volksztg., Nr. 874 vom 11.10.1908: Ludwig Uhland und Friedrich Wilhelm Weber – Die Grafschaft Mark. Festschr. zum Gedächtnis der 300jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preussen. Dortmund 1909: Die Literatur der Westfälischen Mark – Westf. Mag., Dortmund, 5, 1910: Emmanuel Geibels Beziehungen zu Freiligrath – Süddt. Monatshefte, München, 7, 1910: Ein Kampf für Mörike. Mit Benutzung ungedruckter Briefe Emmanuel Geibels – Münsterische Heimatbl. 1, 1914, Nr. 5: Irrtümer der Drosteforschung – Hochland, Kempten, München, 11, 1913/1914, H. 3: Unbekannte Jugendgedichte Friedrich Wilhelm Webers; Jg. 16, 1919, Bd. 2: Gottfried Keller; Jg. 24, 1926/1927, Bd. 2: Friedrich Wilhelm Weber und der dänische Theologe Birkedahl – Grenzboten, Leipzig, 75, Nr. 14 vom 5.4.1916: Die Entwicklung der französischen Presse zur Weltmacht – Westf. Merkur, Münster, Nr. 440 vom 25.9.1920: Zum 15jährigen Bestehen der Literarischen Gesellschaft; Nr. 306 vom 1.8.1921 und Nr. 375 vom 15.8.1921: Justus Möser – Heimatbl. der Roten Erde, Münster, 3, 1922: Dichtung und Sage rund um Corvey – Das lit. Echo, Stuttgart, Berlin, 24, 1922: Schiller und die Freimaurer – Aus Vergangenheit und Gegenwart. Festgabe Friedrich Philippi zum 14. Juli 1923 von seinen Schülern, Amtsgenossen und Freunden. Münster 1923: Prinz Eugen von Savoyen als Erwecker des deutschen Nationalgefühls und der vaterländischen Dichtung – Festschr. August Sauer. Zum 70. Geburtstag des Gelehrten am 12. Okt. Stuttgart 1925: Die Idee der drei heiligen Sprachen im Mittelalter – Zeitschr. für dt. Philologie, Berlin usw., 51, 1926: Amadis und Faustbuch in den Hexenprozessen – Beitr. zur westf. Heimatkunde 4, 1927: Dichtung auf Roter Erde im 19. Jahrhundert – Westf. Studien 1928: Die politische Dichtung in Westfalen während des 19. Jahrhunderts – Euphorion, Heidelberg usw., 29, 1928: Cervantes‘ Don Quichotte und der Kampf gegen Rom in Deutschland; Luther und Amadis – Auf Roter Erde, Münster, 1, 1929: Ein Frauenbild aus dem Lebenskreise Annettens von Droste-Hülshoff; Bd. 7, 1931/1932: Aus dem Leben eines münsterländischen Gelehrten – Westf. Lebensbilder 1, 1930: Annette von Droste-Hülshoff; Bd. 2, 1931: Levin Schücking; Bd. 3, 1934: Friedrich Wilhelm Grimme – Festbl. zur 69. Katholikenverslg., Nr. 3 vom 6.9.1930: Annette von Droste-Hülshoff. Westfalens katholische Dichterin der Weltliteratur – Zeitschr. für dt. Philologie, Berlin usw., 55, 1930: Rez. zu: „Spiridon Wukadinovic: Franz von Sonnenberg. Halle 1927“ – Westfalen, 1934, 19, S. 385: Eine Studie zu Theobald von Oers Gemälde “Fürstin Gallitzin im Kreise ihrer Freunde“postum: Folkerts 1983: Katholikentag 1885 in Münster – B. Plachta (Hg.): “Ein Lasso aus klingenden Steinen“. Gedichte an und über Annette von Droste-Hülshoff. Münster: Aschendorff 1986, S. 22: Ein Wort für Annette von Droste-Hülshoff.

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Zeitgenössische Zeugnisse

Karl D’Ester: Schwarz auf Weiß. Ein Leben für die Jugend, die Wiss. und die Presse. München 1951.

Selbstständige Veröffentlichungen über

E. Schulz (Hg.): Julius Schwering zum 70. Geburtstag. Kleine Festgabe, dargebr. im Auftr. des Dortmunder Immermann-Bundes und der Vereinigung von Freunden der Stadt- und Landesbibl. Dortmund. Dortmund 1933 [Inhalt: J. Risse: Julius Schwering und sein Lebenswerk] – W. Gödden (Hg.): Julius Schwering (1863-1941). Förderer des literarischen und kulturellen Lebens in Westfalen. Münster: Arbeitsstelle für Westfälische Literatur 1989 – Gödden, Mating, Nölle-Hornkamp, Wollheim: 1989 (s.o.).

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

K. Schulte Kemminghausen: Julius Schwering. Zu seinem 70. Geburtstag, in: Die Westf. Heimat, Dortmund, 15, 1933, S. 16-18 [Bildn.] – A. Wand: Universitätsprofessor Julius Schwering zum 70. Geburtstag, in: Der Patriot, Lippstadt, Nr. 37 vom 14.2.1933 – J. Risse: Professor Dr. Julius Schwering 70 Jahre alt, in: Münstersche Ztg. vom 13.2.1933 – K. Schulte Kemminghausen: Julius Schwering 70 Jahre alt, in: Die Westf. Heimat, Dortmund, 15, 1933, H. 1/2, S. 16-18 – Der Begründer der westf. Literaturgesch. 75 Jahre alt, in: Münsterischer Anzeiger vom 14.2.1938 – Professor Dr. Julius Schwering 75 Jahre alt, in: Münsterische Ztg. vom 12.2.1938 – E. Reinhardt: Julius Schwering als Begünder der westf. Literatur-Gesch., in: Der Wächter 24, 1942, S. 68ff. – E. Reinhard: Julius Schwering, der Lehrer Karl d’Esters, in: Beitr. zur Zeitungswiss. Festgabe für Karl d’Ester zum 70. Geburtstag von seinen Freunden und Schülern. Münster 1952, S. 24-27 – H.-L. Abmeier: Forscherleben für Westfalen, in: Jb. Westfalen, Münster, 1985, S. 180-182 – W. Gödden, I. Nölle-Hornkamp: Augustin Wibbelt und Julius Schwering. Zugleich eine Würdigung des westf. Literaturforschers, in: Jb. der Wibbelt-Gesellsch., Münster, 7, 1991, S. 33-40 – C. Seiffert: Julius Schwering und die „Literarische Gesellschaft“, in: C. Seiffert (u.a.) (Hg.): Sprechkultur und Sprecherziehung in Münster. Münster 1996 (= Sprechkommunikation 1), S. 128-135 – M. Aust: „Über dem westfälischen Schrifttum lag ein dichter Nebel“. Julius Schwering (1863-1941), Mitbegründer der Droste-Gesellschaft und Pionier der westfälischen Literaturforschung, in: Eine literarische Gesellschaft im 20. Jahrhundert. Hg. von J. Grywatsch. Bielefeld 2003, S. 91-102.

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Erwähnungen in

Chronik der Westf. Wilhelms-Universität zu Münster. Neue Folge. Bd. 1-18. Münster 1908-1936 – O. Hellinghaus: Der Kulturkampf in Münster. Aufz. des Kreisgerichtsrats a.D. Stadtrat Ludwig Fikker. Münster 1928 (= Veröffentl. der Hist. Komm. für die Provinz Westf. R. 6: Quellen und Forschungen zur Gesch. der Stadt Münster 5) – H. Bohrmann, A. Kutsch: Karl d’Ester (1881-1960). Anmerkungen aus Anlass seines 100. Geburtstages, in: Publizistik 26, 1981, H. 4, S. 575-603 – Overwien-Neuhaus 1986 [s. Reg.] – B. Maoro: Die Zeitungswiss. in Westfalen 1914-1945. Das Inst. für Zeitungswiss. in Münster und die Zeitungsforschung in Dortmund. München, New York 1987 (= Dortmunder Beitr. zur Zeitungsforschung 45).

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Bildnis

1. zahlr. Fotogr. (Privatbesitz, Abb. in: Julius Schwering 1989, s.o.) – 2. Fotogr. (ULB Münster) – 3. Fotogr. (StLB Dortmund) – 4. Ölgemälde (Fotogr. Ref. Lit. des LWL Münster).

Nachlass/Vorlass

Bestände in Westfalen: 1. Privatbesitz: (Kopien im Referat Lit. des LWL Münster) Brief von Ludwig Bäte, Osnabrück, 7.11.1936, Postkarte von Josefa Berens-Totenohl, undatiert; Brief von Björnsterne Björnson, Berlin, 11.2.1919, von Hermann Dingelstad, Münster, 29.9.1898, Hedwig Dransfeld, Werl, 28.2.1905, Ottomar Enking, Dresden, 12.10.1909, Otto Ernst, Groß-Flottbek, 21.1.1906, 5.9.1909, von Gustav Falke, Hamburg-Gr. Borstel, 5.10.1906, Heinrich Finke, 5.10.1909, Briefkarte von Cäsar Flaischlen, undatiert, Brief von F.K. Ginzkey, 27.11.1913, Ferdinand Gregori, Wien, 16.9.1906, Max Grube, 6.10.1906, Max Halbe, Wien, 2.12.1907, Julius Hart, Zehlendorf, 10.2.1914, Postkarte von Hermann Hesse (laut Stempel: Radolfszell, 25.7.1907), Einladungskarte von Paul Heyse zum 24.2.o.J., Postkarte von Ricarda Huch, Braunschweig, 24.9.1907, Brief von Josef Kainz, Wien, 6.12.1907, Briefe von Thomas Mann, Oberammergau, 29.7.1906, München, 27.1.1911, Brief von Paul Muth, München, 10.11.1905, Postkarten (mit Zeichn.) von Bernhard Pankok, Neujahr (1895), Stuttgart, 24.12.1924, Briefe von Emil Rittershaus, Barmen, 8.8.1885, 21.1. 1892, 1.1.1894, 12.2.1895, 11.10.1892, undatiert, Brief von René Schickele, Barmen, 13.9.1929, Postkarte von Wilhelm Storck, Münster, 25.11.1903, Brief von Gertrud Storm, Varel, 19.10.1912, Brief von Johannes Trojan, Berlin, 14.12.1893, von Henry Thode, Heidelberg, 16.2.1906, von Wilhelm Uhlmann-Bixterheide, Dortmund, 4.6.1910, Postkarte und Brief von Clara Viebig, Zehlendorf, 14.2.1907, 15.9.1906, Brief und Postkarte von Friedrich Wilhelm Weber, Nieheim, 5.8.1892, 2.9.1892, Brief von Augustin Wibbelt, Bad Orb, 19.9.1937, mit Erich Nörrenberg, Postkarte, 6.10.1940, Brief von Ernst Wiechert, Berlin, 5.12.1891, von Margarete Windthorst, Münster, 12.2.1912, von Luise Wiens (Tochter Freiligraths), London, 22.12.1911, von Ernst von Wildenbruch, Berlin, 31.7.1906, von Josef Winckler, (Berlin) undatiert, von Philipp Witkop, Freiburg/Br., 1.10.1909, von Friedrich Spielhagen, Einladungsschreiben, Berlin, 14.10.1891, und Einladungskarte (Berlin), Brief von Ludwig Wüllner, An den Vorstand der Lit. Gesellsch., Berlin, 28.11.1912, von Ernst Zahn, Rechnung für gehaltene Lesungen in der Lit. Gesellsch. Münster, 10.11.1909, Brief an Schwering (Zusage zu einer Lesung), 5.10.1909. Aus der Autographenslg. Schwerings: Detlev von Liliencron, Brief an Dr. Mummenhoff, Bochum, 6.3.1907; Gästebuch der Lit. Gesellsch., Münster, mit Eintragungen von Thomas Mann, 2.1.1911, Richard Strauß, undatiert, Ludwig Wüllner, 5.3.1913, Ernst Zahn, 2.11.1909; Niederschr. des Ged. Rüschhaus von Friedrich Castelle, Münster, 17.4.1917; Niederschr. des Ged. „Wo ward ein Traum zur Welt geb…“ von Theodor Storm, undatiert; Friedrich Leopold zu Stolberg: Gedichtmss. Das Nest, Gedicht Pius VII und Brief an die „Doktorinn Kreuzhage“, 22.1.1813; Postkarte an den Musiklehrer Storm von Theodor Storm, Husum, 19.12.1878; vgl. Julius Schwering 1989 (s.o.) – 2. StLB Dortmund: Briefe an Wilhelm Uhlmann-Bixterheide, 31.12.1921, Julius Hart, 24.7.1906, an Joseph Risse, 14.9.1925, an die Stadtbibl. Dortmund, 2.11.1931, an Erich Schulz, 2.9.1931; Redems. vor der Droste-Gesellsch., 1936. 

Bestände außerhalb von Westfalen: 1. DLA Marbach: Briefe an Cotta, 8.7.1897, an Ricarda Huch, 22.9.1907, an Josef Risse, 14.9.1925 – 2. UB Bonn: Briefe an Aloys Schulte, 13.4.1928; Vorlesungsmitschr.: Die Romantik und das junge Deutschland, WS 1904/1905.

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Nachschlagewerke

Wienstein 1899 – Kürschner: Dt. Gelehrtenkalender 4, 1931 – Westf. Lebensbilder 4, 1933 [Fotogr.] – Degener, 10. Ausg. 1935 – Kosch, 2. Aufl., Bd. 3, 1956 – Lipp. Bibliogr., Bd. 1, 1957 – von Heydebrand 1983 – Oberhauser 1983 – Schulte: Westf. Köpfe, 3. Aufl. 1984 [Fotogr] – Dt. Biogr. Archiv, Fiche 1164, Sp. 373; N.F., Fiche 1207, Sp. 277-283 – Bibliographie: K. Schulte Kemminghausen: Julius Schwering. Zum 14. Februar 1933. Ein bibliogr. Verzeichnis seiner Schriften. Dortmund 1933 (= Mitt. der Stadt- und Landesbibl. Dortmund 2) – W. Gödden, E. Mating, I. Nölle-Hornkamp, U. Wollheim: Julius Schwering (1863-1941). Förderer des lit. und kulturellen Lebens in Westfalen. Begleitbuch zu einer Ausstellung anläßlich der „Rüschhaus-Tage der westf. Lit. 1989.“ Münster 1989 (= Mat. der Arbeitsstelle für westf. Lit. 1).

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GND-Nummer
119047322   Link zu diesem Datensatz in der DNB